Editorials
„Siehe, das ist Gottes Lamm”, sagte Johannes der Täufer zu zweien seiner Jünger, als sie Jesus vorübergehen sahen. Diese folgten daher Jesus nach und fragten ihn, wo er wohne.
Im ersten Satz des ersten Kapitels von „Wissenschaft und Gesundheit mit Schlüssel zur Heiligen Schrift” deutet Mary Baker Eddy das Verfahren des christlich-wissenschaftlichen Heilens an. Sie schreibt: „Das Gebet, das die Sünder umwandelt und die Kranken heilt, ist ein absoluter Glaube, daß bei G ott alle Dinge möglich sind — ein geistiges Verständnis von Ihm, eine selbstlose Liebe”.
Das menschliche Gemüt neigt fraglos in jeder Hinsicht dazu, sich einen Sinn der Begrenzung aufzuerlegen. Es bewegt sich sozusagen in einem Gebiet der Beschränkung.
Was in der menschlichen Anschauung als Unzulänglichkeit der Hilfsquellen erscheint, ob für einzelne oder für Völker, erweist sich in der Christlichen Wissenschaft als Trugvorstellung, als ein irriger Sinn der Dinge, der wie Krankheit geheilt werden kann. Die Unwirklichkeit eines solchen Zustandes wird augenscheinlich, wenn man erkennt, daß G ott, die Ursache und die Substanz alles Seins, das unendliche G emüt, das unendlich Gute ist, und daß der Mensch als G ottes vollkommener Ausdruck mit Ihm zusammen besteht.
Der Zweck der Erlösung ist, zu beweisen, daß das L eben mit allen ihm innewohnenden Werten, seinen köstlichen Eigenschaften, seinen unbegrenzten Gelegenheiten unzerstörbar ist, und daß der Mensch, G ottes Ausdruck, diese Tatsache bewußt erkennt. Die Mission Christi Jesu war, diese Erkenntnis der Menschheit zu bringen; die erhaltende Liebe G ottes zu Seiner Schöpfung in Danksagung, in Furchtlosigkeit, in geistiger Herrschaft zu bekunden.
Zweifellos zog Mary Baker Eddy den allgemein angenommenen Glauben an die Wirklichkeit der Krankheit und die Tatsache, daß ein solcher Glaube, den einer hegt, der nicht in der Christlichen Wissenschaft unterwiesen ist, mehr als Einbildung ist, in Betracht, als sie schrieb (Wissenschaft und Gesundheit mit Schlüssel zur Heiligen Schrift, S. 460): „Krankheit ist weder eingebildet noch unwirklich — d.
Sicherheit wird nicht dadurch gewonnen, daß man die Gefahren, die sich in der menschlichen Erfahrung darbieten, unbeachtet läßt oder flieht. Weder beharrliches Sichabsondern noch feiges Ausweichen wird die Kräfte des Bösen bezwingen, die den Frieden und das Wohl der Menschheit offen und geheim bedrohen.
Es ist eine wohlverbürgte Tatsache, daß die Stellen über den Menschen im christlich-wissenschaftlichen Lehrbuch „Wissenschaft und Gesundheit mit Schlüssel zur Heiligen Schrift” von Mary Baker Eddy viele Leute inspiriert und reich gesegnet haben. Was die Menschen sich gesehnt haben, über sich zu hören — wozu sie fähig sind, was ihnen bevorsteht, was sie in Wirklichkeit sind — haben ihnen diese Stellen (S.
„Und es erhob sich ein Streit im Himmel: Michael und seine Engel stritten mit dem Drachen; und der Drache stritt und seine Engel, und siegten nicht, auch ward ihre Stätte nicht mehr gefunden im Himmel”. Bibelleser mögen manchmal verblüfft gewesen sein, daß nach diesen Versen aus der Offenbarung des Johannes „Streit im Himmel” sein konnte, da der Himmel doch allgemein als ein Ort oder Zustand vollständiger Harmonie gilt.
Die Jünger hatten in das Grab, von dem der Stein nun weggewälzt war, hineingesehen. Sie hatten gesehen, daß der Leib ihres Meisters nicht mehr darin war, und sie waren nach Hause zurückgekehrt.