Von früher Kindheit an bis zum reifen Alter war ich plötzlichen Anfällen eines sehr schmerzhaften inneren Leidens ausgesetzt, von dem medizinische Behandlung mir keine Erleichterung verschaffen konnte. Mir wurde gesagt, daß diese Anfälle die Folge einer Leberbeschwerde wären, und daß wenig für mich getan werden könnte. Meine Frau, die kurz vorher eine Anhängerin der Christlichen Wissenschaft geworden war, empfahl mir, es mit dieser Religion zu versuchen. Ich war skeptisch und bezweifelte, daß irgendeine Religion eine körperliche Krankheit heilen könnte, an der ich 25 Jahre gelitten hatte.
Doch dann beschloß ich, zumal ich ohne Erfolg alles andere versucht hatte, von dem ich glaubte, daß es mir Erleichterung verschaffen könnte, es auch mit der Christlichen Wissenschaft zu versuchen. Ich bat einen Ausüber um Hilfe; und eine Behandlung wurde gegeben, die augenblickliche Heilung brachte, welche auch von Dauer gewesen ist.
Nach dieser Heilung trieb ich einige Jahre dahin und dachte wenig an die Wahrheit, die die Heilung zustande gebracht hatte. Doch ein schwerer Anfall von Grippe veranlaßte mich von neuem, mich der Christlichen Wissenschaft zuzuwenden, und ich wurde wiederum durch die Hilfe eines Ausübers geheilt. Nach dieser Heilung hatte ich ein großes Verlangen, mehr von dieser Religion und ihrer heilenden Macht zu wissen.
Ich bat einen Ausüber um Führung, und er gab mir einige Anleitungen. Er sagte mir unter anderem, daß ich die Bibel und das christlich-wissenschaftliche Lehrbuch „Wissenschaft und Gesundheit mit Schlüssel zur Heiligen Schrift“ von Mary Baker Eddy jeden Morgen, bevor ich die Tagesarbeit begann, studieren sollte. Ich dachte, daß er sehr viel von mir verlangte, da ich damals schon früh um halb fünf aufzustehen pflegte. Ich beschloß jedoch, gehorsam zu sein und begann, um halb vier aufzustehen, um die Wochenlektion im Vierteljahrsheft der Christlichen Wissenschaft zu studieren. Ich machte mir dies zur Regel, und über dreißig Jahre lang, bis ich mich von der Arbeit zurückzog, bin ich dieser Gewohnheit treu geblieben. Dieses morgendliche Studium ist mir eine große Hilfe und Inspiration gewesen.
Kurz nachdem ich mich entschlossen hatte, mein ganzes Vertrauen auf die heilende Macht Gottes zu setzen, lehnte ich alle materiellen Hilfsmittel ab. Dann kam eine Prüfungszeit. Ein Stück rostiges Metall verursachte eine tiefe Wunde an meiner Hand, und ich wurde von einer großen Furcht vor Blutvergiftung ergriffen. In ganz kurzer Zeit setzte eine Entzündung ein. Ich versuchte, das Problem mit Hilfe der Christlichen Wissenschaft auszuarbeiten, aber der Schmerz und das Leiden nahmen zu, bis sie fast unerträglich wurden. Meine Mitarbeiter wurden beunruhigt und warnten, daß, wenn ich mich nicht ärztlich behandeln ließe, ich meinen Arm verlieren, oder sogar etwas Schlimmeres passieren würde. Ich beschloß, mich nur auf Gott für Heilung zu verlassen. In „Wissenschaft und Gesundheit“ sagt Mrs. Eddy (S. 231): „Wenn Gott die Kranken nicht heilt, so werden sie nicht geheilt, denn keine geringere Macht kommt der unendlichen Allgewalt gleich.“
Der Zustand verschlimmerte sich stündlich, obwohl ich ständig und ernstlich um Führung betete. Dann erinnerte ich mich an die große Furcht, die mich zur Zeit des Unfalls packte. Ich betete um mehr Glauben und Vertrauen auf Gott und wurde sogleich von großer Ruhe und Zuversicht erfüllt. Schmerz und Leiden hörten auf, und in drei Tagen war ich vollständig geheilt.
Mir fehlen die Worte, um meine tiefe Dankbarkeit gegen Gott auszudrücken für unsere Führerin Mrs. Eddy und für die große Inspiration, die ich durch das Studium der Christlichen Wissenschaft empfangen habe. Es hat mir eine gesundere und glücklichere Auffassung vom Leben gebracht. Ich bin auch dankbar für alle Unternehmungen der christlich-wissenschaftlichen Bewegung. — Portland, Oregon, U.S.A.
