Lieben Sie Tiere? Nun, auf diese Frage antworten sicher die meisten Menschen mit einem überzeugten Ja. Und sie denken dabei an das süße Angorakätzchen, an ein rassiges Pferd oder an den Hund, mit dem sie eine so gute Kameradschaft verband. Aber was empfinden wir, wenn wir an Wespen, Frösche, Spinnen oder Schlangen denken? Da hört bei vielen Menschen die Tierliebe auf und macht der Furcht, der Abscheu oder sogar der Mordlust Platz.
Doch die Bibel berichtet uns, daß Gott alles Getier schuf und daß Er von Seiner Schöpfung sagt, „daß es gut war." Siehe 1. Mose 1:21, 25. Also hat alles, was der eine liebevolle und weise Schöpfer ins Leben rief, selbstverständlich seinen rechtmäßigen Platz und seine Aufgabe in Seiner Schöpfung. Jedes Geschöpf Gottes ist aufs beste ausgestattet, seine Aufgabe willig und in freudigem Gehorsam gegenüber seinem Schöpfer zu erfüllen. Mary Baker Eddy schreibt im Lehrbuch der Christlichen Wissenschaft, Wissenschaft und Gesundheit mit Schlüssel zur Heiligen Schrift: „Alle Geschöpfe Gottes, die sich in der Harmonie der Wissenschaft bewegen, sind unschädlich, nützlich und unzerstörbar." Wissenschaft und Gesundheit, S. 514. Zu diesen Geschöpfen, die „unschädlich, nützlich und unzerstörbar" sind, gehören alle Tiere und Pflanzen — und auch wir Menschen! Wenn wir uns dieser Tatsache demütig bewußt werden, fügen wir uns in die „Harmonie der Wissenschaft" ein. Dann sind wir für alle Geschöpfe Gottes so „unschädlich" und „nützlich", wie sie es für uns sein sollen.
Nach dem biblischen Schöpfungsbericht wurde dem Menschen von Gott geboten, sich die Erde „untertan" zu machen und über die Tiere zu „herrschen". Siehe 1. Mose 1:28. Die darin enthaltene geistige Botschaft wurde von einer materialistischen Auslegung dieses Gebots verdreht — als sei der sterbliche Mensch uneingeschränkter Herr über Leben und Tod. Diese falsche Auffassung von Gott und der Beziehung des Menschen zu Ihm hat unsere Erde an den Rand des Abgrunds gebracht und die Menschheit mit schwerer Schuld belastet. Wir beginnen mit der Berichtigung dieses Irrtums, wenn wir erkennen, daß es nur einen Herrscher gibt: Gott, das ewige Prinzip — unbegrenzte, bedingungslose, überströmende Liebe. Gottes Kind, die wahre Natur des Menschen, ist mit allen Eigenschaften seines Vater-Mutter Gemüts ausgestattet und enthält kein Element, das sich dem göttlichen Wesen entgegenstellen könnte. Daher kann die „Herrschaft" des Menschen über seine Mitgeschöpfe nichts anderes sein als ein liebevolles, weises Dienen und Helfen.
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