Eines Morgens in aller Frühe blickte ein Wanderer, der auf einen hohen Berg gestiegen war, über ein Wolkenmeer hin. Es schien, als stünde er auf einer Insel, während sich zu seinen Füßen Schichten wogender Wolken bis zum Horizont erstreckten, die tief unten im Tale liegenden Dörfer und Felder verbergend. Nur Gebirgsgipfel und die Spitzen hoher Berge ragten über den Nebel empor.
Als er über den weiten Raum hinblickte, war die Täuschung von einem großen Meer mit eingestreuten Inselgruppen, um die sich Wolkenwogen mit schwellenden Schaumkämmen türmten, vollständig. Doch als der Tag anbrach und die Sonne, das Wolkenmeer mit goldenem Licht überstrahlend, mit der Wärme und dem Glanz eines Sommermorgens schien, teilten sich die Nebel allmählich, bis die ganze Landschaft als erhabenes einheitliches Bild von Bergen und vorgelagerten Hügeln, bewaldeten Höhenzügen und grünen Tälern mit wohlgeschützten Gutshöfen offen dalag.
Der Schüler der Christlichen Wissenschaft kann aus der Natur in ihren vielen Stimmungen herrliche Lehren ziehen, und wenn er in Zeiten der Not Umschau halten will, kann er die Lösung eines Problems oft in Lehren, wie Wolken und Berge sie bieten, finden.
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