„... Wir sind durch unsere Erziehung, unsere Kultur, unser wissenschaftliches Zeitalter so geprägt, daß es uns schwerfällt, an irgend etwas zu glauben, was sich nicht messen läßt... Was wir für wichtig erachten, ist, was sich zählen, darstellen und anfassen läßt, nicht die Kraft nicht meßbarer Erfahrung oder der Wert von Ideen und Überzeugungen, deren unmittelbarer Einfluß auf die Menschen sich nicht nachweisen läßt. ...
Jesus wollte den Jüngern helfen, ihren Erfahrungsbereich auszuweiten. Jesus ermutigte seine Jünger, über ihre Ängste und Befürchtungen hinauszugehen...
Kurt Gödel, der weltweit bekannte Mathematiker, hat einmal gesagt, Entdekkungen in der Mathematik beruhten häufiger auf Intuition als auf scharfer, klar umrissener Logik. Viele Ärzte erkennen, daß Heilung über die Grenzen des physischen Körpers hinausreicht. Das seelische Befinden kann zu unterschiedlichen Reaktionen des Immunsystems führen. Einsamkeit und Trauer rufen in der Tat Krankheit hervor. ...
[Um aus Norbergs und Webbers Stretch out your hand zu zitieren:], Aus der Sicht des christlichen Glaubens ist Heilung tatsächlich ein Prozeß, der die Gesamtheit unseres Seins einbezieht — Körper, Gemüt, Empfindung, Geist und unser soziales Umfeld ... Jedesmal wenn wir uns Gott wahrhaft öffnen, findet in irgendeiner Form Heilung statt...
Weil der Heilige Geist ständig in jedem von uns wirkt und uns zur Vollkommenheit drängt, gleicht der Prozeß der Heilung dem Entfernen von Zweigen und Blättern aus einem Fluß, bis das Wasser klar dahinfließt. ...‘
Sehr oft wird als Folge solcher Heilung unser Glaube an Gott stärker, und wir werden befähigt, andere mit neuer Kraft zu lieben und ihnen zu dienen. ...“
Nachdruck mit Genehmigung von Rev. Shuster und der United Church Press
Anmerkung der
: Die Menschen denken heutzutage tiefer über das Heilen nach.Man hört, was das Heilen betrifft, kaum noch die inzwischen simpel und unrealistisch erscheinenden Slogans der sechziger Jahre: „Krieg dieser oder jener Krankheit“. In den vergangenen Jahrzehnten hat sich die Erkenntnis durchgesetzt, daß Heilung (wie auch Frieden) mehr voraussetzt, als nur finanzielle Mittel in größerem Umfang bereitzustellen, die hellsten Köpfe zusammenzutrommeln und sie dafür zu bezahlen, daß sie mit Lösungen aufwarten.
Wir stellen zum Beispiel fest, daß in einer Gruppe von Menschen, die mit denselben Medikamenten oder denselben chirurgischen Verfahren behandelt werden, die einzelnen oft völlig unvorhersehbar und in ganz unterschiedlicher Weise auf die Behandlung reagieren. Wir sind dabei zu lernen, daß Gedanken und „das seelische Befinden“, wie Rev. Shuster es nennt, keineswegs unwichtige Faktoren sind, sondern daß sie die Gesundheit und Heilung wesentlich beeinflussen. Es wird nicht länger als naiv angesehen, offen über mentale und geistige Faktoren im Heilungsprozeß zu sprechen.
Doch dies ist kein Phänomen der neunziger Jahre. Der erfolgreichste Heiler aller Zeiten erklärte seinen Schülern einmal, als sie über das Ausbleiben einer Heilung enttäuscht waren: „Diese Art fährt nur aus durch Beten und Fasten.“
Mindestens einige der Jünger Christi Jesu nahmen sich seinen Hinweis zu Herzen und arbeiteten daran, erfolgreiche Heiler zu werden. Und einige seiner heutigen Jünger in vielen Glaubensgemeinschaften stellen fest, daß Christi Jesu Aussagen darüber, wie er heilte, außerordentlich praxisnah sind, selbst in Fällen, wo andere moderne Heilmethoden keine Heilung bewirkt haben.
So gibt es nun keine Verdammnis für die,
die in Christus Jesus sind.
Denn das Gesetz des Geistes,
der lebendig macht in Christus Jesus,
hat dich frei gemacht von dem Gesetz
der Sünde und des Todes.
Römer 8:1, 2