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Ein gewalttätiges Klima beruhigen und verändern

Im Angesicht von Gewalt und Terrorismus wirken Gebet und geistiges Denken gewaltig. Steve Carlson vom Sentinel Radio sprach darüber vor kurzem mit James Spencer, einem Christian Science Lehrer und Praktiker aus Massachusetts. Hier sind Auszüge aus ihrer Diskussion:

Aus der November 2006-Ausgabe des Herolds der Christlichen Wissenschaft


Mr. Spencer, wie können wir Ihrer Meinung nach am besten mit dem Schock und der Trauer umgehen, die viele Menschen fühlen, wenn ein Terrorakt geschieht, und wie mit der anhaltenden Furcht vor Terrorismus?

Das ist eine gute Frage! Mein Herz fühlt mit den Verletzten und natürlich mit den Familien der Menschen, die ums Leben kamen. Alle brauchen Trost. Alle brauchen Unterstützung. Alle brauchen ganz einfach Liebe.

Wenn ein erster Bericht über einen Terrorakt kommt, bete ich, um zu verstehen, dass das unendliche, all-intelligente, allwissende Gemüt, Gott — die göttliche Liebe selbst — sich genau dort befindet. Und genau dort, unter der Regierung Gottes, gibt es keinen Schock, keine gedankliche Lähmung, keine Verwirrung, keine fehlgeleiteten Hilfsversuche, dort gibt es keine Fehler. Ich nenne das gebetvolle Erste Hilfe — das Allererste, was ich tun muss.

Ich bete, um zu verstehen, dass es unter der Regierung Gottes keinen Schock, keine gedankliche Lähmung, keine Verwirrung, keine Fehler gibt.

Worauf wir alle, glaube ich, achten müssen: Wir dürfen uns nicht in die Details der Situation hineinziehen lassen, sondern wir müssen »geistige Ersthelfer« sein; genau zu diesem Zeitpunkt. Wir müssen sicherstellen, dass unsere Gebete hinausgehen, um diese Menschen zu beschützen, genau in dieses Szenario hinein. In der Bibel im 5. Buch Mose steht: »Der Geliebte des Herrn wird sicher wohnen; allezeit wird Er die Hand über ihm halten und wird zwischen seinen Höhen wohnen.« (33:12)

Das möchte ich in genau dem Augenblick erkennen, wenn alles durcheinander zu sein scheint, genau dann, wenn Menschen Hilfe brauchen. In Wirklichkeit ist Gottes Liebe genau da, führt und regiert, ist maßgebend.

In Jesaja steht: »Wenn du durch Wasser gehst, will ich bei dir sein, dass dich die Ströme nicht ersäufen sollen; und wenn du ins Feuer gehst, sollst du nicht brennen, und die Flamme soll dich nicht versengen«. Und wir erfahren auch gleich den Grund dafür: »Denn ich bin der Herr, dein Gott, der Heilige Israels, dein Heiland.« (Jes 43:2, 3) Wenn wir anhand dieser Worte beten, werden wir ganz bestimmt die Wirkung unseres Gebets erleben, genau in diesem Szenarium.

Jetzt kommen wir zu der Frage der Angst — der Angst in unserem eigenen Denken, der Angst um uns selbst, um unsere Familien, um jeden Menschen. Mein regelmäßiges gebetvolles Besinnen führt mich jeden Tag zum 91. Psalm. Er beginnt: »Wer unter dem Schirm des Höchsten sitzt und unter dem Schatten des Allmächtigen bleibt ...«

Der »Schirm des Höchsten« ist natürlich kein geographischer Ort. Er ist ein gedankliches Konzept. Er ist eine Idee. Er ist geistiges Verständnis. Das Verständnis, dass Gott, Er selbst, die göttliche Liebe — oder auch, Gott, Sie selbst — vor Ort bei jedem einzelnen Menschen ist. Die Allheit Gottes, des Guten, ist genau dort bei jedem. Die Gesamtheit Gottes ist genau dort. Allheit bedeutet Gesamtheit.

Der Apostel Paul schreibt in der Apostelgeschichte: »Denn in ihm leben, weben und sind wir.« (17:28) Und ich sage gern: »In der göttlichen Liebe [was wiederum Gott bedeutet] sind wir.« Und das bedeutet nicht nur die Qualität der Liebe zu fühlen, sondern in der Liebe selbst zu leben. Göttliche Liebe sorgt für uns, sie beschützt uns.

Mein regelmäßiges gebetvolles Besinnen führt mich jeden Tag zum 91. Psalm. Er beginnt: »Wer unter dem Schirm des Höchsten sitzt und unter dem Schatten des Allmächtigen bleibt...«

Nun könnte man sich fragen; »Ich glaube ja schon, dass das alles wahr ist, aber diese furchtbaren Dinge passieren immer wieder. Wie kann ich dann absolut sicher sein, dass ich auf diese Weise beschützt bin?« Wie können wir diesen ängstlichen Blickwinkel überwinden?

Sie meinen, wie kann man sich z.B. sicher fühlen, wenn man in ein Flugzeug steigt? Wenn ich in ein Flugzeug steige und die Stimme aus dem Lautsprecher sagt: »Dieses Flugzeug wird von Kapitän Soundso geführt«, weiß ich stattdessen, dass dieses Flugzeug und jeder, der damit fliegt, unter der Fürsorge der göttlichen Liebe steht. Wir sind alle »unter dem Schirm des Höchsten.« Jeder von uns untersteht dem Gesetz Gottes, wird durch göttliche Liebe versorgt und regiert. Also kann es in Wirklichkeit keine Fehler, keine Unfälle geben. Es kann in dieser unendlichen Liebe Gottes keine Fehler geben.

Jeder von uns untersteht dem Gesetz Gottes, wird durch göttliche Liebe versorgt und regiert. Also kann es in Wirklichkeit keine Fehler, keine Unfälle geben.

Wir können tatsächlich keine Sicherheit finden, wenn wir auf Materie vertrauen, aber wir können versichert sein, dass Gott regiert.

Wir können tatsächlich keine Sicherheit finden, wenn wir auf Materie vertrauen, aber wir können versichert sein, dass Gott regiert. Die Hand der göttlichen Liebe streckt sich uns allen entgegen. Und dieser Ausdruck Gottes wird der Christus, Wahrheit, genannt. Der Christus erscheint in unserem Bewusstsein, sagt uns, was wir tun können, beschützt uns, erhält uns und unterstützt uns.

Es liegt eine wunderbare Rückversicherung in dem Verständnis der göttlichen Vollkommenheit, Gottes vorurteilsfreier Liebe. Selbstverständlich haben wir ein Recht auf diese Rückversicherung für uns selbst, für unsere Familien, für die von uns geliebten Menschen. Darüber hinaus müssen wir unsere Gedanken auf alle Menschen in der Welt ausweiten. »Unser Vater«, sagte Jesus. »Unser Vater im Himmel.« Das ist dein Vater und mein Vater. Der Vater-Mutter-Gott, der zu uns allen gehört, sorgt für uns und dieses Verständnis, diesen Trost brauchen wir. Das sind nicht nur leere Worte. Diese Worte haben Macht, das Gesetz Gottes steht hinter diesen Worten und das Gesetz Gottes gibt uns wahre Sicherheit.

Das Gesetz Gottes ist anwendbar und erfolgreich. Es muss keinen Krieg führen. Es muss nicht kämpfen und arbeitet für jeden von uns.

Dieses Gesetz Gottes ist anwendbar und erfolgreich. Wir wissen alle, dass das mathematische Konzept Zwei mal Zwei gleich Vier — als Gesetz der Berichtigung, die Auflösung des Irrtums — oder des Fehlers — (im Englischen »error« oder »terror«) ist, dass Zwei mal zwei Fünf wäre. Dieses Gesetz muss keinen Krieg führen. Es muss nicht kämpfen. Es hebt den Fehler einfach auf, auf Grund der feststehenden Tatsache, dass Zwei mal Zwei gleich Vier ist. Die Korrektur ist natürlich. Die Korrektur ist unumgänglich. Eines der in Christian Science oft benutzten Synonyme für Gott ist Prinzip. Und das ist nichts Trockenes, denn dieses Prinzip ist göttliche Liebe selbst, der Ursprung aller Gesetze, der Ursprung dessen, was reguliert, verursacht und kontrolliert.

Nun, Gesetze sind maßgeblich für unseren Schutz, und Gottes Gesetz arbeitet für jeden von uns. Sein Gesetz lässt die Leute auf ihrem richtigen Platz, lässt sie tun, was ihre Aufgabe ist, zur richtigen Zeit, am richtigen Ort. Und wenn wir unser Bestes geben, um zu verstehen, dass wir unter Gottes Gesetz stehen, von Ihm regiert werden, stellen wir fest, dass uns sein berichtigendes Gesetz führt und schützt.

Es gibt etwas im menschlichen Geist, was Menschen erhebt, sie wieder aufbaut. In der Bibel wird es wiederherstellen genannt. Es gibt den Dingen ihren natürlichen Zustand wieder zurück.

Ich kann mir vorstellen, dass wir auf genau diese Gesetz achten können, wenn etwas Tragisches geschehen ist, um schnell zu Normalität zurückzukehren.

Es gibt etwas im menschlichen Geist, von dem wir immer wieder erleben, dass es Menschen erhebt, sie wieder aufbaut. In der (englischen) Bibel wird es »restore«, wiederherstellen, genannt. Im Buch Jeremia steht: »Ich will dich wieder gesund machen (deine Gesundheit wiederherstellen) und deine Wunden heilen, spricht der Herr.« (30:17) Wiederherstellung gibt den Dingen ihren natürlichen Zustand wieder zurück. Und das ist das, was das Gesetz bewirkt — Harmonie, Ordnung, Natürlichkeit. Und davon fühlen wir uns normalerweise und natürlicherweise angezogen. — In Wissenschaft und Gesundheit schreibt Mary Baker Eddy: »Wir sollten gründlich verstehen, dass alle Menschen ein Gemüt, einen Gott und Vater, ein Leben, eine Wahrheit und eine Liebe haben. In dem Verhältnis, wie diese Tatsache sichtbar wird, wird die Menschheit vollkommen werden, der Krieg wird aufhören und die wahre Brüderschaft des Menschen wird begründet werden.« (S. 467)

Darin erkenne ich die Notwendigkeit, das eine Gemüt zu erkennen, die eine intelligente Ursache, den einen Gott, der regiert. Darin steckt das erste Gebot: »Du sollst keine anderen Götter haben neben mir.« (2. Mose 20:3) Das bedeutet, ein Gott, ein Gemüt, ein Gesetzgeber. In dem Verhältnis wie wir das verstehen — und sei es auch nur in geringem Maße — geht dies als Gesetz hinaus, um Menschen zu helfen und sie unter die Fürsorge und unter den Schutz der göttlichen Liebe zu stellen.

Was glauben Sie, kann jeder von uns dazu beitragen, um Gewaltaten und Terrorismus zu verhindern oder sie wenigstens im Zaum zu halten? Oder spielt sich dies ausserhalb unseres Wirkungskreises ab?

Es spielt sich außerhalb unseres Wirkungskreises ab, aber sicher nicht außerhalb Gottes Wirkungskreises. Und da setzt unsere Arbeit ein: Gott in Aktion zu sehen. Nochmals zitiere ich die Bibel, das Buch Hiob: »Es gibt keine Finsternis und kein Dunkel, wo sich verbergen könnten die Übeltäter.« (34:22) Wenn wir Gottes Gesetz und Seine Regierung in Aktion sehen, dringt alles zum menschlichen Bewusstsein vor, was wir wissen müssen, um Schutz, Fürsorge und Kontrolle herbeizuführen.

Stellen wir uns einmal vor, da ist jemand, der eine Bombe in einem Kleinbus transportiert. Und er macht sich auf den Weg, um damit eine furchtbare Zerstörung anzurichten. Aber aus irgendeinem Grund fährt er bei Rot über die Kreuzung und ein Polizist stoppt ihn, ohne etwas von der Bombe zu wissen. Der Polizist wusste nichts davon, die rote Ampel wusste nichts davon. Die Bombe wird entdeckt und dadurch wird ein Terroranschlag verhindert.

Was führte dazu? Es könnte sein, dass jemand am anderen Ende der Welt die Tätigkeit von Gottes immer verfügbarem Gesetz bezeugt hat, indem er sich bewusst gemacht hat, dass ein Gemüt, ein Gott, ein Prinzip alles kontrolliert und leitet. Dieses Gesetz Gottes entlarvt Böses und führt zu Harmonie, wo immer das nötig ist.

Sehen Sie, es gibt alle möglichen verschiedenen Szenarien. Aber wenn wir Gottes Regierung als Maßstab setzen, wird dies in der menschlichen Erfahrung zu Harmonie führen, Katastrophen verhindern, Terrorismus unterbinden, zu Schutz, Fürsorge und Liebe führen. Auf diese Weise können wir unseren Teil dazu beitragen, diese Dinge im Zaum zu halten. Das ist etwas, was jeder von uns tun muss. Wir können nicht nur dasitzen, fernsehen und hoffen, dass schon alles gut ausgeht. Wir müssen aktiv dazu beitragen zu verstehen, dass Gottes Gesetz wirkt.

Jesus sagte: »Dein Reich komme.« Gottes Gesetz arbeitet für jeden, überall.

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