
Editorials
Die, Vollkommenheit des Weltalls zwingt sich beständig jedem auf, der gewillt ist, sich vom Anschein abzuwenden und ein rechtes Gericht zu richten. Nicht ein Jota kann von der Schöpfung weggenommen, noch ihr hinzugefügt werden.
Viel Ermutigung gewährt das Nachdenken über die geistige Tatsache, daß G ott „gestern und heute und derselbe auch in Ewigkeit” ist. Und wie groß das Bedürfnis nach Ermutigung in den Herzen von Millionen Sterblicher heute und immer ist! G ott ist nicht ein vom Menschen und vom Weltall getrenntes Wesen.
Die Menschen sind gelehrt worden zu glauben, daß Macht etwas sei, was seine Quelle und seinen Ursprung außerhalb ihrer selbst habe, daß sie wohlwollend oder übelwollend ausgeübt werde, und daß sie keine oder nur eine unsichere Gewalt darüber haben. Diejenigen, die sie verdient haben, oder diejenigen, denen sie Umstände halber zugefallen ist, haben diese Macht mit Mäßigung oder von Zeit zu Zeit unter völliger Mißachtung der Rechte anderer ausgeübt.
Es liegt eine erhaltende Tatkraft in der Güte, die, verstanden und intelligent angewandt, jeden Menschen oder jedes Volk fördert und schützt. In der Nichtsheit des Bösen und der alles durchdringenden Gegenwart des Guten liegt die Hoffnung der Menschheit.
Die Einflüsterung, daß man nicht wisse, was man tun soll, oder daß es nichts Angemessenes für einen zu tun gebe, ist immer Irrtum, nichts als ein bloßer Fehler des menschlichen Gemüts, wie die Christliche Wissenschaft zeigt. Daher lernt der Schüler dieser Wissenschaft bald, sich durch einen solchen Zustand sogenannten Denkens nicht schrecken zu lassen, sondern ihn als eine Herausforderung anzusehen, sich mental zu erheben und die klare Führung der göttlichen Weisheit und L iebe, die immer zur Verfügung steht, zu erfahren.
Wenn die Menschen mit dem P rinzip verbündet sind, können sie eine Trennung nur von dem kennen, was das wahre Bild G ottes zu untergraben und zu entstellen sucht. Sind sie mit dem P rinzip verbündet, so sind sie mit allen denen verbündet, deren Gebet und Absicht ist, Ehrlichkeit und Mut, Aufrichtigkeit und Wohlwollen zu bekunden.
Die meisten Leser, deren Aufmerksamkeit durch obige Überschrift gefesselt wird, werden sich jener sonderbar anregenden Erzählung „Durch den Spiegel” erinnern, die Lewis Carroll vor einem halben Jahrhundert oder noch früher geschrieben hat. Sie werden sich an das Gespräch darin zwischen Alice und der Weißen Königin erinnern, in dem Alice einwendet, daß man unmögliche Dinge nicht glauben könne, worauf die Königin sich rühmt, daß sie manchmal schon vor dem Frühstück nicht weniger als sechs unmögliche Dinge geglaubt habe.
Was erwidert die Christliche Wissenschaft auf die Behauptung, daß eigentlich jedermanns Freudigkeit immer einigen aggressiven Volksführern preisgegeben gewesen sei und immer noch sei? Sie erwidert, daß die Freudigkeit einer Person in Wirklichkeit nicht den Handlungen anderer ausgesetzt ist; daß jedermann echte Freude mit allem, was nötig ist, sie zu erhalten, immer haben kann. Und die Christliche Wissenschaft befähigt ihre Schüler, diese Tatsachen sogar unter den widrigsten Umständen zu beweisen.
Da G ott allmächtig ist und der Mensch die Idee G ottes ist, ist der Mensch der Ausdruck der Allmacht. Jesus erklärte, als er von seinem Vater sprach: „Was dieser tut, das tut gleicherweise auch der Sohn”.
Ein denkwürdiger Tag begann an jenem Morgen, als Jesus am Brunnen Jakobs ausruhte. Der Brunnen ist heute noch dort, am Fuße des Berges an der Straße halbwegs zwischen Jerusalem und Nazareth.