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Ein Herz Für Andere

Aus der September 1995-Ausgabe des Herolds der Christlichen Wissenschaft


Es ist ganz natürlich, daß wir uns liebevoll um die Menschen in unserer Umgebung kümmern. Wirkliche Liebe zur Familie umfaßt auch die Nachbarn und strahlt aus auf die ganze Gesellschaft. In dieser gelegentlich erscheinenden Spalte wird geschildert, wie eine geistige Perspektive einzelnen Lesern geholfen hat, zur Lösung von Problemen beizutragen, vor denen wir und unsere Mitmenschen heute stehen.

In einer Großstadt zu leben war nicht gerade mein Ideal. Aber dort hatte ich nun mal meine Arbeitsstelle. Mein sehnlichster Wunsch war es jedoch, auf dem Lande zu leben, in einem Haus mit Garten und Tieren.

Meine Wohnverhältnisse ließen es nicht zu, daß ich mir ein Haustier hielt, aber ich beobachtete gern die Hunde anderer, wie sie Tag für Tag im Stadtpark herumtollten. Dabei kam ich einmal mit einer Frau ins Gespräch, die sich ihren Hund aus einem nahegelegenen Tierheim besorgt hatte. Als sie mein Interesse spürte, beschrieb sie mir den Weg dorthin. Von da an ging ich regelmäßig zu dem Tierheim.

Zuerst fiel mir das sehr schwer. Das Tierheim war überfüllt und sehr laut. Die Hunde suchten wie verzweifelt nach Zuwendung, die Katzen waren scheu. Ich erfuhr, daß die Tiere, die niemand nahm, eingeschläfert wurden, um für andere Platz zu schaffen. Es war bedrückend. Doch ich hatte das Bedürfnis, weiter dort hinzugehen. Das Hauptanliegen dieses Tierheims war, trotz mancher Unzulänglichkeiten, die Sorge für Tiere. Und ich wollte mein Teil dazu beitragen.

Dabei half mir, was ich in der Christlichen Wissenschaft gelernt hatte: nämlich daß etwas Gutes nie wirklich verlorengeht, da es von Gott kommt. Diese kleinen Geschöpfe gehörten Gott. Ich lernte, mehr darauf zu vertrauen, daß Gottes Liebe uns alle auf dem rechten Weg führt.

Das liegt nun etwa drei Jahre zurück. Seitdem hat sich einiges geändert. Es sind merklich weniger Tiere abgegeben worden. Das Tierheim ist oft nicht einmal zur Hälfte belegt. Außerdem wurden detaillierte Arbeitspläne für ehrenamtliche Helfer erstellt.

Inzwischen beteilige ich mich ehrenamtlich auch an anderen Gemeindeaufgaben. Ich habe entdeckt, wie bereichernd das ist. Das Beste daran ist: Ich bekomme einen Blick in das Herz meines Nächsten — ich sehe die selbstlose Liebe, die andere Helfer motiviert.

Seitdem ich meinen Mitmenschen mehr ins Herz schaue, weiß ich unsere Stadt sehr viel mehr zu schätzen. Ich entdecke jetzt Gottes Reich, wo ich früher Enttäuschungen erlebte.

Verkauft man nicht fünf Sperlinge
für zwei Groschen? Dennoch
ist vor Gott nicht einer
von ihnen vergessen.

Lukas 12:6

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