
Editorials
Da der sterbliche oder fleischliche Sinn nur eine Fälschung des einen G emüts, G ottes, ist, kann er bei allem, was er zu bieten oder zu tun behauptet, sich nicht über die niedrige Stufe des Fälschens erheben. Alles, was dieses sogenannte Gemüt bietet, sei es offensichtlich schlecht und schädlich oder als gut und wünschenswert angepriesen, ist in die Form der Materie gegossen und mit dem Siegel des Satans, dem Zeichen des Bösen, gestempelt.
Was für eine Last den Menschen doch abgenommen wäre, wenn sie der Unzerstörbarkeit des Lebens gewiß wären! Denn es ist ebenso gewiß, daß sehr viel Elend des menschlichen Daseins auf die Furcht vor dem Tode zurückzuführen ist, wie es gewiß ist, daß die Furcht vor dem Tode das Heilen von Krankheit verhindert. Lösche die Furcht vor diesem Feinde im Denken eines Menschen, der glaubt, daß er hinscheiden müsse, aus, und Hoffnung und Vertrauen werden in seinem Bewußtsein wieder entfacht und damit Gesundheit und Kraft erneuert.
Seit Jahrhunderten lesen und singen fromme Menschen die Worte des Psalmisten: „Dienet dem Herrn mit Freuden; kommt vor sein Angesicht mit Frohlocken! .
Auf Seite 109 in „Wissenschaft und Gesundheit mit Schlüssel zur Heiligen Schrift” sagt uns Mrs. Eddy, wie sie bei ihrem Forschen nach der Wissenschaft des Heilens ausharrte; und sie fügt hinzu: „Durch göttliche Offenbarung, Vernunft und Demonstration fand ich meinen Weg zu absoluten Schlüssen”.
Nichts ist für die Menschheit von größerer Wichtigkeit als die Erkenntnis G ottes als des einzigen Schöpfers und Seiner Schöpfung, des Menschen. Denn diese Erkenntnis stellt das Falsche der die Menschen fesselnden materiellen Schöpfungsauffassung bloß und bahnt dadurch den Weg zu ihrer Befreiung von den Folgen der Materialität.
Der bunte Wechsel in menschlichen Regierungen läßt erkennen, daß die Menschheit auf der Suche nach etwas ist, was zu nationaler Standsicherheit, Freundschaft und Wohlfahrt führt. Im großen ganzen scheint sich das Menschengeschlecht in einem zu unheilvollen Folgen führenden Strudel materiellen Denkens zu befinden, und aus dieser mißlichen Lage kann nur geistiges Verständnis sie befreien.
Man kann sagen, daß „die wissenschaftliche Erklärung des Seins” von Mrs. Eddy auf Seite 468 in „Wissenschaft und Gesundheit mit Schlüssel zur Heiligen Schrift” mit dem Geiste des Gebotes Christi Jesu: „Eure Rede aber sei: Ja, ja; nein, nein” übereinstimmt und Gehorsam gegen diesen Geist zum Ausdruck bringt; denn sie besteht aus klaren Bejahungen der Wahrheit über G ott und den Menschen und aus bestimmten Verneinungen der Irrtümer, die mit der falschen Behauptung, daß der Mensch und das Leben in der Materie und aus Materie seien, verknüpft sind.
Religion ist schon erklärt worden als „jedes System des Glaubens und der Anbetung”— wahrlich eine bündige Begriffsbestimmung. Und der Glaube und die Anbetung gelten stets einem Wesen, das die Anbeter für größer als sich selber halten.
Nachdem die Kinder Israel ihre Freiheit von Pharao, den sie als ihren einzigen Fronvogt betrachtet hatten, erlangt hatten, stellte es sich heraus, daß viele unterjochende Gedankenzustände in ihnen selber berichtigt werden mußten, ehe sie ins gelobte Land einziehen konnten. Die Pharaonen materieller Annahme wie Furcht, Undankbarkeit, Ungerechtigkeit, Abgötterei, Eifersucht und Sinnlichkeit, denen sich die Israeliten hingaben, unterjochten sie und hielten sie vierzig Jahre in der Wüste zurück.
Wenn wir durch Versuchung verwirrt oder erschreckt werden, können wir vertrauensvoll beachten, daß in den Botschaften an die sieben Kirchen im 2. und 3.