[Abdruck aus dem Christian Science Sentinel vom 28. September 1935]
Den Christlichen Wissenschaftern ist die Satzung Der Mutterkirche unter der Überschrift „Zeugnisse” (Handbuch, Art. VIII, Abschn. 24) bekannt. Sie haben Inspiration gefunden in den Worten: „‚Preiset Gott an eurem Leibe und in eurem Geiste, welche sind Gottes‘ (Paulus). Zeugnis in bezug auf das Heilen der Kranken ist äußerst wichtig. Es ist mehr als bloßes Aufzählen von Segnungen, es ersteigt den Gipfel des Lobes und veranschaulicht die Demonstration des Christus, der da ‚heilet alle deine Gebrechen‘ (Ps. 103, 3)”. Diese denkwürdigen Worte von Mary Baker Eddy mit den angeführten bedeutsamen Bibelstellen haben schon manchen Christlichen Wissenschafter veranlaßt, aufzustehen, um seine Dankbarkeit zu bekunden und die von ihm erlebten Heilungswerke der Christlichen Wissenschaft, von denen er weiß, daß sie wahr sind, zu schildern.
Hat jeder, der beabsichtigt, in einer Mittwochversammlung zu sprechen, über die Bedeutung des Wortes „Zeugnis” nachgedacht? Wenn es der Fall ist, erkennt er seine Verpflichtung — man könnte es eine feierliche Verpflichtung nennen — nur Tatsachen zu berichten, die er persönlich bezeugen kann. Das Wort „bezeugen” wird erklärt als zeugen, bestätigen, beglaubigen, eine Erklärung abgeben, um eine Tatsache festzustellen oder eine Wahrheit zu beweisen. Selbstverständlich kann ein Redner nicht die Wahrheit oder Genauigkeit von etwas bezeugen, was er nur vom Hörensagen weiß. Würde er bewußt die Verantwortung übernehmen, etwas, was ihm erzählt wurde, was er aber nicht nachgeprüft und als wahr festgestellt hat, zu bezeugen? Es gibt Fälle, wo man sich auf die Angaben eines Freundes, den man gut kennt, verlassen kann; aber man sollte die Genauigkeit seines Freundes kennen, und wer ein Zeugnis ablegt, sollte keine Begebenheit erzählen, die ungewiß oder fernliegend ist.
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