Die Offenbarung der Christlichen Wissenschaft erhebt uns über düsteren Aberglauben, scheinheiliges Leiden oder den Glauben, daß dem Fortschritt Rückschritt vorangehe oder umgekehrt. Sie offenbart Gott als das immerwährende Gute, als immerwährende Macht, immerwährende Harmonie, und den Menschen als Seinen immerwährenden Zeugen. Sie offenbart die Erscheinungsweise des Guten, den Weg des unendlichen Lichts, den Weg ewiger geistiger Entfaltung.
Indem uns die Christliche Wissenschaft die Schöpfung des Geistes enthüllt, befähigt sie uns, folgerichtig zu denken. Diese Offenbarung des unendlich Guten fordert, daß wir die unveränderliche Vollkommenheit des Menschen und des Weltalls unter allen Umständen anerkennen und weltliche Vorstellungen und den widersprechenden Augenschein der Sinne aus unserem Bewußtsein ausschließen. Sie fordert, daß wir dem wissenschaftlichen Schöpfungsbericht am Anfang des ersten Buchs Mose Glauben schenken und nachfolgende falsche Behauptungen über die Schöpfung ablehnen. Mit anderen Worten, die Christliche Wissenschaft bietet der ganzen Menschheit die Frucht von dem Baum des Lebens an, und dafür fordert sie, daß die Menschen aufhören, die Frucht von „dem Baum der Erkenntnis des Guten und Bösen” zu pflücken, woran der Mensch, der davon ißt, „des Todes sterben” wird. Wer diesen einfachen und vernünftigen Forderungen der Christlichen Wissenschaft nachkommt, findet, daß die göttliche Liebe die Verirrten wohlbehalten in den Schutz der Wahrheit führt.
Als Christliche Wissenschafter müssen wir unbedingt die heimtückische Einflüsterung zurückweisen, daß wir immer durch schwierige Erfahrungen, durch Leiden, sogar durch gelegentlichen Mißerfolg wachsen müssen. Eine solche Einflüsterung redet einem ein, daß man ohne schlechte Erfahrungen geistig nicht wachsen könne; aber Wachstum steht im Einklang mit dem Gesetz des ewigen Gemüts und dem Gebot des unendlichen, ungehinderten Guten. Der Irrtum in seiner Überhebung bringt vor, daß er unvermeidlich, sogar wünschenswert und beim Überwinden, das zur Erlösung führt, notwendig sei. Nun widerfährt aber den Menschen Widerwärtiges infolge von Unkenntnis Gottes, materieller Verstocktheit oder eigensinnigem Ungehorsam. Verstocktheit, Ungehorsam und Zwietracht fördern geistiges Wachstum nicht: sie halten es auf. Sie auch nur mittelbar als Förderer des Wachsens und Herauswachsens ansehen, wäre also religiöser Aberglaube. Wir wachsen durch Klarheit des Denkens, durch Gehorsam und Eintracht. Die Christlichen Wissenschafter müssen sich hüten, ihre Gedankentür dem Eindringen der Notwendigkeit für Sünde, Leiden oder verzögerte Siege ins Denken auch nur ein klein wenig zu öffnen. Der Zeuge des Gemüts heißt nur die göttlichen Botschaften des Gemüts willkommen.
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