
Editorials
Frieden ist der unveränderliche Zustand der Schöpfung G ottes; in der menschlichen Erfahrung handelt es sich dabei um eine geistige Errungenschaft. Wenn der Frieden seinem innersten Wesen nach lediglich die Abwesenheit des Krieges bezeichnete, so würde er mit der Einstellung der Feindseligkeiten automatisch herbeigeführt werden, und der Krieg wäre in seiner Bedeutung auf das Kämpfen mit Waffen beschränkt.
Sittlichkeit und Geistigkeit sind nicht ein und dasselbe, obwohl sie miteinander verwandt sind. Sittliche Eigenschaften führen uns an die Tür zum Reiche G ottes, doch nur ein Geistiggesinntsein führt uns hinein und bringt die Harmonie des Seins in unser Leben.
Empfänglichkeit, wie das Wort in der Christlichen Wissenschaft gebraucht wird, ist nicht Leichtgläubigkeit; sie ist mehr als die Bereitschaft zu glauben, mehr als ein demütiges oder kritikloses Annehmen dessen, was einem gesagt wird, und ganz gewiß mehr als blinder Gehorsam und grundlegend verschieden von ihm. Empfänglichkeit für die geistige Wahrheit ist unsere spontane, innere Übereinstimmung mit den Ideen des geistig Guten; sie ist ein Bewußtseinszustand, der unwillkürlich dem Christus Einlaß gewährt.
Wie Johannes berichtet, gingen von der Zeit an, wo Christus Jesus sagte: „Der Geist ist's, der da lebendig macht; das Fleisch ist nichts nütze“ (Joh. 6:63), „seiner Jünger viele hinter sich und wandelten hinfort nicht mehr mit ihm“.
„ Weib , sei los von deiner Krankheit!“ (Luk. 13:12.
„ Du sollst keine anderen Götter neben mir haben“ (2. Mose 20:3).
Wenn die Macht der Christlichen Wissenschaft lediglich menschlich wäre, könnte sie nicht die große Zahl von Heilungen bewirkt haben, wie es seit ihrer Entdeckung durch Mary Baker Eddy im Jahre 1866 geschehen ist. Solch eine Macht liegt nicht im Bereich menschlicher Mittel.
Die Propheten waren Instrumente der Gottheit, Wortführer G ottes. Sie besaßen geistige Erkenntnis, die sie befähigte, die Tatsachen des G eistes zu erfassen.
Studenten der heutigen Zeit, die einen christlichen Glauben vertreten, mögen feststellen, daß ihr Glaube herausgefordert wird. Die Herausforderung mag in Gestalt eines Vernunftschlusses an sie herangetragen werden und folgende Form annehmen: Nur das ist Wissenschaft, was alles in Frage stellt.
Hilfe ist dort, wo wir sind, denn der Urquell aller Hilfe ist eine allumfassende Gegenwart: der allwirkende G ott. Und doch scheint sich einer der Instinkte der menschlichen Natur darin zu zeigen, daß man Hilfe zu bekommen versucht, indem man vor dem Problem davonläuft.