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„Entweder hier oder...

Aus der März 1997-Ausgabe des Herolds der Christlichen Wissenschaft


„Entweder hier oder hiernach muß Leiden oder Wissenschaft alle Illusionen in bezug auf Leben und Gemüt zerstören und den materiellen Sinn und das materielle Selbst erneuern” (Wissenschaft und Gesundheit mit Schlüssel zur Heiligen Schrift von Mary Baker Eddy, S. 296). Die Richtigkeit dieser Worte habe ich selbst erfahren.

Obwohl ich als Kind viele wunderbare Heilungen durch Gebet erlebte, kam ich in den Jugendjahren von der Christlichen Wissenschaft ab und nahm einen eher materialistischen Lebensstil an. Fasziniert von der Philosophie und dem Studium vergleichender Religionswissenschaften an der Uni, trat ich eine fünfzehnjährige Odyssee an, auf der Suche nach einer Wahrheit, die die Welt der fünf Sinne erklären könnte. So intellektuell anregend, wie diese Suche manchmal war, sie hinterließ eine geistige Leere, und das, obwohl ich verschiedene Formen der Medititation und Religionsausübung praktizierte.

Nach und nach verschlechterte sich in dieser Zeit meine Gesundheit. Mehrere Jahre suchte ich Hilfe von verschiedenen Ärzten und durch therapeutische Behandlungen. Nachdem ich ein Jahr lang fast nur krank gewesen war, fesselte mich dann über Wochen hinaus eine Virusinfektion ans Bett, bei der alle medikamentöse Behandlung keine Wirkung zeigte. Ich hatte das Gefühl, ich war mit meiner Weisheit am Ende.

Als ich eines Nachts schweißgebadet und heftig am ganzen Körper zitternd aufwachte — solche Anfälle traten inzwischen regelmäßig auf —, musste ich an ein Buch über Quantenphysik denken, das ich tagsüber gelesen hatte. Das Buch hatte das Universum als „vom Beobachter erschaffen“ beschrieben. Mir wurde mit einem Mal ganz klar, dass alles in der materiellen Welt tatsächlich mental ist — dass Materie, getrennt vom Denken, keine Wirklichkeit besitzt. Das hieß, dass das, was die meisten Menschen als wirklich annehmen, im Grunde gar kein eigenes Leben und keine eigene Substanz hat — und dass alles Physische oder Materielle keine absolute Wahrheit beinhaltet. Meine Gedanken gingen weiter in diese Richtung, und mir war, als wüsste ich durch Intuition und aus Erfahrung, dass es eine absolute und ewige Wahrheit gibt und sie ihrem Wesen nach Liebe ist.

Jetzt konnte ich erkennen, dass diese Wahrheit völlig unabhängig von materiellen Erscheinungsformen ist; das erklärte denn auch die Widersprüchlichkeit und Veränderlichkeit einer scheinbar festen physischen Welt. Es gab keine Wirklichkeit in irgendetwas Materiellem, außer der, die das Denken ihm verlieh, und das musste auch auf die physischen Qualen zutreffen, die ich ausstand. Bei dieser Erkenntnis empfand ich eine ungeheure Erleichterung und plötzlich merkte ich, wie mich eine wohlige Müdigkeit überkam und das Fieber verschwand. Ich schlief fest ein und wachte am Morgen völlig gesund auf.

Während ich noch im Bett lag und das Gefühl von Gesundheit und Erneuerung genoss, wurde mir bewusst, dass mir das irgendwie vertraut vorkam. Ich schreckte fast hoch, als mir klar wurde, dass ich dieses Gefühl als Kind erlebt hatte, wenn ich durch Gebet in der Christlichen Wissenschaft geheilt worden war. Meine Gedanken kehrten zu dem nächtlichen Geschehnis zurück und ich war noch überraschter, als ich feststellte, dass der innere Dialog, der da stattgefunden hatte, mir in Worten wiederkam, die ich vor langer Zeit in der Sonntagsschule gelernt hatte: „Es ist kein Leben, keine Wahrheit, keine Intelligenz und keine Substanz in der Materie. Alles ist unendliches Gemüt und seine unendliche Offenbarwerdung, denn Gott ist Alles-in-allem“ (Wissenschaft und Gesundheit, S. 468). Die mir in der Nacht gekommene Erkenntnis war die gleiche Wahrheit, die auch in der „wissenschaftlichen Erklärung des Seins“ enthalten ist. Diese Wahrheit, die mich so verlässlich geheilt hatte, als ich klein war, hatte erneut das Leiden beseitigt.

Ich stieg aus dem Bett, suchte und fand mein altes Exemplar von Wissenschaft und Gesundheit und begann zu lesen. Jede weitere Seite gab mir mehr Anlass, mich zu freuen, dass hier endlich die Antworten waren, nach denen ich all die Jahre gesucht hatte.

Seit jenem Tag bin ich nicht wieder krank gewesen. Mein Mann und ich haben ein Kind bekommen (etwas, was ein Arzt bei mir für höchst unwahrscheinlich gehalten hatte) und ich habe den so segensreichen Klassenunterricht in der Christlichen Wissenschaft mitgemacht. Durch ein wachsendes Verständnis der Wahrheit freue ich mich auch anderen helfen zu können.

Meine Dankbarkeit für Mrs. Eddys Entdeckung lässt sich nicht in Worte fassen. Wie der verlorene Sohn, der zu seinem liebenden Vater zurückkehrte, bin ich unendlich froh, wieder zu Hause zu sein.



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