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Gewalttätigkeit? Nein. Gottes Gewalt? Ja!

Aus der März 1995-Ausgabe des Herolds der Christlichen Wissenschaft


„Gewalt Gegen Ausländer in Deutschland.” In vielen Ländern der Welt haben solche Meldungen Besorgnis, ja zum Teil Entsetzen ausgelöst. Orte wie Mölln, Solingen und Hoyerswerda sind über die Grenzen Deutschlands zu trauriger Bekanntheit gelangt, weil sie zum Schauplatz gewalttätiger Ausschreitungen geworden sind.

Die öffentliche Diskussion rückt diese Gewalttaten immer wieder in den Mittelpunkt von Erörterungen. Und es ist gewiß auch richtig, diesen speziellen Ausdruck der Gewaltbereitschaft nicht unbeachtet zu lassen. Doch fordert Gewaltausübung ganz allgemein eine auf Gebet beruhende Antwort. Gewalt von Kindern in Schule und Freizeit, Gewalt unter Jugendlichen oder Gewalt in der Familie gehören dazu.

Egal, ob es sich um gezielte Gewaltanwendung gegen einzelne oder Gruppen oder die ziel- und zügellose Eruption von Haß handelt, sie ist immer entwürdigend und aufs schärfste zu verurteilen. Mancher mag glauben, die Wurzel für gewalttätiges Verhalten liege in einer Hilflosigkeit, dem Gefühl, äußeren Umständen ohnmächtig ausgeliefert zu sein und nur durch Rücksichtslosigkeit etwas beeinflussen zu können. So könnte leicht der Eindruck entstehen, daß Gewalt bis zu Mord und Totschlag gewissermaßen unabänderlich zum Menschsein gehört. Schon im biblischen Bericht, so wird bisweilen argumentiert, erschlägt Kain seinen Bruder Abel aus Neid und Zorn.

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