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Ein Gefühl der Dankbarkeit drängt mich, von den vielen Segnungen und...

Aus der November 1913-Ausgabe des Herolds der Christlichen Wissenschaft


Ein Gefühl der Dankbarkeit drängt mich, von den vielen Segnungen und Freuden zu berichten, die mir durch die Christliche Wissenschaft zuteil geworden sind. Es war im Juni 1911, als ich auf dem Wege zur Arbeit plötzlich von so heftigen Leibschmerzen verbunden mit Schüttelfrost befallen wurde, daß ich auf der Straße zusammenbrach. Nach geraumer Zeit raffte ich mich auf und ging mühsam nach Hause, da an Arbeiten überhaupt nicht zu denken war. Der sofort zugezogene Arzt verschrieb mir Arznei, die ihre Wirkung aber vollständig verfehlte. Diese Anfälle wiederholten sich nun fast täglich, und dazu gesellten sich noch heftige Kopfschmerzen, die sich bis zur Unerträglichkeit steigerten. Es wurde daher ein zweiter Arzt hinzugezogen, der feststellte, daß das Leiden auf eine Nervenschwäche zurückzuführen sei. Er verschrieb weitere Arzneien und gab andre Verordnungen; aber obwohl ich alles pünktlich befolgte, trat keine Besserung ein. Da wurde ich auf die Christliche Wissenschaft aufmerksam gemacht, und bei Wind und Wetter gingen meine Frau und ich zu der Dame, die uns von dieser neuen Lehre erzählt hatte, um mehr davon zu hören. Mit neuen Hoffnungen verließen wir das Haus und wandten uns am andern Tage an einen ausübenden Vertreter der Christlichen Wissenschaft.

Sehr bald nach Beginn des Beistandes verspürte ich dessen Wirkungen, und in meinem Befinden trat eine so wesentliche Besserung ein, daß ich meiner Beschäftigung wieder nachgehen konnte. Doch wegen ungenügenden Verständnisses der Christlichen Wissenschaft erfolgte nach einigen Wochen ein Rückfall, der so heftig war, daß ich in meiner Angst den Arzt holen ließ. Auch diesmal verschrieb er mir Arznei, die ich in dem Glauben, sie würde mir helfen, einnahm, obgleich meine Kenntnis der Christlichen Wissenschaft mich darauf hätte hinweisen sollen, daß Gott unser einziger Arzt und Gemüt unsre einzige Arznei ist. Die Wirkung war denn auch eine furchtbare, denn meine Schmerzen und meine Schwäche steigerten sich nicht nur zum äußersten, sondern Mundhöhle und Speiseröhre wurden förmlich verbrannt von der Arznei. Dazu gesellte sich noch ein altes Leiden, an das ich gar nicht mehr gedacht hatte.

Ich war nämlich ein Jahr zuvor im Krankenhaus wegen meines Magens behandelt worden, und dabei muß wohl die Speiseröhre verletzt worden sein, denn ich hatte längere Zeit danach immer heftige Schmerzen an einer Stelle. Diese Verletzung spürte ich nun wieder. Ich wurde wieder ins Krankenhaus geschickt, um mich einer Untersuchung mit Röntgenstrahlen zu unterziehen, und der Professor bezeichnete meinen Zustand als sehr ernst. Nun bat ich den Vertreter der Christlichen Wissenschaft, der mir das erste Mal geholfen hatte, wieder um Beistand, der mir auch sofort gewährt wurde. Obwohl die Heilung diesmal langsam vor sich ging, wurde mir immer klarer, daß von Gott, dem unendlich Guten, keine Krankheit kommen kann, und je mehr ich mich auf die allgegenwärtige Gottesliebe verließ, desto mehr verschwand der Irrtum. So kann ich denn heute frohen Herzens von meiner völligen Genesung berichten und mitteilen, daß ich meinem Beruf jetzt wieder in vollem Umfange nachgehe.

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