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Warum sich sorgen?

Aus der April 1935-Ausgabe des Herolds der Christlichen Wissenschaft


Eine der vielen verdrießlichen und quälenden Neigungen des fleischlichen Sinnes, die alle durch die Christliche Wissenschaft bloßgestellt und ausgetrieben werden, ist die Neigung, sich zu sorgen. Sie ist die Folge des anerzogenen Glaubens, daß das Böse wirklich und mächtig sei. Sich sorgen ist im wesentlichen Mangel an Gottvertrauen und hat Furcht, Selbstsucht und Aufgeregtheit — eine ganz und gar abstoßende und ungesunde Auslese — im Gefolge. Trotzdem machen sich geistig unaufgeklärte Menschen Sorgen über sich und andere und beherbergen sie, bis manchmal eine Gewohnheit daraus wird.

Daß diese Neigung des sterblichen Gemüts kein Erzeugnis der Neuzeit ist, geht aus folgenden Worten Christi Jesu in der Bergpredigt hervor: „Sorget nicht für euer Leben, was ihr essen und trinken werdet, auch nicht für euren Leib, was ihr anziehen werdet. Ist nicht das Leben mehr denn die Speise? und der Leib mehr denn die Kleidung?” Dieser Rat unseres Meisters richtete sich gegen banges Sorgen um den Körper, um Nahrung und Kleidung. Nachdem Jesus auf das Wachstum und die Schönheit der Lilien als Beweis des Wirkens des Gesetzes Gottes hingewiesen hatte, äußerte er die wunderbare Verhaltungsmaßregel: „Trachtet am ersten nach dem Reich Gottes und nach seiner Gerechtigkeit, so wird euch solches alles zufallen”. Die Christliche Wissenschaft befähigt eine stets wachsende Zahl Männer, Frauen und Kinder, „am ersten nach dem Reich Gottes” zu trachten, d.h. folgerichtig bestrebt zu sein, daß Gott, das göttliche Gemüt und die göttliche Liebe, ihre Gedanken regiere. Die Schüler der Christlichen Wissenschaft erkennen, daß sich Sorgen machen nicht nur töricht sondern auch nutzlos ist, während Gottvertrauen stets befriedigend und sicher ist. Denn sie finden, daß „solches alles”— Gesundheit und Freudigkeit, Friede und Versorgung — ihnen zufällt, wenn sie in ihrem Denken und Leben zuerst nach dem Reich oder der Herrschaft Gottes, des Guten, trachten.

Viele Ärzte haben gefunden und erklärt, daß Kummer und Sorgen viel zu den Leiden gewisser Kranker beiträgt, und sie haben diesen Kranken dringend nahe gelegt, sich nicht mehr zu sorgen. Weil aber die Ärzte das heilende Gesetz Gottes nicht verstehen, können sie den Kranken keine durchaus zuverlässige Regel geben, nach der sie Sorgegedanken verdrängen und ausschließen können. Die Erfahrung zeigt, daß zur Erlangung wahren Friedens und Vertrauens mehr gehört als die Ausübung menschlichen Willens, die Wiederholung von Formeln, Kaltblütigkeit oder nur eitle Prahlerei; denn nichts von alledem geht der Furcht und Besorgnis auf den Grund. Nur die göttliche Kraft kann das menschliche Gemüt von den Befürchtungen und Mißklängen seiner eigenen Einbildung befreien.

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