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Das Übersinnliche

Aus der Februar 1915-Ausgabe des Herolds der Christlichen Wissenschaft


Jesus Christus richtete das Denken stets auf das Gebiet des Übersinnlichen. Er war zu weise und zu wissenschaftlich, um sich selbst als auf der Stufe der physischen Sinne stehend zu betrachten. Hätte er dies getan, so wäre das Christus-Ideal nicht durch ihn kundgeworden. Die Erkenntnis, die in seinen Worten lag: „Ich bin von obenher”, trennte ihn von allem, was „von untenher” war und gab ihm übermenschliche Weisheit und übermenschliches Verständnis zur Berichtigung der irregeführten Sinne.

Wenn Jesus an seiner scheinbaren sterblichen Hülle oder seiner Körperlichkeit festgehalten hätte oder für sie eingestanden wäre, so hätte sich sein Denken auf demselben Niveau bewegt wie das der Sterblichen, und er hätte den Weg zum Himmel, zur bewußten Erkenntnis des wissenschaftlichen Seins nicht weisen können. Für ihn stand Gott an erster Stelle, und daher war der Christus, sein ewiges Selbst, eher denn jeder menschliche Begriff. Diese Erkenntnis Gottes und Seiner vollkommenen geistigen Schöpfung stellte den Meister auf eine unvergängliche Grundlage, die von den Theorien und Lehren der Menschen unberührt geblieben ist und auf ewig unberührt bleiben wird.

Die Sinnesart der Sterblichen ist der Sinnesart Christi Jesu entgegengesetzt. Dem Übersinnlichen messen die Sterblichen nur geringe Bedeutung bei. Sie stehen im Bündnis mit den materiellen Sinnen, die „von untenher” sind und daher dem geringsten Fortschritt der Christus-Idee im menschlichen Bewußtsein widerstehen. Die Idee von des Menschen Unsterblichkeit bedeutet für sie nicht etwas, was auf den heutigen Tag Bezug hat, sondern mutet sie an wie etwas, das in das Gebiet des Spekulativen gehört und mit einer fernen Zukunft in Verbindung zu bringen ist. Sie können sich kein Reich Gottes auf Erden denken. Sehr richtig ist von ihnen gesagt worden, daß sie selbst nicht hineingehen und denen wehren, „die hinein wollen”. Nichts, was über das Niveau der materiellen Sinne geht, hat für sie irgendwelches Interesse. Die Wirksamkeit eines unsichtbaren geistigen Gesetzes wird ungläubigen Sinnes angesehen, mag durch dasselbe noch so viel Gutes in die Erscheinung getreten sein. „Wir erkennen das Vollbrachte an”, meinen sie, „bezweifeln aber, ob demselben ein Prinzip zugrunde liegt”. Sie wollen dem menschlichen oder sterblichen Gemüt die Erschaffung des Guten zuschreiben und opfern auf dem Altar des Mesmerismus und Hypnotismus. Wie Herodes wollen auch sie den schlichten und einfachen Kindesgedanken, der die Wirklichkeit des Übersinnlichen bezeugen will, umbringen.

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