Während seiner ganzen Erdenmission verherrlichte Jesus seinen Vater, Gott. Am Ende sagte er über sein Werk: „Ich habe dich verherrlicht auf Erden und vollendet das Werk, das du mir gegeben hast, daß ich es tun sollte. Und nun verherrliche mich du, Vater, bei dir selbst mit der Klarheit, die ich bei dir hatte, ehe die Welt war.“ Joh. 17:4, 5; Auch wir können unseren himmlischen Vater verherrlichen. Dies bringt Heilung mit sich.
Christus Jesus sagte: „Ehe die Welt war“ — das könnte bedeuten: ehe ein persönlicher Sinn der Dinge Existenz beanspruchte. Der angebliche Anspruch des persönlichen Sinnes bleibt eine Phase des Traumes vom Leben in der Materie. Wir können uns niemals mit einem Traum identifizieren, denn dann würden wir etwas neben Gott anerkennen; wir würden unsere Einheit mit Gott leugnen und glauben, wir könnten ein eigenes Gemüt haben. Der Konflikt zwischen Geist und Fleisch hält so lange an, bis wir voll und ganz erkennen, daß unsere Identität im Geist, in Gott, besteht und vollständig ist. Der illusorische, persönliche Sinn ist dann vernichtet. In der Bibel lesen wir: „Und es erhob sich ein Streit im Himmel: Michael und seine Engel stritten wider den Drachen. Und der Drache stritt und seine Engel und siegten nicht.“ Offenb. 12:7, 8;
Der persönliche Sinne ist der Drache; aber er ist eine Lüge, und eine Lüge kann niemals siegen. Wahrheit ist immer der Sieger, denn Wahrheit löscht falsches Denken aus. Nach und nach erkennen wir, daß es keinen persönlichen Sinn gibt; und dann täuschen uns seine Träume nicht mehr. Wir können daran festhalten, daß wir von jeglichen Ansprüchen des persönlichen Sinnes gänzlich getrennt sind und daß sogenannte böse Gedanken uns nicht erreichen können, denn unser „Leben ist verborgen mit Christus in Gott“ Kol. 3:3;. Mrs. Eddy schreibt in Wissenschaft und Gesundheit: „Wahrheit hat kein Bewußtsein vom Irrtum. Liebe hat keinen Sinn für Haß. Leben hat keine Gemeinschaft mit dem Tode. Wahrheit, Leben und Liebe sind ein Gesetz der Vernichtung gegen alles ihnen Unähnliche, weil sie nichts verkünden außer Gott.“ Wissenschaft und Gesundheit, S. 243;
Es ist wichtig, zu wissen, daß das Wort, das unser Denken erleuchtet, Macht besitzt, weil es Gottes Wort ist. Alles, was mit dem göttlichen Prinzip in Einklang steht, hat Macht; eine sterbliche Macht gibt es nicht. In Wissenschaft und Gesundheit lesen wir: „Geist ist das Ego, das niemals träumt, sondern alle Dinge versteht; das sich niemals irrt und das sich stets bewußt ist; das niemals glaubt, sondern weiß; das niemals geboren wird und niemals stirbt.“ ebd., S. 250;
Alles, was wirklich besteht, offenbart sich hier und jetzt in unserem wahren, gottverliehenen Bewußtsein, und wir können niemals wirklich etwas außerhalb von Gottes Allheit wissen. Wenn wir die Worte verstehen: „Hier ist Liebe“, dann können wir beweisen, daß Liebe hier und jetzt als ein Ausdruck der göttlichen Liebe, Gottes, sich bekundet und tätig ist.
Das Universum besteht aus unendlichen, göttlichen Gedanken, die sich immerdar weiterentfalten. Dieses göttliche Universum ist ewiglich vollkommen und läßt keine Unvollkommenheit zu, denn im Geist gibt es nichts Böses, und außer Gott, Geist, gibt es nichts. „Der Same bei sich selbst ist der reine Gedanke, der von dem göttlichen Gemüt ausgeht“ ebd., S. 508;, schreibt Mrs. Eddy.
Die Christliche Wissenschaft lehrt uns, nur gute Gedanken zu beherbergen und mit anderen zu teilen. Der Erfolg wird uns dann sicher sein. Denn wenn wir mit dem göttlichen Gemüt bewußt im Einklang stehen, können wir nichts anderes als Harmonie erleben. Wie sehr sich der falsche Anspruch des Irrtums auch behaupten mag, wir brauchen nicht entmutigt zu sein. Gott ist Alles — und Gott, das Gute, macht jeden wahren Gedanken aus. Liebe ist die große Allmacht, und wenn wir bewußt in der Liebe bleiben, bleiben wir in Gott. Wenn wir unsere Gotteskindschaft anerkennen, stehen uns die Türen zum Himmel offen. Dann verstehen wir die Botschaft, die Jesus von Gott erhielt: „Dies ist mein lieber Sohn, an welchem ich Wohlgefallen habe.“ Matth. 3:17.
In dem Maße, wie die Stimmen des persönlichen Sinnes zum Schweigen gebracht werden, ruhen wir im Bewußtsein Gottes, in der Atmosphäre der Seele. Der Schleier ist zerrissen, und wir sehen unseren göttlichen Pfad vor uns. Dann wird der Himmel unsere gegenwärtige Erfahrung. Das ist die geistige Freude, die uns keiner nehmen kann.
