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Wahrer Fortschritt ist geistig

Aus der Februar 1915-Ausgabe des Herolds der Christlichen Wissenschaft


Es gibt wenige Menschen, die nicht hoffen, mehr Glück und dauernde Harmonie zu erlangen als sie zur Zeit genießen. Einige hoffen nur auf eine günstige Wendung des Glücksrades, andre glauben, sie wüßten, was sie zu tun hätten, um das Gewünschte zu erringen, und arbeiten darauf hin. Wenn ihnen die Verwirklichung ihrer Hoffnungen näher scheint, glauben sie Forschritte zu machen und erwarten Erfolg als Belohnung für die Fortsetzung ihrer bisherigen Bemühungen. Das Ziel ist des Strebens wert, und die Mühe und das geforderte Opfer sind kein höherer Preis als der ehrenwerte Mensch zu zahlen bereit ist. Ist jemand nicht zufrieden, wenn er für die verwandte Mühe „seinen rechten Lohn” empfängt, so hat er nicht gelernt, daß positiver Fortschritt das Ergebnis gutgetaner Arbeit ist, und daß wahrer Erfolg nur dann eintreten kann, wenn alles zum Erfolg Nötige geschehen ist.

Vom menschlichen Standpunkte aus betrachtet scheint Harmonie ohne das Vorhandensein materieller Dinge oder Annehmlichkeiten unmöglich; daher wird Erfolg gewöhnlich nach der Fähigkeit bemessen, diese Dinge zu beschaffen. Wer solches vermag, gilt bei seinen Nebenmenschen als ein erfolgreicher Mensch. Allerdings kommt gelegentlich eine Ausnahme von dieser Regel vor. Es finden sich Menschen, denen mehr am Vollbringen der zu leistenden Arbeit liegt als an der Belohnung, die sie mit sich bringt; doch nur wenige betrachten das Bewußtsein gutgetaner Arbeit als eine genügende Belohnung für ihre Bemühungen.

Die allgemein übliche Art, Erfolg nach der Fülle weltlicher Güter zu bemessen, beruht, wenigstens zum Teil, auf der Anschauung, daß Leben von materiellen Zuständen berührt werde und materiellem Gesetz unterworfen sei. Während des letzten Jahrhunderts hat ein großartiger Fortschritt stattgefunden hinsichtlich der Herstellung von Dingen, die zu den Annehmlichkeiten des menschlichen Lebens beitragen. Denkende Menschen legen sich aber zuweilen die Frage vor, ob diese gebesserten Zustände bei den Sterblichen wirklich einen höheren Sinn für das Gute oder einen höheren Grad von Harmonie zur Folge gehabt haben. Der aufmerksame Beobachter wird zugeben, daß das Ergebnis den berechtigten Erwartungen nicht entspricht, und es entsteht die Frage, ob denn dieser sogenannte Fortschritt überhaupt wahren Fortschritt bedeute, ob die Menschheit der Verwirklichung harmonischen Seins tatsächlich näher gekommen sei. Wenn nicht, dann hat wohl Fortschritt in materieller Hinsicht die Sterblichen dazu verleitet, ihr Haus auf den Sand zu bauen, statt auf den Felsen.

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