Der Finanzierungsplan für den Schritt in die Selbstständigkeit, unseren Teesalon, stand fest und die entsprechenden Mittel ebenfalls. Von einem Tag auf den anderen jedoch änderte sich dies. Das Geld sollte erst ein Jahr später zur Verfügung stehen und die Gründe dafür ließen persönliche Schlüsse zu. Ich war verzweifelt.
In dieser ratlosen Zeit gingen mein Mann und ich eines Abends ins Theater. Wir schlossen unsere Mäntel in einen Garderobenschrank. Mein Mann schob eine alte »D-Mark«-Münze in das Schloss. Als wir unsere Mäntel wieder her ausnahmen, fiel das Markstück herunter und war unauffindbar. Wir waren schon fast am Gehen — es war ja schließlich nur ein altes Markstück — als er es doch noch fand. (Es waren auch endlich deutlich weniger Beine um ihn her um). Erstaunten Blickes tauchte er mit zwei Münzen wieder auf — mit der guten alten Mark-Münze und noch einer Euro-Münze dazu!
Auch wenn es nicht mehrere Tausend-Euro-Scheine waren und also für unsere finanzielle Situation keinen Unterschied machte, so wurde es doch zu einem stehenden Begriff in dieser wackeligen Finanzierungs-zeit — dass der Euro neben der Mark liegt! Denn das wurde uns damit doch gesagt — dass das, was wir brauchen, zu finden ist und daneben auch noch ein Segen liegt!
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