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Satt — ohne übermäßig zu essen

Aus der August 1979-Ausgabe des Herolds der Christlichen Wissenschaft


Eine überregionale Anzeige für einen beliebten Snack forderte den Verbraucher auf, nur ein Stück zu probieren. Habe er erst einmal einen dieser köstlichen Leckerbissen gegessen, werde er — so hieß es in der Anzeige — unweigerlich so viele verschlingen wollen, wie nur irgend möglich. Es war eine lustig aufgemachte Reklame. Sie beschrieb aber eine Schwäche, die für viele nicht zum Lachen ist.

Wir können der ungezügelten Eßlust entgegentreten und sie überwinden. Wir müssen jedoch unsere geistige Identität verstehen und demonstrieren, die auch Herrschaft einschließt.

Eine richtige Ernährungsweise ist natürlich notwendig, und es ist bestimmt nicht falsch, das, was wir essen, auch zu genießen. Doch wenn wir laufend mehr in uns hineinstopfen, als notwendig ist, dann steht dieses Verhalten in krassem Widerspruch zur geistigen Wahrheit unseres Seins — genau wie jede andere leidige Gewohnheit auch.

Wenn wir gegen übermäßiges Essen ankämpfen und durch die Christliche Wissenschaft geheilt werden möchten, sollten wir uns fragen: Warum will ich diese Gewohnheit ablegen? Unsere Beweggründe sind wichtig; sie müssen rein sein.

Gott zu verherrlichen ist unser reinstes Motiv. Christus Jesus ermahnte seine Nachfolger: „So soll euer Licht leuchten vor den Leuten, daß sie eure guten Werke sehen und euren Vater im Himmel preisen.“ Matth. 5:16; Und unser Meister betete in tiefer Demut zu Gott: „Verherrliche deinen Sohn, auf daß dich der Sohn verherrliche.“ Joh. 17:1; Disziplin und Herrschaft, Schönheit und Anmut — diese Eigenschaften haben ihren Ursprung in der Herrlichkeit Gottes. Aus diesem Grund wollen wir sie auch zum Ausdruck bringen. Selbstverherrlichung sollte nicht zu unseren Beweggründen gehören.

Der Mensch verherrlicht Gott durch seine geistige und einzig wahre Identität. Dies entspricht seiner Natur. Er ist das Ebenbild Gottes. Durch Gebet versteht und beweist die Menschheit das geistige Wesen des Menschen. Durch wissenschaftliches Gebet werden unser Wunsch, Gott zu verherrlichen, und unsere Demonstration der wahren Identität des Menschen in Übereinstimmung gebracht.

Wenn wir in der Christlichen Wissenschaft beten, wenden wir uns hin zu Gott; wir lassen alles hinter uns, was Ihm unähnlich ist. Voll Hoffnung und mit empfänglichem Herzen wenden wir uns demütig an unseren Vater-Mutter Gott. Wir bemühen uns, Ihn besser zu verstehen, Seine Nähe und Führung in unserem Leben zu spüren und Seine Herrlichkeit zu bezeugen. In stiller Gemeinschaft mit Gott erlangen wir ein besseres Verständnis, das die bösen Gedanken vertreibt und unsere wahre Identität als Sein Gleichnis enthüllt.

Wenn Sie die Gewohnheit des übermäßigen Essens überwinden wollen, machen Sie sich keine Sorgen wegen des Problems. Wenden Sie sich rückhaltlos an Gott. Er ist der große Ich bin, der Alles-inallem. Er ist das göttliche Ego, das immer vollständig und gänzlich zufrieden ist. In Seiner Vollständigkeit gibt es keinen unausgefüllten Raum, keine Leere, kein Verlangen. Der Fülle Gottes kann nichts hinzugefügt werden. Das Verständnis dieser Tatsache heilt die innere Leere und die Langeweile, die mitunter der Grund für übermäßiges Essen sind. Es heilt auch Genußsucht, eine andere latente Ursache übermäßigen Essens. In der Fülle des göttlichen Egos gibt es kein sterbliches Selbst, dem man willfahren könnte.

Da der Mensch die Widerspiegelung Gottes ist, ist er kein getrenntes, kleines, sterbliches Ego mit unerfüllten körperlichen und emotionellen Bedürfnissen. Der Mensch bringt das göttliche Ego in all seiner Fülle und Zufriedenheit zum Ausdruck.

Wenn Ihnen die geistige Identität des Menschen klarer bewußt wird, halten Sie an Ihrer Gemeinschaft mit Gott fest. Er ist Gemüt, Ihr Schöpfer. Gemüt beherrscht absolut jede seiner Kundwerdungen, jede Idee, die es geschaffen hat. Die Kundwerdung spiegelt diese Herrschaft wider, doch die Herrschaft selbst bleibt beim Gemüt. Gemüt hat absolute Herrschaft über seine Ideen. Mrs. Eddy schreibt: „Der Mensch, der Gottes Regierung widerspiegelt, regiert sich selbst.“ Wissenschaft und Gesundheit, S. 125;

Wenn unsere Gebete uns Gott näherbringen, werden wir feststellen, daß wir in Wirklichkeit nie von Ihm getrennt waren. Ist unser Bewußtsein zu der ewigen Einheit des Menschen mit Gott erwacht, werden wir von der Annahme frei, wir seien auf uns selbst gestellte Sterbliche. Der Prophet Jeremia drückt das folgendermaßen aus: „Der Herr wird Jakob erlösen und von der Hand des Mächtigen erretten.“ Jer. 31:11.

Die Triebe des fleischlichen Gemüts sind nicht stärker als die geistige Individualität des Menschen. Sie sind tatsächlich völlig unwirklich. Es gibt nur eine Anziehungskraft, eine unwiderstehliche Macht — Gott. Das Verständnis unserer geistigen Identität läßt uns die Machtlosigkeit der Ansprüche des fleischlichen Gemüts erkennen. Und es offenbart uns jene speziellen Bereiche unseres Lebens, wo wir einen festeren Standpunkt einnehmen müssen. Unser Wunsch, Gott zu verherrlichen, unsere wahre Identität als Sein Kind zu beweisen, erfordert, daß wir unserem Verständnis entsprechend handeln. Dies schließt ein, daß wir hypnotische Triebe energisch und ohne Vorbehalt zurückweisen. Wir müssen absolut ehrlich sein und dürfen keine schlechte Angewohnheit rechtfertigen.

Als Gottes Kind haben Sie Herrschaft. Wenn Sie das wissen, können Sie nicht durch aggressive Suggestionen hypnotisiert werden, so hartnäckig sie auch sein mögen. In der Gewißheit, daß der Mensch Gottes Herrschaft widerspiegelt, können Sie der Versuchung widerstehen, noch ein Stückchen zu nehmen. Sie können über den Gedanken lachen, daß Sie Ihren Appetit nicht zügeln könnten.


Da ich ein Kind war, da redete ich wie ein Kind
und war klug wie ein Kind und hatte kindliche Anschläge;
da ich aber ein Mann ward, tat ich ab, was kindlich war.

1. Korinther 13:11

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