
Editorials
Da das vollkommene G emüt dem Menschen seine Sinne verleiht, hat der Mensch keinen materiellen Sinn, wodurch er etwas Materielles oder Fehlerhaftes sehen oder etwas Unwahres, Verleumderisches hören könnte. In der unbedingten Wirklichkeit gibt es außer der Wahrheit des einen geistigen Weltalls einschließlich des Menschen nichts zu sehen oder zu hören.
Das 16. Kapitel der Apostelgeschichte enthält eine kurze aber lebendige Schilderung der Erlebnisse des Paulus und des Silas in dem Gefängnis, in das sie gefesselt geworfen wurden, nachdem sie auf Geheiß der Hauptleute gestäupt worden waren.
Im Vorwort zum christlich-wissenschaftlichen Lehrbuch „Wissenschaft und Gesundheit mit Schlüssel zur Heiligen Schrift” schreibt Mrs. Eddy (Vorw.
Eine der vielen verdrießlichen und quälenden Neigungen des fleischlichen Sinnes, die alle durch die Christliche Wissenschaft bloßgestellt und ausgetrieben werden, ist die Neigung, sich zu sorgen. Sie ist die Folge des anerzogenen Glaubens, daß das Böse wirklich und mächtig sei.
Die Norm der Wahrheit stimmt mit dem wahren Dasein überein, und alles, was G ottes Schöpfung bildet, fällt unter diese Norm und wird von ihr aufrecht erhalten. Die Norm G ottes, des göttlichen P rinzips, steht ewig fest, sie wird immerdar befolgt, und nichts hat sie herabgesetzt oder kann sie herabsetzen.
In der christlich-wissenschaftlichen Ausübung ist Heilung die Folge des Verständnisses der Vollkommenheit G ottes, des göttlichen P rinzips, und Seiner Idee, des Menschen. Sie ist ein Beweis, daß dieses Verständnis erlangt und richtig angewandt worden ist.
Die Christliche Wissenschaft trägt heute mächtig zum Frieden in der Welt bei; denn durch ihre Anhänger erhebt sie das menschliche Denken über das Trachten nach weltlichem Besitz und weltlichen Schutzmaßnahmen zu dem göttlicheren Drang nach geistigem Besitz und geistigem Schutz. In der Finsternis der Angst und Furcht sucht die Menschheit natürlich Sicherheit in sichtbaren Rüstungen.
Dem Augenschein nach steht die Erde still, während sich die Sonne um sie dreht, und die beiden parallelen Schienen eines Einsenbahngleises laufen in der Ferne zusammen. Diese und viele andere Trugvorstellungen werden durch Überlegung, Verständnis und Beweis berichtigt.
Die Christliche Wissenschaft unternimmt heute etwas sehr Mutiges: angesichts scheinbar herrschender Unvollkommenheit erklärt sie der Welt die Vollkommenheit G ottes und die Vollkommenheit Seiner ganzen Schöpfung. Überall auf der Erde scheint es Krankheit, Sünde und Tod zu geben.
Nach dem materiellen Sinnenzeugnis scheint der Menschheit Genuß des Guten — der Gesundheit, der Eintracht und des Glücks — nicht gesichert, wogegen schlimme Erfahrungen wie Krankheit und Sünde, Widerwärtigkeit und Enttäuschung anscheinend so vorherrschen, daß die Menschen über ihren Zustand und ihr Wohl leicht in Ungewißheit, Zweifel und Furcht geraten. Daher sollte die von Jesaja im Zusammenhang mit seiner Weissagung über den Christus geäußerte Verheißung alle Menschen besonders anspornen: „Der Gerechtigkeit Frucht wird Friede sein, und der Gerechtigkeit Nutzen wird ewige Stille und Sicherheit sein”.