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Eine feindliche Umwelt ist unrechtmäßig

[Urtext in deutscher Sprache]

Aus der Juli 1979-Ausgabe des Herolds der Christlichen Wissenschaft


Viele Menschen vertreten die Ansicht, daß wir das Produkt unserer Umwelt und Erziehung seien. Im allgemeinen denken sie dabei an eine materielle, menschliche Umwelt und die — manchmal günstigen, manchmal ungünstigen — Einflüsse, die sie ausübt. Aber auch wenn die Umwelt günstig ist, scheint das Glück — sofern es auf materiellen Voraussetzungen gegründet ist — ein wankelmütiger Besucher zu sein.

Jedenfalls hat die Vorstellung, daß der Mensch von der materiellen Umwelt abhängig sei, dazu beigetragen, die Menschheit in sklavischer Unterdrückung zu halten. Sie hat die Menschheit blind gemacht für den Menschen, der das Ebenbild Gottes ist, und für die ihm von Gott verliehene Herrschaft. „Gott schuf den Menschen zu seinem Bilde, zum Bilde Gottes schuf er ihn; und schuf sie als Mann und Weib. Und Gott segnete sie und sprach zu ihnen: Seid fruchtbar und mehret euch und füllet die Erde und machet sie euch Untertan.“ 1. Mose 1:27, 28; Dieser biblische Bericht über die geistige Schöpfung zeigt uns den wirklichen Ursprung des Menschen, seine tatsächliche Umwelt und seine einzige Aufgabe. Gott hat den Menschen frei geschaffen.

Da Gott den Menschen geschaffen hat, ist nur das Gute sein Ursprung. Der wirkliche Mensch ist rein und demzufolge unangreifbar. Gott ist unendliches Gemüt, und Er schuf den Menschen, Seine Offenbarwerdung, nicht an einem bestimmten Tag oder nach menschlicher Zeitrechnung. Das Ebenbild, oder die Idee, besteht zugleich mit seinem Schöpfer. Weder der Schöpfer noch die Idee kennen eine Vergangenheit oder eine Zukunft, einen Anfang oder ein Ende; es gibt nur das ewige Jetzt. Mrs. Eddy sagt in Wissenschaft und Gesundheit, dem Lehrbuch der Christlichen Wissenschaft: „Das Unendliche hat keinen Anfang. Das Wort Anfang wird gebraucht, um das Einzige zu bezeichnen — d. h. die ewige Wahrheit und Einheit von Gott und dem Menschen, einschließlich des Universums. Das schöpferische Prinzip — Leben, Wahrheit und Liebe — ist Gott. Das Universum spiegelt Gott wider. Es gibt nur einen Schöpfer und nur eine Schöpfung.“ Wissenschaft und Gesundheit mit Schlüssel zur Heiligen Schrift, S. 502;

Die Tatsache, daß es nur eine geistige Schöpfung gibt, die von den Gesetzen des Geistes, des harmonischen Prinzips, regiert wird, vernichtet den Glauben an eine materielle Schöpfung und an die angebliche Gesetzmäßigkeit einer feindlichen Umwelt. Die Umwelt ist nicht etwas, dem wir hilflos ausgeliefert sind. Das Wissen, daß es nur die gute und harmonische Atmosphäre göttlicher Ideen gibt, entzieht den aggressiven Suggestionen von Disharmonie und Verschmutzung, die oft ein verdeckter Ausdruck schlummernder Furcht sind, den Boden. Absolute Tatsache ist, daß weder die Umwelt den Menschen noch der Mensch die Umwelt beeinflußt. Beide werden von Gott, dem Guten, regiert.

Das von Gott geschaffene und aufrechterhaltene Universum, einschließlich des Menschen, ist eine geistige, harmonische Einheit. Es ist also nicht in erster Linie der Versuch, Veränderungen materieller Art vorzunehmen, sondern die Vergegenwärtigung und das Sichbewußtwerden geistiger Tatsachen, was uns eine unversehrte und nützliche Umwelt zeigt und zu Maßnahmen führt, die alle segnen. In unserer menschlichen Erfahrung wird sich dieser Bewußtseinszustand, der sich ständig mehr vergeistigt, in harmonischen Ergebnissen und in ganz spezifischem Schutz, auch in scheinbar ausweglosen Situationen, zeigen.

Wenn wir auf die Wahrheit des Seins aufmerksam geworden sind, erleben wir das, was bereits vorhanden ist — mehr von Gottes vollkommener, guter, geistiger Schöpfung. Viele biblische Gestalten bestätigen uns dies. Sie wurden in einer von den materiellen Sinnen als feindlich betrachteten Umwelt beschützt und aus ihr errettet — z. B. Daniel in der Löwengrube und die drei hebräischen Gefangenen im Feuerofen. Paulus war sich auf seinen Missionsreisen, ja auch in Situationen, die als gefährlich galten, seiner wirklichen Umwelt bewußt — dem Leben in Gott. Dadurch wurde er immer wieder auf wunderbare Weise erhalten. Und Christus Jesus gebot über den Wind und die Wellen und ging mitten durch eine feindliche Menschenmenge hindurch.

Das aggressive sterbliche Gemüt ist blind — ist nichts —, besitzt keine Intelligenz, keine Wirklichkeit und sinkt vor der göttlichen Weisheit und Liebe in das Nichts zurück. Feindseligkeit, Angriffslust, Bösartigkeit finden in einem Herzen, das durch die göttliche Liebe von Furcht frei wurde, keinen Angriffspunkt. Wenn wir den negativen Eigenschaften einer materiellen Auffassung von der Schöpfung auf diese Weise entgegentreten, verschwinden sie; und derjenige, dem sie anzuhaften scheinen, wird ebenfalls gesegnet. Die uns von unserem Schöpfer zugedachte Aufgabe besteht darin, durch die Widerspiegelung göttlicher Eigenschaften zu segnen. Die Bibel und das Buch Wissenschaft und Gesundheit, das uns die geistige Bedeutung der Heiligen Schrift erschließt, lehren uns, wie wir das tun können. Der Prophet Micha sagte: „Es ist dir gesagt, Mensch, was gut ist, und was der Herr von dir fordert, nämlich Gottes Wort halten und Liebe üben und demütig sein vor deinem Gott.“ Micha 6:8;

Mrs. Eddy schreibt: „Alles in Gottes Weltall bringt Ihn zum Ausdruck.“ Wissenschaft und Gesundheit, S. 331; Überall können wir das Gute wahrnehmen. Das wirkliche Selbst des Menschen ist geistig. Wenn wir dies auch nur bis zu einem gewissen Grad erkennen, werden wir manchem helfen, sein wahres Selbst zu entdecken. Die Erfüllung der uns von Gott erteilten Aufgabe, zu segnen, bedeutet, jeden und alles mit Gedanken der Wahrheit und Liebe im Bewußtsein einzuschließen.

Um dies tun zu können, müssen wir unsere eigene Geistigkeit durch Studium und Gebet fördern. Diese Arbeit ist wirkungsvolles Gebet und erhebt das Denken über den Begriff einer feindlichen oder verschmutzten Umwelt in die liebevolle und reine Atmosphäre des Geistes. Wenn wir daran denken, daß der wirkliche Mensch die Widerspiegelung Gottes ist, können wir in uns selbst und in anderen die Gaben, Fähigkeiten und Möglichkeiten entdecken, als nützliche Mitglieder der menschlichen Gesellschaft einen wirkungsvollen Beitrag zu einer besseren Umwelt zu leisten.

Es spielt keine Rolle, wieviel oder wie wenig wir, menschlich gesehen, zur Gestaltung einer harmonischen Umwelt beitragen: Wir können ehrlich danach streben, göttliche Liebe und Weisheit durch mehr Freundlichkeit, Selbstlosigkeit, Verständnis und Mäßigkeit zum Ausdruck zu bringen. Jeder kann dies tun, weil er in seinem wirklichen Selbst Gottes Kind ist mit all dem Reichtum der Liebe. Jemand, der bisher glaubte, das Produkt oder Opfer einer ungünstigen Umwelt oder Erziehung zu sein, nimmt dann wahr, daß er tatsächlich der Erbe göttlicher Weisheit ist und daß er Herrschaft hat, weil er Liebe zum Ausdruck bringt. „Wir sind nun Gottes Kinder“ 1. Joh. 3:2., wird für ihn zur beweisbaren Tatsache.

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