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Der Wert rechten Denkens

Aus der Februar 1915-Ausgabe des Herolds der Christlichen Wissenschaft


Es ist jedem Beobachter klar, daß erfolgreiches Streben naturgemäß an einer normalen geistigen Beschaffenheit seine Hauptstütze findet; daher müssen diejenigen, die nach Erfolg streben, auf ihre gedanklichen Vorgänge achten und erkennen, daß ein Verfallen ihrerseits in eine unordentliche Denkweise sich unweigerlich als Mangel an Harmonie in ihren Angelegenheiten äußern wird. An entsprechendem Rat fehlt es ja nicht; dennoch sehnt sich die Menschheit fortwährend nach den rechten Mitteln, um aus diesem Rat auch wirklich Vorteil ziehen zu können. Der Mensch findet, daß seine Bemühungen, recht zu denken, mit scheinbar unüberwindlichen Schwierigkeiten verknüpft sind; und wie seinerzeit der Apostel, ruft auch er aus: „Denn ich weiß nicht, was ich tue. Denn ich tue nicht, das ich will; sondern das ich hasse, das tue ich.” Mrs. Eddy, die Entdeckerin und Gründerin der Christlichen Wissenschaft, hat den Irrtum bloßgestellt, das Gesetz rechten Denkens und daher auch rechten Lebens in den wandelbaren und sich ändernden Phänomenen der materiellen Welt finden zu wollen. Sie macht es vollkommen klar, daß man unmöglich dauernde Ergebnisse erzielen kann, wenn man auf falsche Grundlage baut. Zugleich zeigt sie mit aller Deutlichkeit, wie irrig es ist, den materiellen Sinn, den sie sterbliches Gemüt nennt, zum Führer zu nehmen.

Niemand hat jemals in vernunftmäßigerer Weise gewirkt und es zu bestimmteren Ergebnissen gebracht als Jesus von Nazareth. Angesichts des scheinbar Unmöglichen bekundete er die Fähigkeit, in der Wüste der menschlichen Vorstellungswelt für die Bedürfnisse der Menschen Versorgungsmittel zu schaffen, und zwar, weil er sich unausgesetzt dem Prinzip des Lebens zuwandte, das weder in der Materie noch unter den Augenscheinlichkeiten der materiellen Sinne zu finden ist. Er sagte: „Ich kann nichts von mir selber tun”, und erklärte bei einer andern Gelegenheit: „Denn Ich habe nicht von mir selber geredet; sondern der Vater, der mich gesandt hat, der hat mir ein Gebot gegeben, was ich tun und reden soll.” Das Verständnis des göttlichen Prinzips war es, das er der Welt brachte, damit andre auch die Werke tun könnten, mit denen er beispielgebend voranging.

Ein Verständnis dieses Prinzips erlangen wir nur, wenn wir nicht weiter in der materiellen Vorstellungswelt umherirren und das Zeugnis der fünf Sinne nicht mehr als endgültig betrachten. Wenn wir dieses Verständnis erlangt haben, sind wir in der Lage, die Bedeutung der Worte Jesu an seine Jünger zu verstehen: „Ich habe eine Speise zu essen, da wisset ihr nicht von.” Dies ist das Geheimnis alles rechten Tuns und alles wahrhaft logischen und erfolgreichen Denkens. Wir müssen Speise, Substanz haben, von der die materielle Welt keine Kenntnis hat. Nur indem wir uns beharrlich dem mesmerischen Einfluß oft wiederkehrender materieller Wirkungen entziehen und uns trotz dieser Augenscheinlichkeiten auf die göttliche Ursache verlassen, können wir wirklich Erfolge erzielen und inmitten jeder Schwierigkeit, die der materielle Mensch bieten mag, ruhig und getrost bleiben. Wenn die Menschheit unter dem Schirm des Höchsten verbleibt — und unter diesem befindet man sich nicht, solange man nach Art dieser Welt lebt —, hat sie eine sichere Grundlage für ihr Denken und Handeln, das dann von den Wechselwinden sterblicher Annahmen unbeeinflußt bleibt.

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