Editorials
Die Norm der Wahrheit stimmt mit dem wahren Dasein überein, und alles, was G ottes Schöpfung bildet, fällt unter diese Norm und wird von ihr aufrecht erhalten. Die Norm G ottes, des göttlichen P rinzips, steht ewig fest, sie wird immerdar befolgt, und nichts hat sie herabgesetzt oder kann sie herabsetzen.
In der christlich-wissenschaftlichen Ausübung ist Heilung die Folge des Verständnisses der Vollkommenheit G ottes, des göttlichen P rinzips, und Seiner Idee, des Menschen. Sie ist ein Beweis, daß dieses Verständnis erlangt und richtig angewandt worden ist.
Die Christliche Wissenschaft trägt heute mächtig zum Frieden in der Welt bei; denn durch ihre Anhänger erhebt sie das menschliche Denken über das Trachten nach weltlichem Besitz und weltlichen Schutzmaßnahmen zu dem göttlicheren Drang nach geistigem Besitz und geistigem Schutz. In der Finsternis der Angst und Furcht sucht die Menschheit natürlich Sicherheit in sichtbaren Rüstungen.
Dem Augenschein nach steht die Erde still, während sich die Sonne um sie dreht, und die beiden parallelen Schienen eines Einsenbahngleises laufen in der Ferne zusammen. Diese und viele andere Trugvorstellungen werden durch Überlegung, Verständnis und Beweis berichtigt.
Die Christliche Wissenschaft unternimmt heute etwas sehr Mutiges: angesichts scheinbar herrschender Unvollkommenheit erklärt sie der Welt die Vollkommenheit G ottes und die Vollkommenheit Seiner ganzen Schöpfung. Überall auf der Erde scheint es Krankheit, Sünde und Tod zu geben.
Nach dem materiellen Sinnenzeugnis scheint der Menschheit Genuß des Guten — der Gesundheit, der Eintracht und des Glücks — nicht gesichert, wogegen schlimme Erfahrungen wie Krankheit und Sünde, Widerwärtigkeit und Enttäuschung anscheinend so vorherrschen, daß die Menschen über ihren Zustand und ihr Wohl leicht in Ungewißheit, Zweifel und Furcht geraten. Daher sollte die von Jesaja im Zusammenhang mit seiner Weissagung über den Christus geäußerte Verheißung alle Menschen besonders anspornen: „Der Gerechtigkeit Frucht wird Friede sein, und der Gerechtigkeit Nutzen wird ewige Stille und Sicherheit sein”.
Wenn einer glaubt, etwas, was falsch ist, sei wahr, sagt man, er ist im Irrtum. Sobald er die Wahrheit erfährt, ist die Lüge, die er gedanklich beherbergt hatte, überwunden, oder mit andern Worten, er ist hinsichtlich jenes gewissen Etwas nicht mehr im Irrtum.
Gottes Absicht ist segensreich, unwiderruflich, und wenn wir sie freudig anerkennen und uns zu eigen machen, geben wir den Glauben an das Böse auf und bringen Gesundheit und Harmonie in unsere Erfahrung. Es ist keine Ungewißheit in der Absicht und in der Macht des L ebens, der L iebe und der W ahrheit, die ganze Schöpfung zu segnen.
Zu allen Zeiten haben Führer der Menschen und geistige Seher einen hohen Maßstab gefordert. Im Altertum erging an Aaron und seine Söhne das eindringliche Gebot Mose’s: „Ihr sollt keinen Wein noch starkes Getränk trinken, wenn ihr in die Hütte des Stifts geht”.
Da der sterbliche oder fleischliche Sinn nur eine Fälschung des einen G emüts, G ottes, ist, kann er bei allem, was er zu bieten oder zu tun behauptet, sich nicht über die niedrige Stufe des Fälschens erheben. Alles, was dieses sogenannte Gemüt bietet, sei es offensichtlich schlecht und schädlich oder als gut und wünschenswert angepriesen, ist in die Form der Materie gegossen und mit dem Siegel des Satans, dem Zeichen des Bösen, gestempelt.