Wälder Werden Zerstört, Flüsse verschmutzt, Tiere in großer Zahl zur Strecke gebracht. Verschwendete Nahrungsmittel könnten die Not vieler hungernder Völker stillen. Ökologen, Umweltschützer, Politiker, Soziologen, Ökonomen, sie alle suchen nach Lösungen zur Rettung unseres Planeten. Was kann der einzelne tun, um zu helfen?
Der menschliche Fortschritt, wie er sich in zunehmender Industrialisierung und in einem Zeitalter technologischer Wunder zeigt, ist nicht geringzuachten. Doch zugleich mit diesem materiellen Fortschritt hat sich im menschlichen Bewußtsein ein Verlangen nach Geistigkeit entwickelt. Wenn wir unser Bedürfnis nach Geistigkeit befriedigen, indem wir unserem Denken und Tun mehr geistige Schwerpunkte setzen, können wir tatsächlich der erwünschten Lösung näherkommen, denn dadurch wird unser Denken aufgeschlossen für Gott. Wir fangen an zu verstehen, daß wir durch größere Geistigkeit zu endgültigen Antworten kommen können. Die Christliche Wissenschaft vermittelt eine machtvolle Botschaft. Der Christliche Wissenschafter — der in die Fußtapfen Christi Jesu tritt — beweist im täglichen Leben, daß Gebet ein wirksames Mittel ist, um Lösungen für Probleme jeder Art zu finden. Solches Gebet gründet sich auf die Erkenntnis, daß der wahre Ursprung des Menschen geistig und frei von Verwüstung und Mangel ist.
Vertrauen in diese Wahrheit zu setzen heißt nicht, daß wir die Probleme der Welt ignorieren. Vielmehr verlangt es von uns, daß wir uns den Herausforderungen stellen und unsere Gedanken auf Gott und Seine vollkommene Schöpfung gerichtet halten. Es setzt außerdem voraus, daß unser eigenes Leben den Zehn Geboten entspricht, denn so trägt unser individuelles Tun zur Erneuerung der Erde bei.
Wenn wir uns selbst als geistiges Geschöpf, als Idee Gottes betrachten, werden wir klug handeln, und wir werden unsere eigene Reinheit und Unsterblichkeit besser verstehen und demonstrieren. Niemand und nichts kann den Menschen Gottes aus Seinem göttlichen Reich vertreiben, das von Ihm, dem intelligenten, ewigen, unsterblichen Prinzip des Seins, regiert wird. Das göttliche Prinzip beherrscht das ganze Universum und bewahrt seine Schönheit, Nützlichkeit und Harmonie in alle Ewigkeit.
Das Verständnis, daß Gott unendliches Gemüt ist, durchbricht die Grenzen, die menschlicher Weisheit gesetzt scheinen.
Die Christliche Wissenschaft lehrt, daß es in Gottes Reich kein Aussterben gibt; im göttlichen Prinzip gibt es keinen Makel. In der Bibel lesen wir in einem Psalm: „Du sendest aus deinen Odem, so werden sie geschaffen, und du machst neu die Gestalt der Erde." Ps 104:30.
Durch die Anerkennung der Herrschaft Gottes kann die Menschheit von den Begrenzungen befreit werden, die uns gebannt auf das Problem starren lassen und uns blind machen für inspirierte Lösungen, die Gott, das göttliche Gemüt, für uns bereithält. Das Verständnis, daß Gott unendliches Gemüt ist, durchbricht die Grenzen, die menschlicher Weisheit gesetzt scheinen. Lösungen, an die wir bisher nicht gedacht haben, werden sichtbar, wenn wir uns dem unendlichen Gemüt zuwenden. Je mehr das Verständnis der Christlichen Wissenschaft im menschlichen Bewußtsein Platz findet, um so mehr werden wir unser wahres Potential zum Gutestun demonstrieren können. Klareres Denken und die Fähigkeit, in größerem Maße zum Wohl der Menschheit zu wirken, werden dabei in Erscheinung treten.
Die Christlichen Wissenschafter erkennen durch ihr Studium der Bibel und des Buches Wissenschaft und Gesundheit von Mary Baker Eddy, daß das Verständnis der Wahrheit — das Wissen, daß alles wirklich Bestehende von Gott geschaffen wurde und ewig ist — nicht aus Gelehrsamkeit, aus dem Intellekt erwächst. Es ist vielmehr die Erkenntnis der geistigen Wirklichkeit. Es ist das Bewußtwerden der schöpferischen Macht des göttlichen Prinzips — das Wissen, daß die Schöpfung sich stets offenbart, ohne jede Begrenzung. Prinzip ist stets tätig, niemals müde oder erschöpft.
Der von Gott erschaffene Mensch, der sich der göttlichen Schöpfung bewußt ist, zerstört und verwüstet nicht. Wenn wir erkennen, daß wir dieser geistige Mensch sind, wenden wir uns dem göttlichen Gemüt zu, um uns von ihm zu klugem und weisem Handeln führen zu lassen und so „die Gestalt der Erde" neu zu machen. Jeder von uns, ob wir uns dessen bewußt sind oder nicht, gehört dem Reich Gottes an. Nichts und niemand ist von diesem Reich getrennt. An diesem Segen haben wir in dem Maße teil, wie wir von Gottes Schöpfung, dem zu Seinem Gleichnis erschaffenen Menschen, Kenntnis nehmen. Das macht auch unsere Gebete wirksamer.
Ich erinnere mich an eine Begebenheit, die einige Jahre zurückliegt. Jedesmal wenn ich mit ansah, wie Reishülsen verbrannt wurden, dachte ich: „Es muß etwas Besseres geben, als sie zu verbrennen. Ich weiß zwar nicht, was — aber das göttliche Gemüt weiß immer, was richtig ist." Inzwischen hebe ich herausgefunden, daß diese Hülsen der Reiskörner jetzt bei der Papierherstellung verwendet werden und daß dadurch das Fällen vieler Bäume vermieden wird. Deshalb wende ich mich immer, wenn ich von einer katastrophalen oder verheerenden Situation erfahre, augenblicklich dem göttlichen Gemüt zu in der Gewißheit, daß es eine Lösung gibt. Die Lösung mag wie im obigen Fall nicht in meiner Reichweite liegen, aber ganz sicher liegt sie in der Reichweite der göttlichen Intelligenz.
In Wissenschaft und Gesundheit erklärt Mary Baker Eddy, die Entdeckerin und Gründerin der Christlichen Wissenschaft: „Gott gestaltet alle Dinge nach Seinem Gleichnis. Leben spiegelt sich in Dasein wider, Wahrheit in Wahrhaftigkeit, Gott in Güte, die ihren eigenen Frieden und ihre eigene Fortdauer mitteilen. Liebe, duftend von Selbstlosigkeit, badet alles in Schönheit und Licht." Wissenschaft und Gesundheit, S. 516.
Vielleicht denken wir, es genüge nicht, sich angesichts eines Problems, das die ganze Menschheit betrifft, nur im Gebet an Gott zu wenden. Aber nichts ist machtvoller als Gebet, weil es uns zeigt, daß Gottes Universum nicht gerettet zu werden braucht, sondern daß es als geistig und intakt erkannt werden muß. Dieses Verständnis von Gottes ewig wirkendem und immer gegenwärtigem göttlichem Gesetz wird die Menschheit und unsere Umwelt auf immer beschützen.
