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Ein Brief an einen Geschäftskollegen

Aus der März 1997-Ausgabe des Herolds der Christlichen Wissenschaft


Vor kurzem erhielten wir eine Kopie von einem Brief, den Mr. Forsyth, ein britischer Geschäftsmann — und Christlicher Wissenschafter — an einen Arbeitskollegen geschickt hatte. Der Brief macht deutlich, wie wertvoll es ist, sich in allen Lebenslagen auf die Lehren der Christlichen Wissenschaft zu verlassen, auch bei Herausforderungen, denen man so häufig im Geschäftsalltag begegnet.

Lieber,

Nach unserem Gespräch am Telefon heute morgen will ich hier, wie versprochen, einige der Ideen darlegen, mit denen ich in letzter Zeit gearbeitet habe, um das ernste Problem der Rezession, mit dem wir konfrontiert sind, in den Griff zu bekommen. Ich bin mir wohl bewusst, dass es heutzutage verpönt ist, Religion auch nur zu erwähnen; nichtsdestoweniger muss Religion, wenn sie einen Wert haben soll, praktisch sein und nicht ein bloßes esoterisches Phänomen. Mit praktisch meine ich, dass sie uns Hilfe bieten muss beim Lösen der Probleme, die täglich an uns herantreten, seien es Schwierigkeiten im zwischenmenschlichen Bereich, politische Unruhen, Krankheit, Tod, Versorgung oder was auch immer. Offen gesagt — und ich schreibe hier als ein Betriebsberater zum anderen und, ja, auch als ein Ingenieur zum anderen — bezweifle ich, ob überhaupt eine Religion, die nicht als praktisch zu bezeichnen wäre, unsere Zeit, Mühe und Aufmerksamkeit verdient.

Ein Gesetz, das vor zwei-bis dreitausend Jahren bei Problemen erfolgreich gewirkt hat, ist heute genauso anwendbar.

Dir ist genauso wie mir sehr bewusst, wie hart es ist, Beratungssverträge auszuhandeln, und erst recht in den letzten Jahren, wo sich der Konkurrenzkampf in jeder Beziehung so verstärkt hat. Wir wissen auch recht gut, dass selbst die besten Bemühungen zum Scheitern verurteilt sind, wenn man selber sich nicht intelligent und froh fühlt und gute Resultate erwartet. Das gilt nicht nur dann, wenn man etwa vor potentiellen Kunden steht oder am Telefon mit Entscheidungsträgern spricht, sondern es gilt schon für die verschiedenen Stadien der Vorbereitung einer geschäftlichen Entscheidung. Wir haben beide festgestellt, dass besonders der Verkauf von professioneller Arbeit oftmals eine Frage der Inspiration ist — das heißt, im richtigen Moment genau die richtige Idee zu haben.

Uns beiden ist gemeinsam das Interesse an Wörtern und der Bedeutung, die ihnen zu Grunde liegt. Ein Wörterbuch definiert Inspiration unter anderem als „das Einhauchen oder Einziehen”. und als „die Kraft, die den Intellekt oder die Emotionen bewegt”. Zweifellos brauchen wir täglich frische Ideen, um unsere Arbeit zu tun, und wir beobachten ständig, wie Menschen mit frischen Ideen aufwarten, die zu neuen Möglichkeiten führen. Das setzt voraus, dass man für neue Ideen weit offen ist, und dabei hilft es meines Erachtens, wenn man die Ideen der Vergangenheit, die uns so viel Gutes gebracht haben, zu schätzen weiß. Ich finde es auch hilfreich, mir zu vergegenwärtigen, dass diese Ideen aus einer Quelle kommen, die weit über irgendwelchen menschlichen Verstand hinausgeht, den ich persönlich zu besitzen oder auch nicht zu besitzen scheine.

Ich will mich hier nicht als Beispiel dafür hinstellen, wie man diese Art von Inspiration erlangt — eher das Gegenteil. Aber da du so freundlich warst, dich über die positive Veränderung zu äußern, die du in meiner gedanklichen Haltung beobachtet hast, und ich erwähnte, dass ich Hilfe [durch Gebet] von einem Ausüber der Christlichen Wissenschaft bekommen hatte, sollte ich dir vielleicht erklären, was dahintersteht. Ich habe sonst immer gezögert, meine Anschauung in diesen Dingen zu erläutern, weil einem kaum etwas die gute Zusammenarbeit mehr verleidet, als wenn jemand dauernd eine besondere Sichtweise durchzusetzen versucht, für die der andere Verständnis haben mag oder auch nicht. Doch wer etwas Gutes zu vermitteln hat, kann auch Kritik ernten — und das zu Recht —, wenn er es dem anderen in einer offensichtlichen Not vorenthält.

Um es noch einmal zu sagen, als ein Ingenieur zum anderen, wir verstehen beide, dass physische Gesetze nicht von Zeit abhängig sind. Für die Pilgerväter wäre es ein Leichtes gewesen, den Atlantik innerhalb von Stunden anstatt Wochen zu überqueren, hätten sie nur mehr über die Gesetze der Aerodynamik und die Gewinnung von wichtigen Mineralien gewusst, was beides damals ebenso zur Verfügung stand wie heute. Und so bin ich der Meinung, dass das Gleiche für geistige Gesetze gilt, und zwar aus den gleichen Gründen. Obwohl also der Hintergrund, vor dem sich die biblischen Geschichten abspielen, so ganz anders beschaffen ist als die Schauplätze der heutigen Zeit, sind doch die Probleme, die es damals zu bewältigen galt, im Grunde genau dieselben wie die oben genannten. Der grundlegende Unterschied in der Christlichen Wissenschaft ist der, dass hier behauptet wird, ein Gesetz, das vor zweibis dreitausend Jahren bei diesen Problemen erfolgreich gewirkt hat, ist heute genauso anwendbar. Es freut mich zu sehen, dass dieser Ansatz und seine Gültigkeit für einige dieser Probleme neuerdings allgemeiner akzeptiert wird.

Willst du dir nicht vielleicht auf dieser Basis einmal die Zeit nehmen, einige der folgenden Stellen nachzuschlagen?

Bibelstellen

Elia: Eine Witwe und ihr Sohn. Alle Vorräte waren offensichtlich aufgebraucht, doch die Handvoll Mehl und das bisschen Öl im Topf erschöpften sich einfach nicht. Es gab jedoch eine Vorbedingung: Sie musste zuerst dem bei ihr besuchenden Elia etwas zu essen geben.

1. Könige 17:8—16

Elisa: Bewahrt eine unglückliche Witwe davor, ihre Söhne als Sklaven weggeben zu müssen, weil sie ihre Schulden nicht bezahlen konnte; das Öl in den Gefäßen verringerte sich nicht.

2. Könige 4:1—4

Elisa: Speiste hundert Männer mit zwanzig Gerstenbroten und es blieb, wie der Brauch es forderte, noch etwas davon übrig.

2. Könige 4:42—44

Jesus: Speisung der Fünftausend mit nur fünf Broten und zwei Fischen. Es blieb mehr übrig als ursprünglich vorhanden gewesen war.

Verschiedene Versionen, u. a.
Matthäus 14:15—21

Jesus: Ein Problem mit der Steuerzahlung wird gelöst — genau wie heutzutage!

Matthäus 17:24—27

Jesus: Verhilft den Jüngern nach einem erfolglosen nächtlichem Fischzug zu einem reichen Fang.

Lukas 5:4—7

Natürlich werde ich mich gern weiter mit dir über dieses Thema unterhalten, wenn du das möchtest.

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