Editorials
Wer sich in Ideen vertieft, ohne sie praktisch anzuwenden, kann ein Einsiedler, ein Gefangener in einer von ihm selber aufgebauten engen Gegenstandswelt werden. Wer auf einer wechselvollen Bühne der Unbeständigkeiten und der Widersprüche den Umgang mit Personen Pflegt und Ideen vernachlässigt, stellt trotz der Vervollkommnung seiner Kunst als Beochachter und Zergliederer der Menschheit keinen Maßstab eines hohen Ziels auf.
In einer der bedeutenden Stellen, in denen Mary Baker Eddy das von Christus Jesus ausgeübte Heilverfahren wissenschaftlich zeigt, führt sie die Worte des Meisters an: „Sei willfährig deinem Widersacher bald, dieweil du noch bei ihm auf dem Wege bist”. Dann legt sie diese Erklärung in ihrer Beziehung zur Behandlung von Krankheit aus.
Gesinnungstreue Christliche Wissenschafter sehen Mary Baker Eddy als die Entdeckerin und Gründerin der Christlichen Wissenschaft an. Sie verstehen auch, daß das christlich-wissenschaftliche Lehrbuch „Wissenschaft und Gesundheit mit Schlüssel zur Heiligen Schrift” von Mrs.
Das Bedürfnis, wo immer ein Bedürfnis vorliegt, ist, wie die Christlichen Wissenschafter wissen, das Bedürfnis nach Vergeistigung des Denkens und Lebens—nach klarerer Erkenntnis, daß das Sein der G eist ist, daß es von der Materie oder materiellen Begriffen nicht berührt wird. „Wer weiß, wie die matten Lippen beredt gemacht, wie die Herzen inspiriert werden, wie das Heilen spontan wird, und wie das göttliche G emüt verstanden und bewiesen wird?”, schreibt Mary Baker Eddy, die geliebte Entdeckerin und Gründerin der Christlichen Wissenschaft, in „Miscellaneous Writings” (S.
Für den, der als Ergebnis der Lehren der Christlichen Wissenschaft gesehen hat, daß das Böse nicht Macht ist, weil G ott allmächtig und allgegenwärtig ist, ist der Weg klar: der schließliche Ausgang jeder menschlichen Lage, in der er sich vorübergehend befinden mag, ist jeder Möglichkeit der Ungewißheit und der Furcht entzogen. Das Ergebnis der Erfahrung Daniels in der Löwengrube, als er die Machtlosigkeit einer mörderischen Absicht, den menschlichen Vertreter G ottes zu zerstören, bewies, war die Rechtfertigung seines Glaubens und seines Gehorsams.
Es wird häufig der Fehler gemacht, sowohl Kunstgegenständen und Bauwerken als auch anderen Dingen, die äußerlich ausdrücken, was im menschlichen Denken gut und würdig ist, zuviel Wichtigkeit beizumessen. Dies verleitet die Menschen, etwas zu verehren oder sogar zu vergöttern, was im günstigsten Falle nur als Sinnbild einer unsichtbaren Eigenschaft oder eines unsichtbaren Zustandes recht angesehen werden könnte, wie z.
Auf Seite 238 in „Miscellaneous Writings” erklärt Mary Baker Eddy: „Wer kann für alle sorgen? Es genügt, sagen sie, für einige zu sorgen. Trotzdem spornen das getane Gute und die Liebe, die mehr zu tun vorhersieht, zur Menschenfreundlichkeit an und sind ein immergegenwärtiger Lohn”.
Hoffnungslosigkeit hinsichtlich Krankheit entsteht gewöhnlich aus der Voraussetzung, daß Krankheit ein Zustand der Materie sei. Ein Teil des Körpers scheint nicht in Ordnung und durch kein bekanntes materielles Mittel wiederherstellbar zu sein.
Mary Baker Eddy schreibt auf Seite 412 im christlich-wissenschaftlichen Lehrbuch „Wissenschaft und Gesundheit mit Schlüssel zur Heiligen Schrift”: „Tritt mental und schweigend in wissenschaftlicher Weise für den Fall zugunsten der W ahrheit ein. Du kannst mit den Beweisgründen wechseln, um den besonderen oder allgemeinen Symptomen des Falles, den du behandelst, entgegenzutreten; aber sei in deinem eigenen Gemüt von der Wahrheit, die du denkst oder sprichst, durchaus überzeugt, und du wirst Sieger sein”.
Das sanfte Gebot Christi Jesu: „Sehet zu und erschrecket nicht” ist wie eine Stimme, die zu jedem spricht, in dessen Herz Furcht oder Bestürzung zu gelangen sucht. Blindes Hoffen auf das Gute oder Erwartung des Guten befreit die Menschen nicht von Beunruhigung.