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Weise die Maske zurück

[Urtext in deutscher Sprache]

Aus der November 1979-Ausgabe des Herolds der Christlichen Wissenschaft


In unserer Stadt wurde Karneval gefeiert, und verkleidete Kinder tummelten sich auf den Straßen. Ich sah, wie ein Mann seiner kleinen Tochter eine häßliche Maske auf das hübsche Gesicht binden wollte. Doch das Kind wehrte sich so heftig dagegen, daß der Vater diesen Versuch aufgab.

Ich mußte oft an die Haltung jenes Kindes denken. Wir können uns gegen den Irrtum wehren, der uns eine Maske der Krankheit, des Kummers, des Mangels und dergleichen aufsetzen möchte. Unsere vollkommene, geistige Identität kann natürlich niemals wirklich vom Irrtum berührt werden, obgleich sie manchmal vorübergehend verdeckt zu sein scheint, wie die Sonne anscheinend von einer Wolke ausgelöscht wird.

Den Irrtum aufzudecken fällt uns oft leichter, wenn es um den Mitmenschen geht. Aber was geschieht, wenn wir uns selbst, bewußt oder unbewußt, hinter einer Maske verstecken — vielleicht einer attraktiven, freundlichen Maske, aber dennoch einer Maske? Dann ist es an der Zeit, uns ernstlich zu fragen, was unser wahrer Beweggrund ist. Möchten wir nicht Gottes unparteiische Liebe für alle Seine Ideen zum Ausdruck bringen? Dies entspricht dem wahren Wesen des Menschen als Gottes Kind und der ewigen Wahrheit unseres Seins. Wenn wir zu diesem Schluß gelangt sind, können wir ruhen und auf das Wissen um das Wirken des göttlichen Gemüts vertrauen, das alle segnet. Wir können dann die Maske der Selbstgerechtigkeit, des falschen Verantwortungsgefühls oder des Strebens nach Popularität ablegen.

Manchmal sitzt die Maske so fest, daß es wiederholter, ehrlicher Anstrengung bedarf, sie abzunehmen. Der Glaube, in der Materie zu leben, von ihr geformt zu sein, ist hartnäckig. Wir müssen uns nach und nach von diesem Glauben frei machen und ihn durch ein immer klareres Wissen von dem wahren Ebenbild des Gemüts ersetzen. Das sterbliche Gemüt kann uns dann nichts mehr vormachen.

Paulus spricht im ersten Brief an die Korinther von dieser allmählichen Umwandlung: „Unser Wissen ist Stückwerk... Wenn aber kommen wird das Vollkommene, so wird das Stückwerk aufhören... Wir sehen jetzt durch einen Spiegel in einem dunkeln Wort; dann aber von Angesicht zu Angesicht. Jetzt erkenne ich stückweise; dann aber werde ich erkennen, gleichwie ich erkannt bin.“ 1. Kor. 13:9, 10, 12; Wir können immer deutlicher sehen, bis wir schließlich das glänzende „Bild, das [Gott] gleich“ s. 1. Mose 1:26; ist, sehen — das Bild und Gleichnis, das Gott kennt, denn Gemüt kennt kein falsches Bild. Mrs. Eddy schreibt: „Den Gedanken falscher Stützen und des materiellen Augenscheins zu entkleiden, damit die geistigen Tatsachen des Seins erscheinen können — das ist die große Errungenschaft, durch die wir das Falsche wegfegen und dem Wahren Raum geben werden.“ Wissenschaft und Gesundheit, S. 428;

Die Christliche Wissenschaft besteht darauf, daß ein ständiges Wachen über unsere Gedanken notwendig ist. Kommen Sie von Gott oder vom sterblichen Gemüt? Dieses Unterscheiden zwischen dem falschen und dem wahren Begriff ist keine belastende Aufgabe, sondern ein Sichbefreien von falschen sterblichen Elementen — ein wahrer Reinigungsprozeß.

Wenn wir „den alten Menschen“ — die Maske — ablegen, kann der „neue Mensch“ s. Eph. 4:22, 24. erscheinen. Dieser neue Mensch war immer der einzig wahre Mensch und wird es immer sein. Wenn wir die falsche Vorstellung vom Menschen ablegen, entdecken wir den wahren Menschen in seiner ganzen Reinheit und Schönheit.

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