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Spiritualität & Heilen

Demut — die Natur des Menschen

Dem Metaphysiker William Moody zufolge brauchen wir Demut, um andere so zu heilen, wie Jesus heilte — Demut, die aus der Gewissheit entspringt, dass wir Gottes geistige Ideen sind und deshalb zugleich mit dem unendlichen Gemüt bestehen, das uns schafft und uns erhält.

Aus der November 2006-Ausgabe des Herolds der Christlichen Wissenschaft


William Moody lernte Christian Science während seiner Studienzeit kennen, als eine Freundin ihm das Buch Wissenschaft und Gesundheit lieh, das sie für 10 Cent auf einem Flohmarkt gekauft hatte. Und nur wenige Jahre danach trat Mr. Moody, der heute in West Tisbury, Massachusetts, USA, lebt, in die Mutterkirche ein und diente als Erster Leser in seiner örtlichen Zweigkirche, der Kirche Christi, Wissenschaftler. Durch sein Verlangen, anderen zu helfen, diente er der Mutterkirche sieben Jahre im Komitee für Veröffentlichungen in Louisiana und inseriert seit 1975 im Journal als vollberuflicher Christian Science Praktiker.

1979 wurde er Christian Science Lehrer und hat seitdem jedes Jahr einen zwölftägigen Kurs für geistiges Heilen in New Orleans, Louisiana, durchgeführt. Er hat mehr als 500 Artikel über Christian Science geschrieben, der Mutterkirche in zahlreichen amtlichen Funktionen gedient, darunter als stellvertretender Manager des Komitees für Veröffentlichungen, stellvertretender Chefredakteur und Redakteur der Christian Science Zeitschriften, als Schriftführer, als Präsident und als Zweiter Leser.

Seit seiner Kindheit hat er ein großes Interesse an Archäologie und an den Kulturen frühgeschichtlicher Völker Nord- und Zentralamerikas. Er geht gern mit seiner Frau Withney Kanu fahren, Zelten, Wandern und Bogenschießen.

Ich begann unsere Unterhaltung, die wir kürzlich hatten, indem ich Bill (wie er gern genannt wird) nach seiner Liebe zur Natur fragte.

In welchem Verhältnis steht der Frieden und die Schönheit, das Wundern und das Staunen, das Sie in der Gegenwart eines atemberaubenden Sonnenuntergangs oder eines klaren Bergflusses empfinden, zu Ihrer erweiterten Sicht des Lebens und zur Christian Science Heilpraxis?

Ich denke, Gott kommuniziert mit jedem von uns auf vielfältige Weise. Und wir reagieren darauf auf individuelle Weise. Manche Menschen fühlen sich von schönen Kunstwerken angesprochen, andere von schöner Musik, andere von Vögeln, die früh am Morgen singen, andere von fröhlichen Kindern auf dem Spielplatz. Jeder fühlt sich von etwas anderem angezogen. Aber Gott spricht ständig zu uns. Und die Menschen fühlen die Freude, den Frieden, die Anmut, die Gegenwart Gottes auf vielfältige Weise. Ich persönlich habe sie oft in der Natur erfahren. Ich denke gern an Gott als göttliche Seele — daran, dass die Schönheit, die Farbe, die Harmonie, die Anmut und der Friede, die ich in der Natur finde, in Wirklichkeit der Ausdruck der Seele sind. Sie sind Eigenschaften Gottes.

Ich kann mich erinnern, als wir einmal nach einer Kanufahrt, bei der das Boot auch über Land transportiert werden musste, 40 Meilen weit in der kanadischen Wildnis in Ontario zelteten, auf einer Insel in der Mitte eines abgelegenen Sees. Eines Morgens standen wir ziemlich früh auf, als die Eistauchervögel über den See riefen. Als ich den Sonnenaufgang über dem fernen Ufer des Sees beobachtete, war es absolut ruhig, absolut still. Und in dem Moment hatte ich das Gefühl, dass Gott zu mir sprach. In dem Moment war ich mir mit ganzem Herzen bewusst, dass Gott uns liebt. Es war dieses beinah überwältigende Gefühl, dass Gott uns liebt. Das war für mich zu der Zeit ganz besonders bedeutsam. Und ich konnte dieses Gefühl mit in mein Alltagsleben nehmen. Ich habe festgestellt, dass diese Art von Erfahrung unser Leben tatsächlich mit Energie erfüllt und uns geistige Schwungkraft gibt. Sie hilft uns auch, um in uns den Sinn und Zweck zu erneuern, Gottes Arbeit als Heiler zu vollbringen.

Mary Baker Eddy benutzt Begriffe wie »die Macht des Gemüts« (Wissenschaft und Gesundheit, S. 209) und »christlich-wissenschaftliches Heilen durch Gemüt« (ebd. S. XI), um die geistige und göttliche Dimension aufzuzeigen — die zentrale Bedeutung Gottes beim Berichtigen oder beim Heilen jedweder ungünstigen Lage oder jeder Krankheit. Aber beim Christian Science Heilen geht es nicht darum, Gemüt über die Materie zu stellen. Es geht um Gemüt und zwar nur um Gemüt — nur Gemüt, und es gibt keine Materie! Können Sie Licht in dieses Konzept bringen, das für Menschen, für die Christian Science neu ist oder die Christian Science noch nicht lange kennen, manchmal nur schwer verständlich ist?

Sicher! Die grundlegende Voraussetzung von Christian Science ist, dass Gott das schöpferische Gemüt ist, das Sein Universum schafft und erhält, was uns alle mit einschließt. Oder anders ausgedrückt denke ich so darüber: Alles in Gottes Schöpfung besteht eigentlich als eine Idee im Gemüt. Dieses Gemüt ist unendlich und allmächtig; deshalb muss es allwissend sein, die vollkommene Intelligenz. So muss also jede Idee Gottes die Eigenschaften oder die Natur des Gemüts ausdrücken, das diese Idee geschaffen hat. Und das ist die geistige Logik, oder die geistige Begründung. Wir sind alle göttliche Ideen — vollkommene Ideen, vollständige Ideen, freudige Ideen, geistige Ideen dieses einen geistigen Gemüts.

Gott kommuniziert mit jedem von uns auf vielfältige Weise. Die Menschen fühlen die Freude, den Frieden, die Anmut, die Gegenwart Gottes.

Daraus folgt, dass es nichts geben kann, was nicht von diesem unendlichen, allmächtigen Gemüt abstammt oder ihm nicht gleicht. Z. B. besteht keine Krankheit in dem Gemüt, das Gott ist, also besteht sie auch nicht in der Idee des Gemüts. Unfähigkeit und Begrenzung bestehen nicht im göttlichen Gemüt. Schwäche und Behinderung bestehen nicht im Gemüt, also können sie auch nicht in der Idee des Gemüt bestehen.

Für mich wird dies getragen von etwas, was ich das Gesetz der göttlichen Versorgung nenne. (Siehe William Moody »The law of divine maintenance«. Christian Science Journal, November 1981, S. 655) In Wissenschaft und Gesundheit schreibt Mary Baker Eddy: »Das göttliche Gemüt, das den Menschen erschaffen hat, erhält Sein eigenes Bild und Gleichnis.« (S. 151) Sie sehen, Gott, Gemüt, erhält Seine Schöpfung in der vollkommenen geistigen Form und Funktion, mit der jede Idee ursprünglich geschaffen wurde. Das ist das göttliche Gesetz. Und schon durch einen Schimmer dieser Wirklichkeit beginnt sich die ganze Art und Weise, wie wir über uns selbst denken, zu verändern. Wir denken anders über die Welt um uns herum. Und durch diese Veränderung, die eigentlich eine neue Inspiration ist, spiegelt nicht nur unser Denken mehr von der Natur Gottes wider, sondern auch alles andere in unserer Erfahrung, einschließlich unseres Körpers. Durch diese Inspiration, diesen neuen Blick, werden wir geheilt.

Da fällt mir gerade ein, was Mrs. Eddy darüber schrieb, wie Jesus an seine heilende Tätigkeit heranging. Sie sagte: »Jesus sah in der Wissenschaft den vollkommenen Menschen ...« Anders ausgedrückt: Jesus sah nur die vollkommene Idee Gottes, des Gemüts. »Jesus sah in der Wissenschaft den vollkommenen Menschen, der ihm da erschien, wo den Sterblichen der sündige sterbliche Mensch erscheint. In diesem vollkommenen Menschen sah der Erlöser Gottes eigenes Gleichnis und diese korrekte Anschauung vom Menschen heilte die Kranken.« (ebd. S. 476-477) Das war der inspirierte Blick, den das göttliche Gemüt Jesus offenbart hatte. Sie könnten sagen, Jesus sah das, was das göttliche Gemüt über jeden einzelnen von uns weiß.

Jesus sah nur die vollkommene Idee Gottes. Sie könnten sagen, Jesus sah das, was das göttliche Gemüt über jeden einzelnen von uns weiß.

Erinnern Sie sich an einen Fall, der dies beschreibt?

Ein Beispiel, an das ich mich erinnere, ist eine Heilung, die ich selbst vor einigen Jahren hatte. Ich litt an etwas, das ich nur als Lebensmittelvergiftung bezeichnen kann. Ich hatte etwas zu Mittag gegessen und kurz darauf wurde ich ernstlich krank. Ich hatte große Schmerzen und ich hatte das Gefühl, gleich das Bewusstsein zu verlieren.

Ich schaffte es bis zu einem Telefon und konnte einen anderen Praktiker anrufen. Und wenn ich zurückblicke, was dann geschah, erinnere ich mich, dass ich nicht körperlich eine giftige Substanz loswerden musste, die in meinen Körper gelangt war. Ich musste eine falsche Vorstellung vom Menschen, den Gott geschaffen hat, von der Idee, die Gemüt geschaffen hat, loswerden. Eine falsche Vorstellung davon, dass die vollkommene geistige Idee des Gemüts auf irgendeine Weise eine giftige Substanz zu sich nehmen könnte, die für das Leben schädlich wäre, ja, die das Leben sogar gefährden könnte. Der Praktiker half mir zu erkennen, dass ich die reine und vollkommene Widerspiegelung Gottes war. Und ich denke, dieser Gedanke der geistigen Reinheit war der Schlüssel zur Heilung.

Dieser Praktiker hatte so gehandelt, wie Mrs. Eddy es von Jesus sagte. Der Praktiker sah in der Wissenschaft die vollkommene, reine Idee des Gemüts — mich — und er sah auch nur die vollkommene Funktion dieser Idee des Gemüts. Mrs. Eddy erklärte auch: »Jede Funktion des wirklichen Menschen wird vom göttlichen Gemüt regiert.« (ebd. S. 151) Da war also dieses vollkommene Funktionieren, das in der Idee Gottes immer vorhanden sein muss. Und mit der Hilfe des Praktikers erlangte ich ein besseres Verständnis davon und anstatt das Bewusstsein zu verlieren, erholte ich mich wieder. Nichts wurde aus meinem Körper ausgeschieden, aber es verschwand etwas aus meinem Denken. Ich sah mich so, wie Gott mich geschaffen hatte. Und ich wurde am selben Nachmittag geheilt.

Das war eine schnelle Heilung. Aber nicht jede Heilung erfolgt so schnell. Manchmal scheint Heilung unerreichbar zu sein. Was steht der Genesung eines Patienten im Weg, wenn er für sich selbst betet oder auch wenn ein Praktiker für ihn betet, und wie gehen Sie damit um?

Etwas, das einer Heilung im Weg stehen könnte, ist das Gefühl, von Gott getrennt zu sein. Anders ausgedrückt, wenn jemand glaubt, er hätte es verdient, zu leiden. Es ist geradezu ein »Was-ist-mit-mir-nicht-in-Ordnung?-Syndrom«. » Andere Menschen werden geheilt. Ich habe ihre Geschichte in der Bibel gelesen. Ich habe davon in Wissenschaft und Gesundheit gelesen und auch in den Christian Science Zeitschriften. Also, was ist mit mir nicht in Ordnung? Warum werde ich nicht geheilt?« — Und dieser Frage liegt das Gefühl zugrunde, von Gott getrennt zu sein. Manchmal, wenn ich dies erkenne, oder der Patient es sogar ausspricht, sage ich so etwas wie: »Wir werden versuchen, uns nicht auf das Falsche zu konzentrieren, sondern aut das Richtige. Nicht darauf, was Ihnen fehlt, sondern darauf, was und wie Gott Sie in diesem Moment veranlasst zu sein, als Sein Bild und Gleichnis, als vollkommene Idee des göttlichen Gemüts, als geistige Schöpfung.«

Wenn in unserem Denken oder in unseren Motiven etwas nicht in Ordnung ist, können wir darauf vertrauen, dass durch unser Gebet Christus, Wahrheit, tätig wird und den Irrtum aufdeckt und korrigiert. Wir müssen keine Hexenjagd veranstalten und uns eingehend mit allen dunklen Bereichen unserer Gedanken befassen. Wenn wir unsere Zeit und unsere geistige Energie stattdessen darauf verwenden zu entdecken, wie das richtige Bild von uns ist — wiederum, wie Gott uns wirklich als Sein geistiges Gleichnis geschaffen hat, — dann wird der Weg zur Heilung sehr viel deutlicher sein. Dann werden unser Gebet, unser Studium von Bibel und von Wissenschaft und Gesundheit, unsere metaphysische Arbeit zur Freude anstatt zur Schinderei.

Und ich glaube, gleichzeitig können Sie Ihren Patienten dazu ermutigen, etwas zu finden, wofür er dankbar sein kann. Für mich öffnet Dankbarkeit oft die Tür zur Heilung. Wissen Sie, das mag einfach ein ehrliches und aufrichtiges inneres Gebet sein, wie etwa: »Danke, Gott, für all das Schöne, das Du getan hast.« Bevor Jesus Lazarus vom Tod erweckte, sagte er: »Vater, ich danke dir, dass du mich erhört hast.« (Joh 11:41) Es ist dieses Gefühl, zu wissen, dass Gott für uns da ist. Dass er uns liebt und für uns sorgt. Manchmal müssen wir vielleicht mit etwas sehr Einfachem anfangen, z. B. dafür dankbar zu sein, dass die Sonne heute scheint. Oder dankbar dafür, dass »meine liebevolle Frau mir heute Mittag etwas zu Essen gemacht hat.« Dann stellen wir fest, dass sich unser Denken von einer sich selbst herabwürdigenden Form in eine Gott preisende Form verändert. Und diese Veränderung öffnet endgültig die Tür zur Heilung.

Was steht der Genesung eines Patienten im Weg? Es ist ein »Was-ist-mit-mir-nicht-in-Ordnung?- Syndrom«.

Habe Sie noch ein anderes Beispiel?

Ich kenne keinen Fall, der deutlicher eine lang anhaltende, chronische Krankheit zeigt, als in der Heilung, die Jesus am Teich von Betesda bewirkte. (Joh 5:2-9) Hier war ein Mann, der seit 38 Jahren verkrüppelt war. Er ist 38 Jahre lang nicht gegangen, können Sie sich das vorstellen? Und aus einer physischen, biologischen oder medizinischen Sichtweise können seine Knochen ihn nach 38 Jahren ohne Bewegung nicht mehr tragen.

Demut ist keine Schwäche. Sie ist eine Kraft. Sie ist Stärke. Sie ist »der Genius der Christlichen Wissenschaft.«

Auch wenn er irgendwie geglaubt hätte, er könne sich erheben und auf diesen Beinen stehen, sie hätten ihn nicht tragen können. In diesem Zustand befand er sich 38 Jahre lang, Tag für Tag, ohne Hoffnung oder Erwartung. Als Jesus zu ihm kam, sagte er genau dies zu Jesus — dass er keine Hoffnung hatte.

Für diesen verkrüppelten Mann war der Tag, an dem Jesus nach Betesda kam, genau so ein Tag wie alle anderen. Nur ein Tag innerhalb dieser langen Jahre der Unfähigkeit. Er wusste nicht, dass der Christus — der göttliche Einfluss in der Welt — an diesem Tag erscheinen würde. Aber so war es. Und das ist für mich so ermutigend, denn jedes Mal, wenn wir einen neuen Tag im Gebet zu Gott beginnen, können wir wissen, dass der Christus kommt. Jesus erhob diesen Mann und heilte ihn, und am selben Tag konnte er gehen.

Das ist ein mustergültiges Heilungsbeispiel für die Schnelligkeit und die Autorität der göttlichen Macht, der Macht des Gemüts, über die wir vorher sprachen.

Ja, in der Tat, das ist es.

Und wie Mary Baker Eddy entdeckte, steht diese Gemütskraft auch heute jedem Menschen zur Verfügung. Das teilte uns Jesus zweifellos mit. Er wies jeden seiner Jünger darauf hin, dass er »die Werke auch tun [wird], die ich tue.« (Joh 14:12) — heute und in Zukunft. Hatten Sie noch eine andere besondere Einsicht dazu, wie wir als heutige Heiler Jesu Modell noch besser nachfolgen können?

Dazu fällt mir als Erstes Demut ein. Es gibt eine Stelle in ihren Schriften, wo Mary Baker Eddy Demut den »Genius der Christlichen Wissenschaft« (Vermischte Schriften 1883-1896, S. 356) nennt. Stellen Sie sich das vor! Demut ist keine Schwäche. Sie ist eine Kraft. Sie ist Stärke. Sie ist »der Genius der Christlichen Wissenschaft.« Die Welt glaubt, Demut sei eine Schwäche. Aber Mrs. Eddy sprach von Jesu Wesen als »so sanftmütig wie mächtig.« (Wissenschaft und Gesundheit S. 597) Seine Demut zeigte sich z. B., als er sagte: »Ich kann nichts von mir aus tun.« (Joh 5:30) Das war Jesus, der das sagte — »Ich kann nichts von mir aus tun.« Er ging immer zurück zur Quelle, zu Gott, zu dem allmächtigen, allwissenden, allgegenwärtigen Gemüt.

Also sagte Jesus mit Demut: »Ich kann nichts von mir aus tun.« Weiter hinten im Neuen Testament wird uns jedoch versichert, dass »ich ... alles vermag [tun kann] durch den, der mich mächtig macht.« (Phil 4:13) Da haben wir die Demut und die Macht. Diese Macht ist nicht unsere Macht. Sie kommt nicht aus unserer eigenen Mentalität oder unserer eigenen menschlichen Fähigkeit. Sie kommt durch den Christus — die rettende Aktivität von Wahrheit und Liebe. Und ich glaube, wenn wir an unsere Heilarbeit gehen und diese Gedanken im Vordergrund stehen, wird uns dies helfen, uns als Heiler weiter zu entwickeln.

Demut ist das Gefühl, das wir in der Gegenwart der Natur haben. Wir werden demütig durch die Aufsehen erregende Erkenntnis von Gottes Gegenwart und Kraft, die sich so deutlich in der Harmonie, der Gelassenheit und der Schönheit der Natur offenbart.

Ich denke, Demut ist das Gefühl, das wir in der Gegenwart der Natur haben. Wir werden demütig durch die Aufsehen erregende Erkenntnis von Gottes Gegenwart und Kraft, die sich so deutlich in der Harmonie, der Gelassenheit und der Schönheit der Natur offenbart. Nicht wahr, die Natur ist in Wirklichkeit ein Symbol für die Anteil nehmende und intelligente Ordnung des Gemüts, das jeden Aspekt unseres Lebens regiert?

Absolut. Wissen Sie, ich sprach darüber, wie ich in der kanadischen Wildnis an diesem frühen Morgen draußen auf dem See war. Aber ich kann mich auch an Nächte an diesem See erinnern, in denen der Himmel mit unzähligen Sternen bedeckt war. Diese staunenswerten Diamanten des Lichts machten mich einfach demütig vor der Unermesslichkeit des göttlichen Universums, und gleichzeitig fühlte ich mich gesegnet von dem Bewusstsein, dass Gott uns liebt. Ganz egal, wie groß und herrlich Sein Universum auch ist, so ist doch jeder von uns unentbehrlich für Gott als Seine Idee. Er liebt uns. Er liebt Sie, Er liebt mich.

Was kommt Ihnen noch in den Sinn, wenn es um Christian Science Heilung geht?

Ich hoffe wirklich, dass ich jeden, der dies liest, ermutigen kann, zu erkennen, dass er oder sie auch ein Heiler ist. Es ist nicht eine besondere Gabe einiger weniger besonderer Menschen. Manchmal höre ich jemanden sagen, er könne unmöglich jemand anderen heilen, weil so viel in seinem eigenen Leben noch nicht geheilt. ist. »Ich habe immer noch jenes Problem.« Oder: »Meine Heilungen gingen nicht immer schnell, wie sollte ich einem anderen helfen?« Und manchmal antworte ich darauf: »Denken sie doch mal an den Apostel Paulus in der Bibel, einer der erfolgreichsten Heiler, den die Welt jemals kannte. Er weckte sogar Tote auf. Und dennoch lesen wir in der Bibel, dass Paulus einen Pfahl in seinem Fleisch hatte. (s. 2. Kor 12:7) Irgendetwas war noch nicht geheilt in seinem Denken und Erleben. Was wäre, wenn Paulus gesagt hätte: Sehen Sie, ich glaube, ich bin nicht gut genug, um jemand anderem zu helfen, weil ich diesen Pfahl in meinem Fleisch habe. Merken Sie, was der Welt verloren gegangen wäre?«

Mir hat einmal jemand ein Gebet geschenkt, in dem eine Zeile steht mit der Folgerung: »Wenn ich Hunger habe, schicke mir jemand, um ihm zu Essen zu geben.« Und ich habe in meinem eigenen Gebet hinzugefügt: »Wenn ich Heilung brauche, schicke mir jemand, um ihn zu heilen.«

Lassen Sie der Welt nicht verloren gehen, was Sie anbieten können. Zum Heilen brauchen Sie nur ein Herz voller Liebe. Nur das und die Bereitschaft, andere in unser Gebet einzuschließen. Das können wir alle tun. Und die Welt wird dadurch ein besserer Ort, ein anderer Ort. Diese Form der Liebe, dieses Herz aus Liebe, stellt sich mir in einem Gedicht von Mary Baker Eddy dar. Der letzte Vers lautet:

O lass mich täglich Gutes tun
Für sie, für Dich,
Ein Opfer reiner Lieb', zu dem
Gott führet mich!
(Christian Science Liederbuch, Lied 254)


Zum Heilen brauchen Sie nur ein Herz voller Liebe. Nur das und die Bereitschaft, andere in unser Gebet einzuschließen. Das können wir alle tun.

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