Editorials
Niemand kann die zahlreichen Beweise des numerischen Wachstums der Christian Science Denomination in Abrede stellen, denn die Zweigkirchen vermehren sich stetig und die Beteiligung an den Sonntagsgottesdiensten und Mittwochabend-Versammlungen wird immer größer. Es ist jedoch mehr nötig als materieller Zuwachs, um zu beweisen, daß Christian Scientisten von den ihnen gebotenen Gelegenheiten den besten Gebrauch machen.
Chestnut Hill, Mass. , den 6.
San Francisco, Cal. , den 12.
Christian Scientisten sind wohl in keiner Hinsicht so falsch beurteilt worden als in Bezug auf ihren Standpunkt gegenüber der öffentlichen Wohltätigkeit, die in den letzten fünfzig Jahren solch herrliche Fortschritte gemacht hat. In vergangenen Zeiten mußten sich die Kranken, Blödsinnigen und Altersschwachen oft notdürftig durch Betteln am Leben erhalten, da es nur sehr wenige Wohltätigkeitsanstalten gab.
Es ist in den vergangenen Jahren sehr viel von der Verhütung und Behandlung sogenannter ansteckender Krankheiten durch materielle Methoden die Rede gewesen. Was nun auch immer die von den Vertretern dieser Methoden beanspruchten Erfolge sein mögen, eins muß bemerkt werden: Die Ärzte sprechen selbst die Ansicht aus, daß diese Krankheiten immer mehr um sich greifen.
Gelegentlich einer Erörterung über Christian Science im „Evening Star,“ Portland, Oregon stellt eine Person verschiedene Fragen, die der Erwägung und Beantwortung wert sind, — Fragen, die wohl schon anderen mit dem Wirken der Christian Science nicht vertrauten Leuten aufgestiegen sein mögen. Der Artikel, auf den wir Bezug nehmen, ist so lang, daß wir ihn nicht ganz wiedergeben können; sein Inhalt ist jedoch aus den folgenden Paragraphen ersichtlich: Indem ich die Zeitschriften der Christian Science durchlese, finde ich,.
Wer die Heilungszeugnisse liest, die allmonatlich im Herold erscheinen, wird viele Fälle finden, in welchen Leute geheilt wurden, nachdem die Ärzte sie für unheilbar erklärt hatten. Auch die heutige Nummer macht darin keine Ausnahme.
Gegen Ende der persönlichen Wirksamkeit Jesu sagte er zu seinen Jüngern, sie sollten sich keine Sorgen darüber machen, daß er ihrem materiellen Bewußtsein bald entschwinden werde, denn der Vater werde ihnen „einen andren Tröster” geben, und zwar für alle Zeiten. Der trauernden Menschheit, die das ersehnte Licht scheinbar umsonst sucht und vergebens im Dunkel materieller Annahmen umhertastet, wurde nie zuvor solcher Trost zuteil, als der, den ihnen der Meister brachte.
Die Machtlosigkeit der medizinischen Wissenschaft in so vielen Krankheitsfällen, der hohe Idealismus Christi Jesu und die zahllosen unbestreitbaren Heilungen durch Christian Science,— alles das veranlaßt heutigestags die leidende Menschheit, sich nach etwas Besserem umzusehen als nach Medizinflaschen und Pillenschachteln. Als Antwort auf ihr unbestimmtes Sehnen beeilt sich der menschliche Verstand, gar vielerlei mentale Universalmittel anzupreisen, so daß eine große Anzahl wohlmeinender Leute in einen traurigen Zustand der Verwirrung geraten sind.
Das Folgende ist dem „Evening Star“ — Washington, D. C.