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Kirche in Tätigkeit

Kirche in Tätigkeit

Aus der November 1979-Ausgabe des Herolds der Christlichen Wissenschaft

Christian Science Journal


Selbstlose Liebe: die große Gabe, die das Herz berührt und heilt

Tritt jemand Der Mutterkirche oder einer ihrer Zweigkirchen bei, dann verpflichtet er sich, mit anderen zusammenzuarbeiten, damit Wahrheit und Liebe im Denken des Gemeinwesens und der Welt zum Ausdruck komme.

Ohne selbstlose Liebe bestünde der Zweck der Kirche Mrs. Eddys, nämlich jede Annahme einer von Gott, Geist, getrennten Ursache zu zerstören, lediglich aus Worten. Wenn Christliche Wissenschafter im Verständnis der göttlichen Liebe wachsen und größere Selbstlosigkeit zum Ausdruck bringen, wird ihnen klar, daß das, was Mrs. Eddy in ihrer Elementarklasse im März 1889 sagte, nämlich daß wir der Menschheit helfen sollten, Gottes Gegenwart stärker zu erleben, noch immer Gültigkeit hat: „Wir, heute in diesem Klassenzimmer, sind genug, die Welt zu bekehren, wenn wir ein Gemüt haben; denn dann wird die ganze Welt den Einfluß dieses Gemüts spüren, wie da die Erde wüst und leer war und Gemüt sprach und sie Gestalt annahm.“ Vermischte Schriften, S. 279;

Aber Mrs. Eddy nennt eine Bedingung für Erfolg. Sie weist darauf hin, daß Josua und seine Männer zusammenarbeiten mußten, um die Mauern von Jericho zum Einsturz zu bringen.

Diese gleiche Einheit zeigt sich in dem, was die Mitglieder in drei Kirchen Christi, Wissenschafter, unternommen haben, um ihren Mitmenschen zu helfen.

Liebe zum Gemeinwesen

Gründlich das Böse verneinen und dann nachdrücklich das Gute bekräftigen — die Mitglieder eines Komitees einer Kirche Christi, Wissenschafter, waren überzeugt, daß sie auf diese Weise über die Zustände ihres Gemeinwesens beten sollten. Die Kirche befand sich in einer Gegend, die wegen ihrer hohen Kriminalität im ganzen Lande berüchtigt war. Prostitution, Drogenhandel, Glücksspiele, bezahlte Brandstiftung und Waffenschmuggel waren nur Symptome für die viel tieferen Nöte des Gemeinwesens.

Anfangs waren die Komiteemitglieder versucht, dafür zu beten, daß die Kirche vor dem sie umgebenden Materialismus beschützt werde. Aber sie erkannten, daß sie das ganze Gemeinwesen in ihre Gebete einschließen mußten. Die Suggestion mangelnder Rechtschaffenheit, die in Betrug und Haß zum Ausdruck kam, zeigte sich als politischer Bürokratismus, der eine wirtschaftliche Entwicklung im Keim erstickte, das Gefühl der Frustration schürte und den Nährboden für Verbrechen bildete.

Das Komitee wollte beweisen, daß die geistigen Wahrheiten über die Kirche das Gemeinwesen segnen müssen. Das erste Ziel war, ein gemeinsames Band zwischen den Kirchenmitgliedern und dem Gemeinwesen herzustellen. Es war nicht schwer, von Gott stammende Eigenschaften zu finden, die sowohl von den Kirchenmitgliedern als auch vom Gemeinwesen geschätzt wurden: Liebe zum Schönen, Freude am Schönen und Intelligenz.

Die Komiteemitglieder beteten. Sie erkannten, daß Seele und Gemüt — die Quelle der Schönheit und Intelligenz — nicht von Gottes vollständigem Ausdruck getrennt werden konnten. Sie hielten daran fest, daß diese Eigenschaften nicht nur für einige vom Glück begünstigte Menschen da waren; nein, jeder einzelne mußte als vollständig und glücklich gesehen werden. Die Komiteemitglieder waren sich bewußt, daß der Fortschritt der Kirche und der des Gemeinwesens Hand in Hand gehen könnte. Sie wandten spezifische Wahrheiten an, um die mannigfachen Lügen auszulöschen, die einem nichtsahnenden Gemeinwesen angehängt worden waren — Mißverständnisse über die Kirche Mrs. Eddys, über ihre Nachfolger und über den Platz der Kirche Christi, Wissenschafter, im Gemeinwesen. Folgende Erklärung aus Wissenschaft und Gesundheit faßt das Vorgehen des Komitees zusammen: „In einem Zeitalter kirchlicher Gewaltherrschaft führte Jesus die Lehre und Betätigung des Christentums ein, indem er den Beweis von der Wahrheit und Liebe des Christentums lieferte; um aber sein Vorbild zu erreichen und um dessen unfehlbare Wissenschaft seiner Regel gemäß durch Heilen von Krankheit, Sünde und Tod zu erproben, ist ein besseres Verständnis von Gott als göttliches Prinzip, Liebe, weit mehr vonnöten als die Persönlichkeit oder der Mensch Jesus.“ Wissenschaft und Gesundheit, S. 473;

Die Arbeit des Komitees ist keineswegs beendet, doch es gibt schon ermutigende Anzeichen dafür, daß Heilung vor sich geht: Andere Mitglieder unterstützen aktiv durch Gebet die Verbesserungen im Gemeinwesen. Und es zeigen sich auch schon Veränderungen im Gemeinwesen. Seit Monaten ist die Kriminalität rückläufig — und dieser Rückgang wird durch Polizeiberichte bestätigt. Einer neugebildeten Nachbarschaftsgruppe gelang es, einer Brandstifterbande, die mit Bestechung und Versicherungsbetrug arbeitete, das Handwerk zu legen. Eine Waffenschmugglerbande flog auf. Der Verkauf von Drogen ließ nach, und die Prostitution nahm ab. Mehrere Christliche Wissenschafter wurden in eine Bürgerinitiative gewählt, die eine wichtige Rolle bei städtischen Sanierungsvorhaben spielte. Neue Geschäfte haben sich in der Gegend niedergelassen, und einige der alteingesessenen haben mit Renovierungen begonnen, seitdem das mentale Klima günstiger geworden ist.

Die Disziplin der Liebe erlernen

In Wissenschaft und Gesundheit schreibt Mrs. Eddy: „Wir wandeln in den Fußtapfen der Wahrheit und Liebe, wenn wir dem Beispiel unseres Meisters im Verständnis der göttlichen Metaphysik nachfolgen. Das Christentum ist die Grundlage des wahren Heilens. Alles, was den menschlichen Gedanken auf gleicher Linie mit selbstloser Liebe erhält, empfängt unmittelbar die göttliche Kraft.“ ebd., S. 192;

Welche Folgen hat es, wenn man den „menschlichen Gedanken auf gleicher Linie mit selbstloser Liebe erhält“? Ein Vortragskomitee schlug vor, daß die Kirchenmitglieder ihre Ansichten überprüfen und alles in ihrem Denken ausmerzen sollten, was den bevorstehenden Vortrag daran hindern könnte, die Vitalität und Vollständigkeit der Kirche zum Ausdruck zu bringen.

In einem Brief wurde jedes Mitglied als Mitveranstalter des Vortrags darum gebeten, sich wenigstens eine Stunde Zeit zu nehmen, um „in der Stille des eigenen Heimes oder im Lesezimmer den Vortrag durch gedankenreiche, gebetvolle, aktive Arbeit zu unterstützen“.

In dem Brief wurde nichts beschönigt. Dort wurden u. a. folgende Fragen gestellt: „Wenden wir Christliche Wissenschafter uns im wesentlichen nur an Christliche Wissenschafter?“ und: „Sind wir schüchtern oder zurückhaltend, wenn es gilt, Freunde und Nachbarn einzuladen?“ Suggestionen, daß „um diese Zeit zu viel los ist“, „die Leute abends nicht gern ausgehen“ und „es zu wenig Parkplätze gibt“, wurden zurückgewiesen. Argumente, die eine Aktivität von Mrs. Eddys Kirche vereiteln möchten, wurden durch Antworten entlarvt, die in Form von Zitaten aus der Bibel und aus Mrs. Eddys Schriften gegeben wurden. Die Zitate, die als Anregungen für individuelles Gebet gedacht waren, brachten die Tatsache zum Ausdruck, daß der Mensch kein körperliches Zeitobjekt ist, das durch den Weltraum rast, sondern daß er ewiglich mit Gemüt als dessen geliebte Idee eins ist.

Das letzte Zitat war aus den Vermischten Schriften und eine offene Einladung an die Mitglieder als auch an das ganze Gemeinwesen: „Wir wollen mit Abstraktionen aufräumen. Wir wollen uns in die Gegenwart von Ihm begeben, der alle Sünde hinwegnimmt und heilet alle unsere Gebrechen. Wir wollen unsere Anschauungen von der Wissenschaft mit dem verbinden, was das innere religiöse Empfinden des Menschen berührt. Öffnen wir unsere Neigungen dem Prinzip, das alles, vom Fallen eines Sperlings bis zum Kreisen einer Welt, in Einklang miteinander bewegt!“ Verm., S. 174.

Die bewußte Einheit der Mitglieder führte den Vortrag zum Erfolg: Die Herzen wurden berührt, und Leute aus dem Gemeinwesen kamen zum Vortrag.

[Auszüge aus der Spalte „Church in Action“ aus dem Christian Science Journal.]

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