Jeden Mittwochabend haben Besucher der Zeugnisversammlung einer christlich- wissenschaftlichen Zweigkirche oder Vereinigung die Gelegenheit, Gott für Führung, Schutz, für Heilung und Versorgung zu danken. Aus meinen zahlreichen mündlichen Dankesbezeugungen der zurückliegenden Jahre gibt es einige, welche in meinem Bewusstsein stets gegenwärtig sind. Sie bekräftigen mir immer wieder die allgegenwärtige, wirkende göttliche Kraft in der Erinnerung und lassen tiefempfundene Dankbarkeit aufkommen. Meine Dankbarkeit gilt dem unendlichen Schöpfergeist, der göttlichen Liebe, aber auch der Entdeckerin der Christlichen Wissenschaft, Mary Baker Eddy, welche jedem Sucher nach der Wahrheit das Vermächtnis unseres Meisters, Jesus Christus, im Lehrbuch der Christlichen Wissenschaft und in weiteren Werken leicht fasslich und für jedermann verständlich und praktisch anwendbar dargestellt hat.
Der Beweis für die Richtigkeit der gewonnenen Überzeugung war die augenblickliche Befreiung von der Gewohnheit des Rauchens.
„Verlangen ist Gebet” (Wissenschaft und Gesundheit, S. 1). Mein Verlangen war ein seit jungen Jahren gehegter Wunsch, Gott besser zu verstehen. Ich zweifelte oft an der Glaubenslehre, dass Gott beides sei, ein strafender und zugleich liebender Vater, welcher Leid und Zerstörung auf Erden zuließ. Ich erachte es als göttliche Führung, als erhörtes Gebet, dass ich vor Jahren durch eine junge Dame, welche schließlich meine Frau werden sollte, in einen Leseraum der Christlichen Wissenschaft geführt wurde. Beim Lesen, besser gesagt, beim Studium der ersten Seiten des Lehrbuches im Kapitel „Gebet”, dämmerte in mir das gesuchte Licht auf und durchflutete mich mit einem Gefühl der Zuversicht, der Stärke und einer unaussprechlichen Dankbarkeit, sodass ich wusste, hier den wahren Weg gefunden zu haben. Der Beweis für die Richtigkeit der so gewonnenen Überzeugung war die augenblickliche Befreiung von der Gewohnheit des Rauchens. Es war die Loslösung einer falschen Vorstellung von Persönlichkeit und Identität. Der Weg war nun aufgezeigt und es folgten Jahre des Studiums und der Entfaltung des Guten in meinem Bewusstsein, das Überwinden von Charaktereigenschaften, die nichts mit dem wahren Bild und Gleichnis Gottes zu tun hatten, und es folgten Heilungen.
Zu den bemerkenswerten raschen Heilungen zählt unter vielen jene einer Verstauchung des Fußgelenks. Eines Abends knickte ich mit dem Fuß so ein, dass das Gehen anfangs unmöglich schien. Beim Zubettgehen stellte meine Frau fest, dass mein Bein wie das eines Elefanten aussehe. Ich lachte über diesen Ausspruch, auch wenn mir nicht sonderlich darum war. Ich weigerte mich konsequent, diesen unnatürlichen Augenschein auch nur mit einem Blick zu würdigen und hielt, soweit ich es damals verstand, an der Unversehrtheit des Menschen fest. Der nächste Morgen war Montag, und ich erhob mich früh, um zur Arbeit zu gehen. Mit Hüpfen und Abstützen an Möbelstücken gelangte ich schließlich bis ins Wohnzimmer. Hier musste die Entscheidung fallen: entweder dem Schmerz nachgeben oder zur Arbeit gehen. So „klammerte ich mich fest an Gott und Seine Idee”, wie Mary Baker Eddy es in Wissenschaft und Gesundheit formuliert (S. 495), und hielt mich an die wissenschaftliche Erklärung des Seins (S. 468), an die Tatsache, dass „kein Leben, keine Wahrheit, keine Intelligenz und keine Substanz in der Materie“ und „alles unendliches Gemüt und seine unendliche Offenbarwerdung” ist. Diese umfassende Erklärung des wahren, unverletzbaren, vom Geist regierten Seins, welches den Menschen und seine Funktionen einschließt, gab mir die Kraft auf den Weg zu gehen. Die Erinnerung an die Stauchung verlor sich nach wenigen hundert Metern nach Verlassen des Hauses. Es folgte ein unbeschwerter Arbeitstag und abends ging ich etwa drei Kilometer zu Fuß nach Hause.
Zahlreich sind auch die Erfahrungen in der Christlichen Wissenschaft mit unserer Tochter. Schon kurz nach der Geburt wurde sie (als sogenanntes Rhesuskind) ohne unser Wissen ins Kinderspital gebracht. Als wir erkannten, dass das Kind nach einigen Wochen schwächer und schwächer wurde und gar noch ein Herzfehler bekannt gegeben wurde, beantragten wir seine Entlassung und enthoben das Spital mit unserer Unterschrift der Verantwortung. Hier beanspruchten wir die Hilfe einer Ausüberin, welche nicht nur das Kind, sondern auch uns und unser Not leidendes Gemüt mit Gebet und tröstenden Worten betreute. Unsere Tochter entwickelte sich in der Folge zu einem gesunden, freudigen und intelligenten Kind, welches schließlich ein Hochschulstudium mit Erfolg abschloss und jetzt selbst Mutter ist. Anstelle von geäußerten Befürchtungen der Ärzte kam die volle, liebevolle Entfaltung jenes Gemüts ans Licht, welches den Menschen zu seinem Bild und Gleichnis geschaffen hatte. Für all die Segnungen, die meine Frau und ich auf unserem gemeinsamen Lebensweg mit der Christlichen Wissenschaft erfahren haben, für die gebetvolle Hilfe hingebungsvoller Ausüber, für Klassenunterricht bei einem gewissenhaften Lehrer der Christlichen Wissenschaft, ja auch für gegenseitige metaphysische Unterstützung in der Familie bin ich tief dankbar. Die Summe meine Dankes gehört unserem all-liebenden Vater–Mutter Gott.
Birsfelden, Schweiz