Editorials
Die Christliche Wissenschaft, wie sie von ihrer Entdeckerin und Gründerin Mary Baker Eddy im Lehrbuch „Wissenschaft und Gesundheit mit Schlüssel zur Heiligen Schrift“ gelehrt wird, ist die Wissenschaft des Seins. Ihre Ausübung ist die wissenschaftliche Anwendung der Wahrheit des Seins auf die irrigen Vorstellungen vom Sein.
Die Weltlichgesinnten meinen immer, daß Fortschritt seinen Ausdruck in materiellem Gewinn finden müsse. Folglich glauben sie, daß die Menschen daran arbeiten müssen, größere materielle Kraft zu entwickeln, um mit deren Hilfe die Begrenzungen niederzureißen, welche die Materie auferlegt.
Die Grundlage des menschlichen Denkens ist seine Auffassung von Wirklichkeit. Da die Menschheit im allgemeinen Wirklichkeit als materiell ansieht, haben alle Naturwissenschaften sowie alle orthodoxe Theologie die Annahme von materieller Ursächlichkeit und von einem materiellen Weltall, das sich vermutlich selbst verewigt und gleichzeitig selbst vernichtet, gelten lassen.
Der augenblickliche Wettbewerb im Kampf um die Überlegenheit in materiellen Rüstungen führt den Christlichen Wissenschafter zu der Erwägung des Wesens der geistigen Waffen, die dabei helfen werden, die Verheißung zu erfüllen, die bei der Geburt Jesu gegeben wurde (Lukas 2:14): „Friede auf Erden und den Menschen ein Wohlgefallen!“ Die Waffen des Christlichen Wissenschafters, sowohl zur Vorbeugung als auch zur Verteidigung, sind stets zur Hand und unfehlbar in ihrer Wirkung. Sie veralten niemals.
„Der Herr war nicht im Feuer. “ Diese Versicherung wurde dem Propheten Elias zuteil, als er auf dem Berge vor dem Herrn stand (1.
Das Verständnis von dem zeitlosen L eben, das in des Menschen unermeßlichem Dasein, seiner sicheren Harmonie und Güte, Ausdruck findet, sollte für uns eine Quelle unaufhörlicher Freude und dauernden Frohsinns sein. Das tiefe, geistige Verständnis von der Unsterblichkeit des Menschen war es, was Mary Baker Eddy mit fast 90 Jahren befähigte, in einem Gedicht von der Freude des Lebens zu schreiben, einer Freude, die nicht bloß eine vorübergehende Fröhlichkeit ist, sondern ein zu Grunde liegendes seliges Vertrauen in die Fortdauer des Guten.
Die Menschheit hat durch ihre ganze Geschichte hindurch immerzu Veränderungen erlebt. Da die Welt von heute ihre Folgerungen weitgehend vom Augenschein der materiellen Sinne herleitet, so könnte sie geneigt sein, mit dem Autor des Buches des „Predigers“ zu sagen (1:14): „Es war alles eitel und Haschen nach Wind.
Was ist wahre Stärke? Ist es eine Eigenschaft, die zunehmen und abnehmen, erscheinen und verschwinden kann? „Gott ist unsre Zuversicht und Stärke, eine Hilfe in den großen Nöten, die uns getroffen haben,“ erklärt der Psalmist (46:2). Da G ott unsere immergegenwärtige Stärke ist, kann dies keine schwankende oder abnehmende Kraft sein, denn G ott ist ewiglich allmächtig.
Der Christliche Wissenschafter hat viel, wofür er G ott danken kann. Er hat Segnungen empfangen, die nur die Gottheit verleihen kann — das beweisbare Verständnis von G ott als Alles-in-allem, vom Menschen als G ottes Ausdruck, der nicht von G ott getrennt werden kann, und von dem Willen des Vaters als dem unwiderstehlichen Gesetz des menschlichen Lebens.
Für das menschliche Gemüt, das nicht durch die göttliche L iebe unterrichtet ist, hängt der Begriff Verteidigung stets mit einem Feind, mit der Aussicht eines Angriffs und der Furcht vor demselben zusammen. Die Christliche Wissenschaft lehrt, daß der Mensch tatsächlich der Ausdruck G ottes ist, daß er im geistigen Reiche der göttlichen L iebe lebt und als Widerspiegelung G ottes völlig ausgerüstet, geführt und aufrechterhalten wird.