Editorials
Christus Jesus wies auf die Macht der Christlichkeit über das Böse hin, als er zu den triumphierenden Siebzig, die von einer Mission des Heilens, auf die er sie ausgesandt hatte, zurückkamen, sagte (Luk. 10:19): „Sehet, ich habe euch Macht gegeben, zu treten auf Schlangen und Skorpione, und über alle Gewalt des Feindes; und nichts wird euch beschädigen.
Es ist möglich, in einem religiösen Sinne fromm und doch nicht geistig gesinnt zu sein; aber „geistig gesinnt“ zu sein ist die Forderung des Christentums und es sollte das Ziel aller Christen sein. Das große Hindernis, das der geistigen Gesinnung entgegensteht, ist die Neigung und vielleicht sogar die Willfährigkeit, bei der Betrachtung der Natur des G eistes auf halbem Wege stehen zu bleiben.
Das Bestreben, sich die Dinge G ottes zu eigen zu machen, muß unbeirrbar sein, um zum Erfolg führen zu können. Es kann nicht etwas Zufälliges oder Sprunghaftes sein.
In diesem Zeitalter wissenschaftlicher Entdeckungen sollte es nicht seltsam erscheinen, daß das Christentum als eine absolute Wissenschaft entdeckt und ausgeübt werden sollte. Jede Wissenschaft ist bestrebt, exaktes Wissen zu entdecken und zu erläutern und materielle Gesetze für verschiedene Zwecke nutzbar zu machen.
Die Christliche Wissenschaft enthüllt, daß G ott G eist ist, und der Mensch, Sein Ebenbild, ausschließlich geistig. Der Mensch ist die Widerspiegelung G ottes, und es gibt kein sterbliches oder fleischliches Element im Menschen.
Probleme sind nicht immer das, was sie zu sein scheinen. Wenn man sie vom rechten Standpunkt aus betrachtet, können sie sich uns als Gelegenheiten erweisen, im geistigen Verständnis zu wachsen, bis wir den Punkt erreichen, wo wir die dem Menschen von G ott verliehene Herrschaft erkennen und ausüben.
Die Barmherzigkeit G ottes schließt alle Menschen ein. Keiner steht außerhalb der unendlichen Reichweite des Verständnisses und Erbarmens der göttlichen L iebe.
Wenn es auch im Interesse der Erhaltung des Weltfriedens im gegenwärtigen Stadium des Fortschritts geboten erscheinen mag, daß eine Nation ihre Militärstreitkräfte entsprechend der anderer Nationen aufrechterhält, so muß schließlich doch die Zeit kommen, wo nur eine Macht, nämlich G ott, das göttliche G emüt, als allerhaben anerkannt wird. Die Christliche Wissenschaft macht es klar, daß die Macht G ottes unteilbar ist.
Liebe zur Freiheit ist der menschlichen Natur angeboren. Die Geschichte der Völker, ja der Zivilisation selbst, besteht aus einem fortlaufenden Bericht über die immer von neuem geführten Kämpfe und Konflikte, die die Bestrebungen von Völkern und Individuen, ihr Recht auf Freiheit zu behaupten, gekennzeichnet haben.
Der Wandel des menschlichen Denkens in diesem zwanzigsten Jahrhundert geht so schnell vor sich, daß man zuweilen den Eindruck bekommt, es sei doch schwierig, die Entwicklungen der heutigen Zeit zu ergründen. Mary Baker Eddy sagt in ihrer Botschaft an Die Mutterkirche für das Jahr 1900 (S.