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Die Christliche Wissenschaft lehrt, daß die Christen gegen alle Arten von Übel gefeit sein sollten. Ehe der Meister seine gläubige Jüngerschar verließ, sagte er zu ihnen: „Die Zeichen aber, die da folgen werden denen, die da glauben, sind die:.
Die Menschen sind sich nicht immer bewußt, daß jeder Gedanke, den sie hinsichtlich einer Zukunft hegen, immer eine Art Prophezeiung ist. Wie der Gedanke, den sie festhalten, so ist auch ihre Erwartung entweder auf eine gute oder eine böse Aussicht gerichtet, und von gleicher Art ist ihr Prophezeien.
Die erhabene Wahrheit, die Wirklichkeit des Geistigen, und die entsprechende Tatsache, die Unwirklichkeit des Sinnlichen, durchdrangen alle Lehren Jesu. Bei vielen Gelegenheiten lehrte und erläuterte er durch Beispiele die Herrschaft des G eistes über körperliche Zustände, für alle Menschen zu allen Zeiten die Allheit G ottes und die Unwirklichkeit dessen beweisend, was dem G eist unähnlich ist.
„Ich schwöre bei mir selbst, und ein Wort der Gerechtigkeit geht aus meinem Munde, dabei soll es bleiben: Mir sollen sich alle Kniee beugen und alle Zungen schwören”. Mit diesen Worten stellt Jesaja die Rede G ottes dar, und die ganze Bibel hebt diese Erklärung mit Nachdruck hervor.
Müde von den Sorgen der Welt, schwerbeladen mit ihren Lasten, werden die leidtragenden, sündigen, kranken Menschen, nachdem sie alle ihre sogenannten irdischen Hilfsquellen erschöpft haben, oft hilfesuchend zu G ott getrieben, ja, buchstäblich getrieben. Es ist mitleiderregend zu sehen, wie die Menschen durch den körperlichen Sinn häufig so bestrickt sind, daß sie den Reichtum geistiger Offenbarung anscheinend vergessen, der heutzutage allen zur Verfügung steht, die scharfsinnig genug sind, ihn zu erkennen.
Daß Christus Jesus nicht nur diejenigen heilte, die einzeln zu ihm kamen, sondern gelegentlich auch die Volksmenge, die, durch seinen wachsenden Ruhm als den des göttlichen Heilers angezogen, ihn drängte, wenn immer seine Anwesenheit bekannt wurde, ist in der Heiligen Schrift überzeugend dargelegt. Ein solcher Fall ist im Evangelium des Matthäus erzählt.
Auf Seite 55 in „Wissenschaft und Gesundheit mit Schlüssel zur Heiligen Schrift” schreibt Mrs. Eddy: „Die Zeit für das Wiedererscheinen des göttlichen Heilens erstreckt sich auf alle Zeiten; und wer immer sein irdisches All auf dem Altar der göttlichen Wissenschaft niederlegt, trinkt heute von dem Kelch Christi und wird mit dem Geist und der Kraft des christlichen Heilens angetan”.
Gesang als Ausdruck freudiger Verehrung G ottes und Seiner Herrlichkeit wurde vom jüdischen Volke frühzeitig als eine Anbetungsweise eingeführt. Unmittelbar nach ihrem siegreichen Durchzug durchs Rote Meer priesen Mose und die Kinder Israel den Herrn mit folgenden Worten: „Ich will dem Herrn singen, denn er hat eine herrliche Tat getan”.
Demut ist eine viel gepriesene Tugend, die die Menschen im großen ganzen, wenn sie wahre Christen sein wollten, für einen unentbehrlichen Teil ihres Wesens hielten. Dennoch herrschten so verschiedene Meinungen darüber, daß ihr Wert nicht immer klar erkannt und ihr bei der Charakterbildung nicht immer der ihr gebührende wichtige Platz eingeräumt wurde.
Das Sprichwort: Es ist „nie zu spät, sich zu bessern”, ist ein schlichtes, altes Sprichwort; aber die Welt bedarf immer noch seiner aufmunternden Stimme. Die Menschen werden immer noch von dem Gefühl der Entmutigung, manchmal fast der Verzweiflung, gequält, das sie als Folge scheinbar nutzlosen Bemühens oder anscheinend vereitelten Strebens allzuoft befällt.