Editorials
Der erhabene Zweck unseres Lebens entfaltet sich in dem Maße, wie wir verstehen, daß das L eben G ott ist. In Wirklichkeit ist das einzige Leben, das wir heute leben, die Offenbarwerdung des einen L ebens, G ottes, denn es gibt kein anderes Leben.
Das Forschen nach der Wahrheit und die Liebe zur Schönheit sind schon seit frühesten Zeiten charakteristische Merkmale des Menschengeschlechtes gewesen. Die Wahrheit ist im allgemeinen ihrem Wesen nach als pragmatisch angesehen worden und ihre Erkenntnis hauptsächlich deshalb als wünschenswert, weil ihre Anwendung praktische Auswirkungen zeitigt.
Die Christliche Wissenschaft hat ihre eigene Methode, eine Diagnose hinsichtlich des Zustands der Patienten zu stellen, aber diese Methode gründet sich nicht auf die Materie. Ein grundlegender Lehrsatz dieser Wissenschaft ist der, daß Krankheit mental ist, die äußere Kundwerdung eines beunruhigten Bewußtseinszustandes, und daß das Gemüt allein der Heilung bedarf.
Gottes Gesetz ist immer wirksam. Nichts vermag störend auf dieses Gesetz einzuwirken.
Die wahre Stellung eines jeden Menschen wird bestimmt durch sein Wirken im Dienste G ottes. Ein Diener zu sein bedeutet daher nicht unbedingt, niederen Standes zu sein, ebensowenig ist die Stellung eines Herrn gleichbedeutend mit Größe.
Christus Jesus sagte vom Himmel: „Er ist Gottes Thron“ (Matth. 5:32 — Menge-Bibel).
Der Ausdruck „göttliche Metaphysik“ wird mit Recht auf die Christliche Wissenschaft angewandt, und der Wert dieser Wissenschaft liegt in der praktischen Art und Weise, wie sie Krankheit und anderen menschlichen Disharmonien entgegentritt, nicht von einem physischen, sondern von einem metaphysischen Standpunkt aus — einem Standpunkt, der über das Physische hinausgeht. In der göttlichen Metaphysik wird der G eist als die wirkliche Substanz angesehen, und die Materie wird als eine falsche Auffassung von Substanz erkannt.
Die unendliche und immerwährende Liebe, die G ott zu jeder Seiner individuellen Ideen hat, sollte im Herzen eines jeden Menschen aufgewogen werden durch ein tiefes Gefühl der Dankbarkeit für G ottes Güte. Sollten wir damit zufrieden sein, die Segnungen der ausströmenden Freigebigkeit G ottes einfach hinzunehmen? Obliegt uns nicht eine dementsprechende Verpflichtung, dankbar zu sein für diese Wohltaten? G ott bestimmt und verordnet für die ganze Schöpfung nur Harmonie.
Naturwissenschaft und Philosophie sind sich im allgemeinen theoretisch darüber einig, daß alle Wirkungen letzten Endes auf eine einzige, uranfängliche erste Ursache zurückzuführen sind; aber in bezug auf die Natur dieser Ursache besteht keine solche Einigkeit. Und doch hängt von dem Verständnis dieser Kernfrage das Verständnis des Universums und die Wohlfahrt der Menschheit ab.
Christus Jesus sandte zwei Gruppen von Jüngern aus, zwölf in einem Falle und siebzig in einem anderen, und er gab ihnen die Anweisung, das Evangelium zu predigen und die Kranken zu heilen. Beide Gruppen waren erfolgreich.