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Schon Von Klein Auf bin...

Aus der Dezember 1996-Ausgabe des Herolds der Christlichen Wissenschaft


Schon Von Klein Auf bin ich in der Christlichen Wissenschaft erzogen worden, deshalb ist dieses Zeugnis lange überfällig. Meine Großmutter fand zur Christlichen Wissenschaft und durch sie auch ihre Schwiegertochter, meine Mutter. Sie fand in der Christlichen Wissenschaft, was sie schon lange gesucht hatte. Meine zwei Geschwister und ich besuchten die Sonntagsschule, bis die Christliche Wissenschaft in unserer Heimat während des Zweiten Weltkrieges verboten wurde.

Durch die Gebete meiner Mutter und ihr Verständnis von Gottes Führung waren wir in den letzten Monaten des Krieges, auf der Flucht und während der Besetzung beschützt. Und nicht nur unsere Familie, sondern auch alle, die mit uns waren.

Als sich das Leben wieder normalisierte, schien aber die gewünschte Berufsausbildung in Frage gestellt zu sein, da viele Beschränkungen es scheinbar unmöglich machten, einen Ausbildungsplatz zu finden. Doch zur rechten Zeit war der Platz da, und nach einer Unterbrechung von einigen Jahren öffneten sich neue Wege, um diese Ausbildung abzuschließen.

In diese Zeit fiel auch eine bemerkenswerte Heilung. Ich hatte schon einige Monate ständig wiederkehrende Schmerzen im Unterleib während der Menses. Dann hörte diese völlig auf, um mit sehr starken Blutungen plötzlich wieder einzusetzen. Ich betete sehr viel mit dem Gedanken, daß Blut nicht mein Leben ist, und versuchte auch meiner Tätigkeit weiter nachzugehen, was mir aber immer schwerer fiel, da ich durch den Blutverlust schwächer wurde. Als die äußeren Anzeichen mich eines Tages mit großer Furcht erfüllten, rief ich eine Ausüberin an und bat um Hilfe, die mir auch sofort liebevoll zugesagt wurde. Als ich am Abend in meinem Zimmer am Tisch saß und betete, kam mir plötzlich dieser wunderbare Gedanke: „Warum fürchtest du, daß irgend etwas in deinem Körper vor sich gehen kann, was nicht gut ist? Du klammerst dich doch an die Wahrheit, und Wahrheit kann nur Wahres wirken.“ Eine große Ruhe erfüllte mich, und ich stand auf und bereitete mich auf die Nacht vor, wobei beim Waschen ein fingergliedgroßes, verästeltes Stückchen Fleisch aus meinem Körper abging. Die Blutungen ließen nach, um dann im monatlichen Zyklus normal wiederzuerscheinen.

Ganz besonders dankbar bin ich für den Klassenunterricht und die jährlichen Schülerversammlungen, die ein immer neuer Kraftquell sind. Auf der Heimfahrt von einer Schülerversammlung hatte ich eine sehr beeindruckende Erfahrung. Ich saß im D-Zugabteil, nahe der Tür, und las, als eine mitfahrende Dame sich plötzlich an einem Stück Brot verschluckte und sehr stark zu husten anfing. Der Husten wurde immer stärker, sie lief an mir vorbei zur Abteiltür, und ich sah, wie ihr Gesicht blau anlief. Ich stand auf, öffnete die Tür für sie und das Gangfenster, aus dem sie sich, nach Luft ringend, weit hinauslehnte. In diesem Moment tat ich etwas, was ich noch nie vorher zu tun gewagt hatte: Ich sah von diesem furchterregenden Bild weg. Ich vergaß meine Umgebung, die hilfesuchende Person und auch mich selbst. Ich war mir nur eines völligen Einsseins mit den Wahrheiten über den von Gott geschaffenen Menschen und seiner Unversehrtheit bewußt, die ich während der Schülerversammlung gehört hatte. Ich kann nicht sagen, wie lange dieser erhebende Moment gedauert hatte, als ich eine ruhige Stimme neben mir hörte: „Ich danke Ihnen, ich danke Ihnen von ganzem Herzen. Wenn Sie mir nicht geholfen hätten, wäre ich erstickt.“

Es war für mich ein heiliges Erlebnis, und es veranschaulicht die Wirksamkeit dessen, was Mrs. Eddy im Lehrbuch, Wissenschaft und Gesundheit, von uns verlangt: „Schau vom Körper hinweg und in Wahrheit und Liebe hinein, das Prinzip allen Glücks, aller Harmonie und Unsterblichkeit“ (S. 261).

Nach einer Zeit starker Belastung durch verschiedene Anforderungen brach ich eines Sonntags während meiner Tätigkeit als Erste Leserin am Pult zusammen. Ein Kirchenmitglied führte mich fürsorglich in einen angrenzenden Raum, wo ich mich hinlegen konnte. Ich spürte, daß ich die Herrschaft über meine Gliedmaßen verlor, aber besonders ängstigte mich, daß ich kaum noch sprechen konnte. Ich bat, mir die „wissenschaftliche Erklärung des Seins“ aus unserem Lehrbuch vorzulesen, und meine Gedanken klammerten sich daran, daß Gott mein Leben ist. Ich wiederholte diesen Gedanken im stillen immer wieder. Dies und das mehrfache Hören der wissenschaftlichen Erklärung des Seins und meine Bekräftigung dieser Worte in meinen Gedanken ließen mich immer freier werden, bis ich wieder Herrschaft über meinen Körper hatte und wir beide Gott dafür laut danken konnten. Die ganze Gemeinde hatte mich im Gebet unterstützt, das konnte ich sehr gut fühlen. Ich könnte mir ein Leben ohne die Christliche Wissenschaft nicht vorstellen, und meine größte Dankbarkeit gilt Gott, der mich auf diesen Weg geführt hat.



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