Editorials
Naturgemäß haben die meisten von denen, die durch die Christliche Wissenschaft Gutes erlangt haben, den ernsten Wunsch, zu verstehen, warum und wie sie geheilt worden sind, selbst nachdem der Arzneimittellehre zufolge keine Rettung zu erwarten war. In den meisten Fällen sind sie erst dann zufrieden, wenn sie angefangen haben, in unserm Lehrbuch zu forschen und dessen Lehren zu demonstrieren.
Diejenigen, denen es vergönnt ist, die Mittwochabend-Versammlungen in Der Mutter-Kirche regelmäßig oder doch wenigstens dann und wann zu besuchen, sind mit der Bemerkung vertraut, die man oft von Besuchern aus den Zweig-Kirchen hört: „Ich bringe Ihnen Grüße”, worauf die Kirche genannt wird, welcher der Betreffende angehört. Diese Gewohnheit kann auf die Tage der großen Jahresversammlungen zurückgeführt werden, wo viele der Anwesenden als Vertreter einer Zweig-Kirche oder Vereinigung sprachen.
Der Anhänger der Evolutionslehre glaubt auf Grund seiner Beobachtungen der physischen Entwicklung der Sterblichen, daß keine vollkommenere Maschine je erdacht oder hergestellt worden sei als der physische Körper. Ferner ist es seine Ansicht, daß die Physik im Erfassen und Beherrschen der sogenannten Naturkräfte eigentlich nur erst den Anfang gemacht habe.
Unter den vielen falschen Vorstellungen von der Christlichen Wissenschaft ist wohl keine so weit verbreitet wie die, daß eine optimistische Haltung gegenüber den täglichen Vorkommnissen des sterblichen Daseins der Ausübung dieser Lehre gleichkomme. Diejenigen, die durch ernstes Forschen in der Bibel und in Wissenschaft und Gesundheit die Kraft und Zuversicht erlangt haben, wie sie schon eine teilweise Erkenntnis der Allmacht der W ahrheit verleiht, verbreiten allerdings eine Atmosphäre des Friedens und Frohsinns, welche denen, die in ihren Bereich kommen, den Eindruck geben muß, daß die Christliche Wissenschaft ihre Anhänger befähigt, vielem, was dem sterblichen Denken unerträglich erscheint, mit Gleichmut zu begegnen.
Unter den Tausenden von Zeugnissen, die wir in den Mittwochabend-Versammlungen hören oder die in den Spalten des „Sentinel”, „Journal” und Herold zu lesen sind, werden nicht wenige von Geschäftsleuten abgegeben, die durch das Studium dieser Wissenschaft instand gesetzt worden sind, mehr und Besseres zu leisten als zuvor. Dieser Umstand erscheint denen, die mit der Christlichen Wissenschaft vertraut sind und sie auszuüben gelernt haben, durchaus natürlich.
Wenn man ein Dutzend Menschen ersuchen würde, ihren Begriff vom Gebet anzugeben, so würden wohl sämtliche Aussagen voneinander abweichen, denn eine jede wäre der Ausdruck einer besonderen Mentalität und Auffassung. In einem Punkte jedoch dürften die Gefragten alle übereinstimmen, nämlich, daß das Gebet, um Wert zu haben, wirksam sein muß.
Dem fleißigen Bibelforscher müssen die zahlreichen Sinnbilder in der Heiligen Schrift auffallen. So reichlich gebrauchten die Verfasser das Gleichnis und die biblische Redeweise bei der Erläuterung wichtiger, das Wohl der Menschheit betreffender Fragen, daß wir über den Reichtum ihrer inneren Anschauung und die Klarheit ihrer Erkenntnis der Allmacht und Schönheit der W ahrheit staunen müssen.
Daß in dem täglichen Leben eines jeden Christen, besonders eines jeden Christlichen Wissenschafters Werke sowohl wie Worte nötig sind, haben die Lehren Mrs. Eddys allen nahe gebracht, die „die unverwelkliche Krone der Ehren empfahen” wollen — den Lohn, auf welchen Petrus die Ältesten der Urkirche hinwies.
Trotz irgendwelcher gegenteiliger Ansichten kann mit Bestimmtheit behauptet werden, daß die Christlichen Wissenschafter täglich ihr Teil dazu beitragen, damit die trauernde Menschheit ihrer Bürde ledig werde. Mrs.
In einer im Jahre 1899 unter dem Titel „Christian Science History“ (Geschichte der Christlichen Wissenschaft) veröffentlichten Broschüre von Richter Septimus J. Hanna findet sich auf Seite 11 ein Brief von Mrs.