
Editorials
Auf Seite 238 in „Miscellaneous Writings” erklärt Mary Baker Eddy: „Wer kann für alle sorgen? Es genügt, sagen sie, für einige zu sorgen. Trotzdem spornen das getane Gute und die Liebe, die mehr zu tun vorhersieht, zur Menschenfreundlichkeit an und sind ein immergegenwärtiger Lohn”.
Hoffnungslosigkeit hinsichtlich Krankheit entsteht gewöhnlich aus der Voraussetzung, daß Krankheit ein Zustand der Materie sei. Ein Teil des Körpers scheint nicht in Ordnung und durch kein bekanntes materielles Mittel wiederherstellbar zu sein.
Mary Baker Eddy schreibt auf Seite 412 im christlich-wissenschaftlichen Lehrbuch „Wissenschaft und Gesundheit mit Schlüssel zur Heiligen Schrift”: „Tritt mental und schweigend in wissenschaftlicher Weise für den Fall zugunsten der W ahrheit ein. Du kannst mit den Beweisgründen wechseln, um den besonderen oder allgemeinen Symptomen des Falles, den du behandelst, entgegenzutreten; aber sei in deinem eigenen Gemüt von der Wahrheit, die du denkst oder sprichst, durchaus überzeugt, und du wirst Sieger sein”.
Das sanfte Gebot Christi Jesu: „Sehet zu und erschrecket nicht” ist wie eine Stimme, die zu jedem spricht, in dessen Herz Furcht oder Bestürzung zu gelangen sucht. Blindes Hoffen auf das Gute oder Erwartung des Guten befreit die Menschen nicht von Beunruhigung.
Die Christlichen Wissenschafter verstehen, daß in dem Verhältnis, wie eine Tatsache des Seins in ihrer wahren Bedeutung erkannt und vergegenwärtigt wird, sie bewiesen wird. Denn durch eine solche Vergegenwärtigung wird der falsche Sinn, der allein die Tatsache zu verbergen schien, Vertrieben.
Vom Standpunkt des mutmaßlichen sterblichen Daseins aus betrachtet, scheint es etwas zu geben, was das menschliche Bewußtsein genannt wird, das der Erneuerung, der Heilung und der Erlösung bedarf. Wäre dem nicht so, so wäre die messianische Mission Christi Jesu nicht nötig gewesen, und seine Verheißung, daß sein Vater zur rechten Zeit einen andern Tröster senden werde, wäre ohne Grundlage gewesen.
Es ist bedeutungsvoll, daß im 17. Kapitel des Evangeliums des Johannes, das das Gebet Christi Jesu am Abend vor seiner Kreuzigung enthält, der Meister zuerst für sich selber betete.
Auf Seite 35 des christlich-wissenschaftlichen Lehrbuchs „Wissenschaft und Gesundheit mit Schlüssel zur Heiligen Schrift” von Mary Baker Eddy lesen wir: „Diese geistige Zusammenkunft mit unserem Herrn in der Dämmerung eines neuen Lichts ist das Morgenmahl, das die Christlichen Wissenschafter feiern”. Der wunderbare Fischzug, der diese Zusammenkunft der Jünger mit ihrem auferstandenen Herrn am Meeresufer bei Tiberias einleitete, konnte leicht ein Ereignis von viel tieferer Bedeutung für die Welt, das unmittelbar nachher stattfand, überschatten.
Manchmal werden Anhänger der Christlichen Wissenschaft verwirrt, wenn sie sagen hören, daß hinter jedem materiellen Ding eine rechte Idee oder eine geistige Tatsache sei. Aber Mary Baker Eddy sagt dies ganz klar auf Seite 585 in „Wissenschaft und Gesundheit mit Schlüssel zur Heiligen Schrift”, wo sie Elia u.
Diejenigen, die wenig von der Christlichen Wissenschaft wissen, fragen manchmal ganz aufrichtig, ob Heilungen, die unter christlich-wissenschaftlicher Behandlung stattgefunden haben, tatsächlich durch diese Wissenschaft vollbracht wurden. Sie fragen, ob es denn gewiß sei, daß die berichtigten Störungen das waren, was sie schienen—ob es in der Tat möglich sei, körperliche Krankheit durch geistige Mittel zu heilen.