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Gutes Gedächtnis

Aus der Februar 1915-Ausgabe des Herolds der Christlichen Wissenschaft


Das Festhalten an den Tatsachen der Wahrheit oder das Denken an sie ist von großer Bedeutung. Die Israeliten erhielten die Warnung: „So hüte dich nun, daß du des Herrn, deines Gottes, nicht vergessest, damit daß du seine Gebote und seine Gesetze und Rechte, die ich dir heute gebiete, nicht hältst.” Hier wird die Tatsache betont, daß das verstandesmäßige Wiederholen der göttlichen Gebote nicht genügt. Der Meister sagte: „So ihr solches wisset, selig seid ihr, so ihr’s tut.” Wenn das Gute und Wahre mit aufrichtiger Absicht in den Gedanken festgehalten wird, dann wird das Leben sich demgemäß gestalten. Ungehorsam gegen Gott ist der sicherste Beweis der Gottvergessenheit. Unsre Führerin sagt: „Halte den Gedanken beständig auf das Dauernde, das Gute und das Wahre gerichtet, dann wirst du das Dauernde, das Gute und das Wahre in dem Verhältnis erleben, wie es deine Gedanken beschäftigt” (Wissenschaft und Gesundheit, S. 261).

Nur auf dem Pfad des Gehorsams gelangen die Segnungen der Christlichen Wissenschaft in das Leben und die Herzen der Menschen. Bei vielen aber besteht Religion nur in dem hartnäckigen Festhalten an irgendeinem Glaubensbekenntnis, das menschlichen Ursprungs ist. Der Sauerteig der Christlichen Wissenschaft durchdringt das Denken der heutigen Zeit in immer größerem Maße, indem sie dartut, daß die unsterbliche Wahrheit das Dichten und Trachten im täglichen Leben gestalten muß, und daß dies nicht durch das bloße Erlernen des Buchstabens geschieht, sondern durch die rege Empfänglichkeit für den Geist des Evangeliums.

Wenn sich ein gutes Gedächtnis durch das Denken an das Gute und durch das Wahren desselben kundtut, so folgt naturgemäß, daß dies ein Vergessen und Aufgeben des Übels bedeutet. Paulus schrieb an die Philipper: „Meine Brüder, ich schätze mich selbst noch nicht, daß ich’s ergriffen habe. Eines aber sage ich: Ich vergesse, was dahinten ist, und strecke mich zu dem, was da vorne ist, und jage — nach dem vorgestreckten Ziel — nach dem Kleinod, welches vorhält die himmlische Berufung Gottes in Christo Jesu.” Wie wenig geistige Erleuchtung und innere Freudigkeit würde der große Apostel empfunden haben, wenn er fortwährend seiner alten Mißerfolge gedacht hätte, seiner früheren Feindschaft gegen die Wahrheit und seiner Verfolgung der Christen.

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