
Editorials
Wer hätte nicht den Wunsch, praktisch anzuwenden was er weiß! Selbst ganz unabhängig von der Christlichen Wissenschaft ist das Ziel alles Unterrichts, erst das Wissen, dann aber auch die Anwendung des Gewußten zu lehren. Wieviel mehr sollte der Christliche Wissenschafter die Offenbarung, die ihm geworden ist, in Anwendung bringen! Die Grundlage aller christlich-wissenschaftlichen Praxis oder Betätigung ist das geistige Verständnis.
Ein Schiffsarbeiter an einer der größten Werften Neuenglands war damit beschäftigt, die Deckel auf den Treibstoffbehältern eines großen Kriegsschiffes zu befestigen. Diese Behälter befanden sich auf dem Boden des Schiffsrumpfes.
Wer freut sich nicht über selbst den kleinsten Beweis des Sieges und der Herrschaft über irgend eine Form der Disharmonie, der Schwäche oder Beschränkung? Herrschaft war gemäß dem ersten Schöpfungsbericht der Bibel eins der ursprünglichen Besitztümer des Menschen; doch obwohl die Sterblichen durch die Nutzbarmachung der verschiedenen materiellen Kräfte und den Gebrauch erstaunlicher moderner Erfindungen gelernt haben, Herrschaft über viele materielle Seiten der Existenz zu erlangen — haben sie nicht noch viel zu lernen, um die gottgegebene Herrschaft demonstrieren zu können, die ein jedes intelligente Wesen über sündiges und krankhaftes Denken und über Furcht, Herzweh und Disharmonie ausüben sollte? Wie oft hört man von Menschen, die Opfer einer zu unbezwingbarer Heftigkeit neigenden Veranlagung sind, oder die ihre Begierden nicht beherrschen können! Andre sind bange zu essen; wieder andre beklagen sich, daß sie eine Neigung zu sinnlichem Denken nicht überwinden können, und so fort. Doch was sagt der Psalmist von dem Menschen, der das Ebenbild seines Schöpfers ist? Wir lesen: „Du hast ihn wenig niedriger gemacht denn Gott, und mit Ehre und Schmuck hast du ihn gekrönt.
Eine der vielen Segnungen, welche die Christliche Wissenschaft mit sich bringt, ist die geistige Befreiung, die sie dem verschaffen kann, dessen Glück, Erfolg und Fortschritt durch das Unrechttun eines andern beeinträchtigt zu werden scheinen, wenn er lernt, sich durch ein Verständnis von G ott und dem Menschen über dieses Gefühl der Hemmung zu erheben. Das Böse suggeriert vielen Menschen in aggressiver Art: Du bist ziemlich gut, doch der andere da ist die Ursache all deiner Schwierigkeiten, und bis er sich ändert, wird dein Leben wahrscheinlich recht unglücklich sein.
Alles, was jemals für das Menschengeschlecht vollbracht worden ist, geschah durch geistiges Schauen. Große Erfindungen, fabelhafte Möglichkeiten, Freiheiten, die erkämpft, Menschenrechte, die anerkannt und verteidigt wurden, sie alle waren das Ergebnis des geistigen Schauens.
Wenn das christlich-wissenschaftliche Lehrbuch „Wissenschaft und Gesundheit mit Schlüssel zur Heiligen Schrift“ von Mary Baker Eddy seinen Weg in das Herz und Heim eines neuen Anhängers findet, so bedeutet das unfehlbar einen Ansporn zu Bibellesen und -forschen. Dieses heilige Buch erglüht in neuer Erleuchtung und Wärme, wenn es im Licht der wissenschaftlichen Wahrheit gelesen wird.
In ihrem Buch „The First Church of Christ, Scientist, and Miscellany“ (S. 158) schreibt Mary Baker Eddy: „Wir leben in einem Zeitalter des göttlichen Abenteuers der L iebe, Alles-in-allem zu sein.
Die Christliche Wissenschaft zeigt uns die beste Art, unsre Schwierigkeiten zu überwinden. Doch es ist nicht die Art, die gewöhnlich von den Menschen gewählt wird.
„Gott gebe uns Männer! Eine Zeit wie die unsrige verlangt starke Geister, große Herzen, wahren Glauben und willige Hände!“ Dies waren die mutigen Worte des Dichters J. G.
Wenn man entdeckt, welche Reichtümer die Christliche Wissenschaft uns in Form von Gesundheit, Freude und Frieden darbietet, so strebt man gewöhnlich eifrig darnach, Fortschritte zu machen und so bald wie möglich ein tieferes Verständnis und eine vollere Demonstration dieser Wissenschaft des Lebens zu erlangen, um als Kirchenmitglied das Seinige zu tun, und eine wohlgeordnete religiöse Bewegung aufbauen zu helfen. Vielleicht ist eine der wichtigsten Lektionen, die man zu lernen hat, daß man bei der Überwindung von Krankheit seine Treue nicht zwischen G emüt und Materie, zwischen G ott und Mammon teilen darf.