Bevor Ich Mit dem Studium der Christlichen Wissenschaft begann, hatten die Ärzte mir nur noch einige Monate zu leben gegeben. Mein Zustand war als Maltafieber im letzten Stadium diagnosiziert worden. Eines Tages kam meine Schwägerin, eine Christliche Wissenschafterin, vorbei. Sie sagte mir, daß Gott mich liebt und mich nicht zum Tode verurteilen würde. (Ich wollte sterben und hatte darum gebetet, weil ich so litt.) Konnte ich glauben, was sie sagte? Sie bot an, mir Genaueres zu erklären, und lud mich an dem Abend zu sich nach Hause ein. Ich nahm an.
Wir blieben die ganze Nacht auf und beteten. Dieses Gebet war ganz anders als alles, was ich mein Leben lang gebetet hatte; es war eine neue Art von Gebet, voller Überzeugung und Vertrauen. Meine Schwägerin zeigte mir im ersten Buch Mose (siehe 1:26–31), daß Gott den Menschen zu Seinem Bild geschaffen hatte und Er sehr gut ist, und las mir folgendes aus Wissenschaft und Gesundheit vor: „In der Wissenschaft ist der Mensch der Sprößling des Geistes. Das Schöne, das Gute und das Reine sind seine Ahnen. Sein Ursprung liegt nicht im tierischen Instinkt wie der Ursprung der Sterblichen, noch geht der Mensch durch materielle Zustände hindurch, ehe er die Intelligenz erreicht. Geist ist seine ursprüngliche und endgültige Quelle des Seins; Gott ist sein Vater, und Leben ist das Gesets seines Seins“ (S. 63).
Auf menschlicher Ebene verstand ich das nicht, doch der geistige Sinn sagte mir, daß das die Wahrheit über mich war. In meinem Herzen spürte ich die Gegenwart der Liebe Gottes, und ich wußte, ich mußte versuchen, mehr zu verstehen.
Ich wog fünfunddreißig Kilo und hatte seit langem nichts mehr gegessen. Aber am nächsten Tag fing ich an zu essen. Tag für Tag wurde ich kräftiger. Innerhalb eines Jahres war ich vollständig geheilt, was dann bei einer ärztlichen Untersuchung, der ich mich wegen einer Versichungspolice unterziehen mußte, bestätigt wurde.
Während diese Heilung vor sich ging, wandelte sich mein Denken ständig — ich wandte mich zunehmend von Furcht und Krankheit ab und vertraute mein Leben Gott an. Immer wenn ich einen Krankheitsoder Furchtgedanken durch eine geistige Wahrheit ersetzte, wurde mein Körper merklich gesünder. In Wissenschaft und Gesundheit steht: „Du umfaßt deinen Körper in deinem Denken, und du solltest auf ihm Gedanken der Gesundheit und nicht der Krankheit abbilden“ (S. 208). Das tat ich.
In den Jahren, die seitdem vergangen sind, hat das Verständnis der geistigen Gesetze mir und meiner Familie ohne Ausnahme geholfen. Wir erlebten Heilungen von finanzieller Not, von gebrochenen Knochen, Geschwulsten, Blutgerinnsel, Erkältungen, grünem Star und Kummer.
Eine Heilung war besonders beeindruckend, denn sie zeigte so klar, daß Gott völlige Herrschaft über alles hat, was er erschafft. Wir lebten auf einer Farm und hatten großflächig Sojabohnen angebaut, die uns einen Teil unseres Einkommens in dem Jahr einbringen sollten. Eines Tages ging mein Mann aufs Feld, um sich die Pflanzen anzusehen — wir hatten gerade eine Heuschreckenplage. Die Heuschrecken waren in solchen Massen überall auf den Wegen und auf dem Dach, daß wir unsere Enkelkinder nicht zum Spielen nach draußen lassen konnten.
Als mein Mann vom Feld zurückkam, war er völlig niedergeschmettert. Er sagte, die Ernte sei ruiniert. Die Heuschrecken fräßen die Pflanzen, eine Reihe nach der anderen, total auf. Bevor er gegangen war, hatte er bei der Reihe, an der sie gerade zugange waren, einen Pfahl in die Erde gesteckt.
Mit großer Bestimmtheit erklärten wir die geistige Wahrheit über diese Sache. In Wissenschaft und Gesundheit lasen wir: „Alle Geschöpfe Gottes, die sich in der Harmonie der Wissenschaft bewegen, sind unschädlich, nützlich und unzerstörbar“ (S. 514). Diese wissenschaftliche Tatsache bedeutete, daß Gottes Geschöpfe nicht dazu geschaffen waren zu zerstören, also in unserem Fall die Ernte zu zerstören. Alle Befürchtungen in bezug auf verlorenes Einkommen mußten durch die geistige Erkenntnis unserer wahren Einkommensquelle ersetzt werden: Gott, Unser Einkommen und unsere Sicherheit hatten nichts mit einer Sojabohnenernte zu tun, wohl aber mit unserem geistigen Verständnis von Gott und von allem, was er geschaffen hat. Wir mußten verstehen, daß Gottes Herrschaft über alle Seine Geschöpfe genau jetzt die Wahrheit war, ganz gleich, in welchem Zustand die Felder sich befanden.
Andere Farmer kamen vorbei und erzählten uns, ihre gesamte Ernte sei vernichtet, und meinten, uns werde es genauso ergehen. Wir haben das Urteil nicht akzeptiert. Und wir sind auch nicht hingegangen, um nachzusehen, ob Gott Seine Arbeit tat.
Als es im Oktober Zeit war, die Ernte einzuholen, ging mein Mann aufs Feld in der absoluten Überzeugung, daß es eine Ernte einzuholen gab. Und so war es! Die Heuschrecken hatten genau an der Stelle aufgehört zu fressen, wo er den Pfahl in die Erde gesteckt hatte. Tatsächlich war es also eine augenblickliche Heilung gewesen. Die Farmer schüttelten alle den Kopf und sagten, es sei ein Wunder. Doch wir wußten, es war ganz normal und natürlich, die wissenschaftliche Wahrheit auf diese Situation anzuwenden und das Problem gelöst zu sehen.
Ich kann gar nicht genug Dankbarkeit zum Ausdruck bringen für alles, was die Christliche Wissenschaft in all den Jahren für mich getan hat und auch weiter tut.
Mountain Home, Arkansas
USA
 
    
