In der Bibel lesen wir bei Jesaja: »Ich will meine Ehre keinem anderen geben – die Herrlichkeit des Herrn soll offenbart werden, und alles Fleisch miteinander wird es sehen.«Jes 42:8 und 40:5
Vor etlichen Jahren hatte ich einen Bericht im Herold von einer Christian Science Praktikerin gelesen. Ihr grenzenloses Vertrauen in die Heilkraft der göttlichen Wahrheit und Liebe hatte mich so berührt, dass ich mir vornahm, sie um geistige Hilfe durch Gebet zu bitten, sollte jemals die Notwendigkeit dafür bestehen.
M.B.Eddy schreibt im Lehrbuch S. 424: »Unter der göttlichen Vorsehung kann es keine Unfälle geben, weil es in der Vollkommenheit keinen Raum für Unvollkommenheit gibt.« Alles ist nur so wirklich, wie du es machst.
Meine Treppe zum 1. Stock beginnt mit drei Stufen, danach ein Absatz und in einer Wendung folgen zwölf Stufen. Die ersten drei beginnen mit einem Bogen und die letzten drei enden in derselben Weise.
Es war Anfang Februar gegen Abend. Ich war im Arbeitszimmer und wollte in die Küche hinuntergehen, verfehlte die erste Stufe, schlug zuerst mit dem Kopf an die gegenüber liegende Wand und fiel dann kopfüber die ganze Treppe hinunter bis vor den Absatz. Zuerst konnte ich mich überhaupt nicht bewegen. Kopf, Füße und der Rest waren Nebensache, aber meine rechte Hand schmerzte unvorstellbar.
Ich fiel kopfüber die ganze Treppe hinunter. Zuerst konnte ich mich überhaupt nicht bewegen. Kopf, Füße und der Rest waren Nebensache, aber meine rechte Hand schmerzte unvorstellbar.
Immer wieder behauptete ich die so genannte »wissenschaftliche Erklärung des Seins« aus Wissenschaft und Gesundheit (S. 468). Endlich konnte ich aufstehen und wieder nach oben gehen. Äußerlich betrachtet befand sich meine Hand in einem schlimmen Zustand, irgendwie verdreht, angeschwollen bis in die Fingerspitzen und ein Schmerz zog sich bis in die Schulter. Dennoch kann ich sagen, dass ich völlig furchtlos war. Ich war fest entschlossen, auf die allumfassende Wirksamkeit und stete Verfügbarkeit der göttlichen Gegenwart und Allmacht rückhaltlos zu vertrauen. Ich kenne den Satz »Die Nichtsheit des irrigen Augenscheins steht im Verhältnis zu seiner Bosheit«Das vollständige Zitat auf Seite 569 in Wissenschaft und Gesundheit mit Schlüssel zur Heiligen Schrift lautet: »Die Bibelstelle &g.t;Du bist über wenigem treu gewesen, ich will dich über viel setzen&l.t; ist buchstäblich erfüllt, wenn wir uns der Oberhoheit der Wahrheit bewusst sind, durch die das Nichtsein des Irrtums erkannt wird; und wir wissen, dass dieses Nichts des Irrtums im Verhältnis zu seiner Bosheit steht.« – und darauf baute ich. Ich war nicht in der Lage, mich zu entkleiden, legte mich so ins Bett und betete die ganze Nacht, aber der Zustand schien unverändert zu bleiben.
Am Vormittag ging ich wie üblich zu meiner Nachbarin, machte kleine Besorgungen, sie wurde von einer Sozialstation versorgt. Am folgenden Tag war die Leiterin der Station selbst da und sagte: »Zeigen Sie mir mal bitte lhre Hand! Frau Sch... hat mir alles erzählt und sagt, dass Sie sich um Heilung immer an Gott wenden. Nun, Gebet vermag viel. Aber in solchen Fällen braucht selbst Gott die Hilfe eines Arztes. Ich werde Sie sofort in die Uniklinik bringen, Sie haben sich das Handgelenk gebrochen.« Ich bedankte mich für ihre Hilfsbereitschaft, lehnte aber das Angebot ab. Die Schmerzen wurden erträglich, ich betete weiter. Am nächsten Tag stand Herr D... vor meiner Tür, ebenfalls von der Sozialstation. Auch er wollte mich sofort zur Klinik bringen, »denn so einen Leichtsinn können wir mit unserem Gewissen nicht vereinbaren«, sagte er. Ich sah die große Furcht und Sorge in seinen Augen und seine liebevolle Hilfsbereitschaft. Ich bedankte mich sehr herzlich und sagte ihm, dass ich sie natürlich von jeder Verantwortung freispreche, denn es ist meine Entscheidung.
Am anderen Morgen kam der Pfarrer von der evangelischen Kirche. Ich bat ihn, meine Jalousien aufzuziehen, da ich dazu damals nicht in der Lage war, worauf er antwortete: »Deshalb bin ich hier. Herr D... hat mich gebeten, mit lhnen zu sprechen.« Er wusste, dass wir Christliche Wissenschaftler sind. Wir haben seit vielen Jahren guten Kontakt zu ihm. Ich erklärte meinen absoluten Standpunkt und zum Schluss sagte ich: »Nun hören Sie sich einen Vortrag von Dr. Ennemoser an. Er ist praktizierender Christlicher Wissenschaftler. Das wird Sie überzeugen!« Er hörte sich die Kassette an, stand auf und sagte: »Gehen Sie Ihren Weg! Aber ich möchte wissen, wie es Ihnen ergangen ist.«
Ich kenne den Satz »Die Nichtsheit des irrigen Augenscheins steht im Verhältnis zu seiner Bosheit«* — und darauf baute ich.
Es war nun der dritte Tag und ich sagte mir: Nun brauche ich wirklich eine machtvolle geistige Unterstützung gegenüber so viel Unglauben, Unwissenheit und Furcht und sie wurde mir liebevoll durch eine Christian Science Praktikerin gegeben. Vor allem musste der aggressive Unglaube an die Heilkraft von Christian Science um mich herum machtvoll zurückgewiesen werden. Die Heilung war nicht augenblicklich, entfaltete sich aber ständig. Die Schmerzen in meinem Arm verschwanden, als ich eines Nachts dazu veranlasst wurde, die Schulter kräftig zu bewegen. Es knackte drei Mal und die Schulter war wieder eingerenkt. Nach acht Tagen konnte ich mich ohne Hilfe anund ausziehen und mich richten. Die Hand nahm langsam ihre natürliche Form wieder an. Das Handgelenk festigte sich und im Frühjahr konnte ich meinen Garten ohne Schwierigkeit bestellen.
Die Heilung war nicht augenblicklich, entfaltete sich aber ständig.
Vor Weihnachten traf ich den Pfarrer wieder. Seine erste Frage:»Wasmacht die Hand?« Ich zeigte ihm, dass die Bewegungsfreiheit nach jeder Richtung uneingeschränkt ist. Er schüttelte immerzu den Kopf — es war für ihn einfach unfassbar, nach dem, was er gesehen hatte.
Zu aller Zeit war in erster Linie mein tiefster Wunsch, die Heilkraft der göttlichen Wahrheit und Liebe zu demonstrieren, damit Gott verherrlicht und die Menschheit gesegnet wird.
Zu aller Zeit war in erster Linie mein tiefster Wunsch, die Heilkraft der göttlichen Wahrheit und Liebe zu demonstrieren, damit Gott verherrlicht und die Menschheit gesegnet wird.
M. B. Eddy schreibt: »Der Augenschein der physischen Sinne kehrt die wirkliche Wissenschaft des Seins oft um und schafft so ein Reich der Disharmonie, indem er Sünde, krankheit [Unfall] — und Tod scheinbare Macht zuschreibt; aber die großen Tatsachen des Lebens, richtig verstanden, besiegen diese Dreiheit der Irrtümer, widersprechen ihren falschen Zeugen und offenbaren das Himmelreich — die tatsächliche Herrschaft der Harmonie auf Erden.« (S. 122:1-8) Wenn wir uns uneingeschränkt auf die Wahrheit von Gott und Mensch verlassen, kann uns die heilende Kraft zur Wirklichkeit werden.
Dies ist nur einer von vielen Beweisen, die ich von der großen Macht dieser Wissenschaft habe erleben dürfen, einer Wissenschaft, die das radikale Vertrauen auf die Wahrheit, Gott, lehrt.