Jede Lektionspredigt, die im Vierteljahrsheft der Christlichen Wissenschaft — Bibellektionen veröffentlicht wird, bildet eine Einheit. Die Bibelzitate (nach der Lutherbibel, revidierte Ausgabe 1984) werden durch Stellen aus dem Lehrbuch der Christlichen Wissenschaft, Wissenschaft und Gesundheit mit Schlüssel zur Heiligen Schrift von Mary Baker Eddy, bestätigt und erklärt. Der Herold veröffentlicht verschiedene Anmerkungen und Kommentare, um den Lesern die vielseitigen Möglichkeiten aufzuzeigen, wie sie selbst weiterforschen können.
Die Zauberei des Altertums und der Neuzeit — auch genannt Mesmerismus und Hypnotismus — bloßgestellt
1. Dezember
Steh ab vom Zorn und laß den Grimm, entrüste dich nicht, damit du nicht Unrecht tust. (Ps 37:8)
Die Übersetzung der GN lautet: „Laß dich von Wut und Zorn nicht überwinden, ereifere dich nicht, wenn andere Böses tun; sonst tust du am Ende selber Unrecht!“
Meine Seele ist stille zu Gott, der mir hilft. Denn er ist mein Fels, meine Hilfe, mein Schutz, daß ich gewiß nicht fallen werde. (Ps 62:2, 3)
Die Geborgenheit in Gott, die in den Psalmen immer wieder zum Ausdruck kommt, wird in der Hfa-Übersetzung besonders deutlich: „Nur bei Gott komme ich zur Ruhe; geduldig warte ich auf seine Hilfe. Nur er ist ein schützender Fels und eine sichere Burg. Er steht mir bei, und niemand kann mir schaden.“
Gott die einzige Ursache und der einzige Schöpfer
8. Dezember
Wem wollt ihr mich gleichstellen, und mit wem vergleicht ihr mich? An wem meßt ihr mich, daß ich ihm gleich sein soll? (Jes 46:5)
Der Kommentar zur WStB leitet aus den vorangegangenen Psalmversen ab, daß es die Treue ist, an der wir Gott erkennen können: „Diese Treue, die sich durch die Geschichte hindurch erweist, unterscheidet Gott von den Götzen. Darum fragt Jesaja: Mit wem wollt ihr mich vergleichen? Dann wiederholt er die Kritik an der Sinnlosigkeit des Götzendienstes, die an anderer Stelle ausführlich zur Sprache kam.“
Gott der Erhalter des Menschen
15. Dezember
Der Herr ist allen gütig und erbarmt sich aller seiner Werke. (Ps 145:9)
Die GN übersetzt „Werke“ mit „Geschöpfe“: „Der Herr ist gut zu einem jeden, er hat Erbarmen mit allen Geschöpfen.“
Hat sich das Weltall, einschliesslich des Menschen, durch atomare Kraft entwickelt?
22. Dezember
Seht zu, daß euch niemand einfange durch Philosophie und leeren Trug, gegründet auf die Lehre von Menschen und auf die Mächte der Welt und nicht auf Christus. (Kol 2:8)
Die GNe schreibt hierzu: „Gebt acht, daß euch keiner durch die Vorspiegelung höherer Erkenntnis betrügt. Das alles ist nur von Menschen erdacht. Es handelt nur von den kosmischen Mächten; mit Christus hat es nichts zu tun.“ Die GNe erläutert bezüglich der „kosmischen Mächte“ folgendes: „Jene Leute in Kolossä hatten Angst vor kosmischen Mächten und hielten darum ihnen zu Ehren gewisse Ordnungen ein: Sie ließen sich beschneiden, hielten bestimmte Feiertage und beachteten gewisse Speisegesetze.“ In heutiger Zeit finden wir ähnliches in Gesundheitsgesetzen, Diätvorschriften und z. B. in der Tatsache, daß dem Mond an bestimmten Tagen Macht zugeschrieben wird.
Die Christliche Wissenschaft
29. Dezember
Da sprach nun Jesus zu den Juden, die an ihn glaubten: Wenn ihr bleiben werdet an meinem Wort, so seid ihr wahrhaftig meine Jünger und werdet die Wahrheit erkennen, und die Wahrheit wird euch frei machen. (Joh 8:31,32)
Barclay vertritt den Standpunkt, daß kaum irgendwo im Neuen Testament ein so vollständiges Bild von der Nachfolge Jesu vermittelt wird wie hier. Er zeigt dazu verschiedene Punkte auf: „1. Die Nachfolge Jesu beginnt damit, daß wir glauben. ...die Worte Jesu als wahr anerkennen. Wer alles, was Jesus über die Liebe Gottes sagt, annimmt; wer alles annimmt, was Jesus von den Schrecken der Sünde sagt... über den Sinn des Lebens sagt, der ist auf dem Wege, ein Jünger Jesu zu werden.
2. Jesu nachfolgen heißt unablässig bei dem Wort Jesu bleiben. ...[Das] besagt vielerlei. a) ...ständig auf das Wort Jesu hören... Wer keine Entscheidung trifft, ohne zuvor auf Jesus gehört zu haben, ist ein Christ. b) ...ständig von Jesus lernen. c) ...ständig tiefer in die Wahrheit der Worte Jesu eindringen. d) daß wir uns unablässig bemühen sollen, dem Wort Jesu zu gehorchen ...um herauszufinden, was Gott von uns will. Jünger sind Schüler, die lernen, um zu erkennen, was sie tun müssen. Die Wahrheit, die Jesus uns gebracht hat, ist eine Wahrheit, die in die Tat umgesetzt sein will.
3. Die Nachfolge Jesu läuft auf die Erkenntnis der Wahrheit hinaus. ...Die Wahrheit, die wir durch Jesus erkennen, ermöglicht uns, den richtigen Wertmaßstab zu finden. Durch seine Wahrheit erkennen wir, was wichtig und was unwichtig ist.
4. Die Nachfolge Jesu macht uns Menschen frei. ...von Furcht und Angst. Wer Jesus nachfolgt, braucht niemals mehr allein zu wandern... b) Die Nachfolge befreit uns von uns selbst. Manch einer ist sich durchaus im klaren darüber, daß das eigene Ich ihm am meisten im Wege steht und sein ärgster Feind ist. ...c) Die Nachfolge Jesu macht uns frei und unabhängig von anderen Menschen. Viele Menschen leben dauernd in der Furcht vor dem, was andere Menschen über sie denken und reden... d) Die Nachfolge Jesu macht uns frei von Sünde. Die Sünde kettet uns, solange wir nicht Gott gehorsam sind.“
Abkürzungen
Barclay = William Barclay, Auslegung des Neuen Testaments
GN = Gute Nachricht
GNe = Gute Nachricht erklärt
Hfa = Hoffnung für alle
WStB = Wuppertaler Studienbibel
 
    
