Editorials
Die Christlichen Wissenschafter verstehen, daß in dem Verhältnis, wie eine Tatsache des Seins in ihrer wahren Bedeutung erkannt und vergegenwärtigt wird, sie bewiesen wird. Denn durch eine solche Vergegenwärtigung wird der falsche Sinn, der allein die Tatsache zu verbergen schien, Vertrieben.
Vom Standpunkt des mutmaßlichen sterblichen Daseins aus betrachtet, scheint es etwas zu geben, was das menschliche Bewußtsein genannt wird, das der Erneuerung, der Heilung und der Erlösung bedarf. Wäre dem nicht so, so wäre die messianische Mission Christi Jesu nicht nötig gewesen, und seine Verheißung, daß sein Vater zur rechten Zeit einen andern Tröster senden werde, wäre ohne Grundlage gewesen.
Es ist bedeutungsvoll, daß im 17. Kapitel des Evangeliums des Johannes, das das Gebet Christi Jesu am Abend vor seiner Kreuzigung enthält, der Meister zuerst für sich selber betete.
Auf Seite 35 des christlich-wissenschaftlichen Lehrbuchs „Wissenschaft und Gesundheit mit Schlüssel zur Heiligen Schrift” von Mary Baker Eddy lesen wir: „Diese geistige Zusammenkunft mit unserem Herrn in der Dämmerung eines neuen Lichts ist das Morgenmahl, das die Christlichen Wissenschafter feiern”. Der wunderbare Fischzug, der diese Zusammenkunft der Jünger mit ihrem auferstandenen Herrn am Meeresufer bei Tiberias einleitete, konnte leicht ein Ereignis von viel tieferer Bedeutung für die Welt, das unmittelbar nachher stattfand, überschatten.
Manchmal werden Anhänger der Christlichen Wissenschaft verwirrt, wenn sie sagen hören, daß hinter jedem materiellen Ding eine rechte Idee oder eine geistige Tatsache sei. Aber Mary Baker Eddy sagt dies ganz klar auf Seite 585 in „Wissenschaft und Gesundheit mit Schlüssel zur Heiligen Schrift”, wo sie Elia u.
Diejenigen, die wenig von der Christlichen Wissenschaft wissen, fragen manchmal ganz aufrichtig, ob Heilungen, die unter christlich-wissenschaftlicher Behandlung stattgefunden haben, tatsächlich durch diese Wissenschaft vollbracht wurden. Sie fragen, ob es denn gewiß sei, daß die berichtigten Störungen das waren, was sie schienen—ob es in der Tat möglich sei, körperliche Krankheit durch geistige Mittel zu heilen.
„Schlecht und Recht, das behüte mich”, erklärte der Psalmist, „denn ich harre dein”. Vom 1.
Ein Bakteriologe der medizinischen Fakultät einer bekannten Universität hatte einst die Veranlassung zu dem Gerücht gegeben, daß eine Massenerkrankung an Influenza im Gange sei und schon so weit um sich gegriffen habe, daß man wohl von einer allgemeinen Verbreitung der Seuche sprechen könne. Vom Standpunkte der materiellen Heilkunde aus betrachtet, hätte die Lage natürlich als beunruhigend angesehen werden können.
In jener Stunde wichtiger Entscheidung, als Jesus mußte, baß Judas ihn verraten würde, war er nicht um sich selber besorgt, sondern um die Welt, die zu retten er gekommen war, und von der er so bald scheiden sollte. Seine größte Aufgabe, auf die er während der kurzen Jahre seines Messiasamts unermüdliche Geduld und Hingebung verwendet hatte, war die Vorbereitung dieser kleinen Schar Nachfolger zur Weiterführung seines Werks.
Es besteht wohl kein Zweifel darüber, daß die wichtige Rolle, die das Denken bei Krankheit spielt, von Ärzten und anderen, die sich nicht mit der Christlichen Wissenschaft befaßt haben, deren Anschauungen aber durch die Ausübung dieser Wissenschaft einigermaßen beeinflußt worden sind, immer mehr erkannt wird. Sie haben gesehen, daß gewisse mentale Zustände wie Zorn, Furcht u.