
Editorials
Zwei Lebensauffassungen werden zu dieser Osterzeit dargestellt: die eine ist erfüllt mit dunklen Schatten, die andere, lebendig mit großem Licht; die eine ist schmerzlich und von Tränen getrübt, die andre offenbart gewaltige Kraft, Leistung und Sieg. Wenn man das Neue Testament liest und über das Leben und die Werke Christi Jesu nachsinnt, so wird man sich des geistigen Lichtes und der Herrlichkeit G ottes bewußt, die in den Werken des Meisters Ausdruck fanden und die Schatten der Materialität völlig verscheuchten.
Eine Allegorie, die die Gerechtigkeit des göttlichen Gesetzes im Gegensatz zu der Ungerechtigkeit des sterblichen Gemüts veranschaulicht, ist am Ende des Kapitels „Die Betätigung der Christlichen Wissenschaftô im Lehrbuch „Wissenschaft und Gesundheit mit Schlüssel zur Heiligen Schrift“ von Mary Baker Eddy zu finden. In dieser allegorischen Gerichtsverhandlung wird beschrieben, wie die sterbliche Annahme Krankheit verursacht, und den mit dem Tode bedroht, der ein sogenanntes Gesundheitsgesetz übertreten hat, um einem kranken Freunde beizustehen.
Der treue Christliche Wissenschafter betet täglich inständig und systematisch um eine klarere Erkenntnis seiner eigenen Natur und seiner Fähigkeiten als Idee G ottes. Sein gebeterfülltes Arbeiten schließt auch die Erkenntnis eines Universums ein, das ausschließlich aus geistigen Ideen besteht, die allein von der göttlichen L iebe regiert werden und in ungetrübter Einigkeit und Gemeinsamkeit mit einander bestehen.
Inspiration ist das Gewahrsein des geistigen Reiches. Es ist nicht nur ein gehobener Sinn des sterblichen Denkens.
Die allgemeine Unruhe unter den Völkern ist ein Beweis, daß der Christus, G ottes vollkommene Idee, die Welt zur Erkenntnis der großen Fragen des Christusbereichs, des Himmelreichs, erweckt. Gerechtigkeit und Freiheit werden weit und breit als Rechte anerkannt, die jedermann zustehen.
Wenn die Christliche Wissenschaft richtig verstanden und aufrichtig angewandt wird, so überwindet sie alle den Sterblichen bekannten Begrenzungen und offenbart die immer gegenwärtigen, reichen Hilfsmittel G ottes, die allen zur Verfügung stehen. Zuweilen fühlt ein Mensch sich bedrückt, wenn er an sein anscheinend unzureichendes Einkommen denkt oder sein nachlassendes Geschäft oder seine unzulängliche Erziehung oder auch seine begrenzte Umgebung und Entfaltungsmöglichkeit.
Eine der ernstesten Warnungen, die wohl je gegen die Irrtümer des persönlichen Sinnes und des Selbstbedauerns geäußert worden sind, können im 19. Kapitel des Ersten Buches der Könige gefunden werden, wo wir den Bericht von einem Erlebnis des Elias lesen, der nach der Vernichtung der Baalspropheten auf dem Berge Karmel eine böse Drohung von der Königin Isebel erhalten hatte, die ihm nach dem Leben trachtete.
Der Jahreswechsel ist eine Zeit des In-sich-Gehens, des Beginnens einer neuen Seite, wie man zu sagen pflegt — der guten Absichten und des erneuten Strebens nach eigener Vervollkommnung. Der Punkt, den die Christliche Wissenschaft besonders betont bei diesem Bestreben, ist die Notwendigkeit, die wirkliche, geistige Individualität als G ottes Ebenbild zu demonstrieren.
Manche Menschen weilen in Gedanken gern in der Vergangenheit, und dies verdüstert ganz unnötig ihre gegenwärtigen Stimmungen und Handlungen. Viele sind besorgt, was die Zukunft ihnen, ihren Familien und der Welt wohl bringen wird.
Viele Leidende haben sich an die Christliche Wissenschaft gewandt, weil alle anderen Mittel zur Wiederherstellung versagt hatten. Sie sahen in der Wissenschaft ihre letzte Zuflucht und sie erlebten, daß ihre Bedürfnisse befriedigt und ihre Probleme gelöst wurden.