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„Euer Herz erschrecke nicht“

Aus der September 1959-Ausgabe des Herolds der Christlichen Wissenschaft


In einer Welt, die durch naturwissenschaftliche Wunder erregt ist, von denen eines das andere an möglicher Macht, zu segnen oder Leiden hervorzurufen, übertrifft, ist das Bewußtsein, das suchend seinen Weg nach rechter Führung ertastet, stark beunruhigt. Bei der Beschreibung der Geschehnisse der kommenden Tage spricht Christus Jesus von Menschen, die „verschmachten vor Furcht und vor Warten der Dinge, die kommen sollen auf Erden“ (Luk. 21:26). Aber zu den geistigen Sehern eines Zeitalters der Gärung und des Wandels sagte er: „Wenn aber dieses anfängt zu geschehen, so sehet auf und erhebet eure Häupter, darum daß sich eure Erlösung naht.“

Die geistig Weisen dieses Zeitalters sollten im Hinblick auf ihr Geschick und im Hinblick auf das Wohlergehen ihrer Lieben eine vertrauensvolle Zuversicht haben. Während die Weltlichgesinnten Vernichtung fürchten, können die Christlichen Wissenschafter die Möglichkeiten großen Segens sehen, in dem Maße, wie geistige Kräfte die wissenschaftlichen Fortschritte der Menschheit in Kanäle der Nützlichkeit leiten. Christliche Wissenschafter sind glücklich, die schnelle Zunahme wissenschaftlicher Erkenntnis zu sehen, und sie beten, daß diese so erworbenen Kenntnisse zu guten humanitären Verwendungen führen mögen, und daß schließlich diese Kenntnisse aufgegeben werden zu Gunsten der allgemeinen Aufnahme des Christus, der Wahrheit — der erhabenen Autorität Gottes.

Die Gebete der Christlichen Wissenschafter beruhen auf dem Verständnis, daß Geist, Gott, die einzige Quelle von Kraft und Macht ist; daß die physischen Kräfte, die nun nutzbar gemacht werden, nur das Gegenteil von Gottes Kraft darstellen; und daß diese Kräfte, selbst jene nützlich angewandten, am Ende doch der unwiderstehlichen Macht des Geistes, Gottes, Raum geben werden.

Geist ist Leben, und Leben ist ewig. Der Mensch ist das Bild und Gleichnis des Lebens; folglich ist der Mensch ewig. Der Mensch ist geistig. Er ist immer sicher und geborgen gewesen in Gottes liebevoller Hut, und ist es auch noch. Des Menschen Sein kann nicht vernichtet werden. Der Mensch ist „verborgen mit Christo in Gott“, wie die Bibel bestätigt (Kol. 3:3). Keine physische Kraft kann die Existenz des Menschen auslöschen und seine unsterbliche Wesenheit und Individualität zunichte machen. Selbst wenn die Erde vergehen sollte, würde das wahre Sein jeder Idee Gottes fortleben, unberührt und unantastbar von sterblichen Kräften. Erlösung besteht darin, das Verständnis des Seins zu erlangen — so wie es im Geiste besteht — und im Demonstrieren dieser Wahrheit. Im Geist sind wir geborgen.

Ein klares Bewußtsein von geistiger Sicherheit, von ewiger Fortdauer außerhalb der Materie, trägt dazu bei, den Menschen in seinen täglichen Angelegenheiten zu schützen. Dies Bewußtsein des Einsseins mit Gott gibt ihm die Voraussicht, das zu tun, was erforderlich ist, um seine Angelegenheiten sicherzustellen. Je geistiger jemand gesinnt ist, umso weniger wird er durch den Irrtum beunruhigt. Sein Herz fürchtet sich nicht, denn er erkennt, daß seine wahre Wohnstätte im Geist, in der göttlichen Liebe, ist, und nicht in der Materie.

Jesus sagte seinen Jüngern beim letzten Abendmahl (Joh. 14:1): „Euer Herz erschrecke nicht! Glaubet an Gott und glaubet an mich!“ Darin liegt die tröstliche Gewißheit, die wir alle brauchen, um ein starkes Herz und harmonisches, fortschrittliches Erleben zu demonstrieren. Warum braucht unser Herz nicht zu erschrecken? Weil wir verstehen, daß Gott Geist, Leben, Wahrheit und Liebe ist, und daß wir tatsächlich Seine geliebten Kinder sind, nicht in der Materie lebend, sondern in Einigkeit mit Ihm im Himmel, dem göttlichen Bewußtsein.

Aber Jesus fügte hinzu: „Und glaubet an mich.“ Darin liegt die vermittelnde Kraft, der Christus, welcher Gottes Macht in den Herzen, den Leben der Menschen, entfaltet. Wenn wir an Christus glauben, wenn wir den Sohn Gottes verstehen — die göttliche Idee und ihren Einfluß zum Guten — dann werden wir kein furchtsames Herz haben. Wir werden wissen, daß Gott unser Leben ist und die Stärke unseres Seins. Als Ergebnis werden wir besser imstande sein, ewige Fortdauer zu demonstrieren, was sich in Gesundheit, Harmonie und Sicherheit in menschlichen Angelegenheiten ausdrückt.

Mary Baker Eddy sagt in ihrem Werk „Vermischte Schriften“ (S. 276), auf die kommenden Tage bezugnehmend: „In dunklen Stunden stehen weise Christliche Wissenschafter fester denn je in ihrer Treue zu Gott. Weisheit wird ihrer Liebe vermählt, und ihre Herzen beunruhigen sich nicht.“ Christus ist das Licht, das in den Herzen derer scheint, die geistig wachsam sind, und das jedes Herz erleuchtet, das für das Gute empfänglich ist. Es ist die Pflicht des Christlichen Wissenschafters, so zu leben, zu lieben und zu beten, daß die Herzen, die demütig bereit sind für Heilung und Frieden, das Licht des Christus sehen können und gesegnet werden.

Mrs. Eddy sagt (ebd., S. 10): „Die Guten können ihren Gott, ihre Hilfe in Zeiten der Not, nicht verlieren.“ So wie David, die Propheten und die Apostel sich zu ihrer Zeit an Gott um Hilfe wandten, so kann auch heute, da Unheil in verschiedenen Teilen der Welt zu drohen scheint, ein jeder bei Ihm seine Zuflucht suchen.

Wenn die Menschen sich an Gott wenden, wird ein neuer Begriff von Leben und Frieden über ihnen aufgehen, kein Herz wird mehr vor Furcht erzittern, denn sie werden den immergegenwärtigen und alles durchdringenden Gott und Seinen Christus gefunden haben. Die tröstliche Versicherung Christi Jesu an seine Jünger gilt uns allen auch heute noch. Er sagte (Joh. 14:27): „Den Frieden lasse ich euch, meinen Frieden gebe ich euch. Nicht gebe ich euch, wie die Welt gibt. Euer Herz erschrecke nicht und fürchte sich nicht.“

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