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Grüße

Aus der Februar 1915-Ausgabe des Herolds der Christlichen Wissenschaft


Diejenigen, denen es vergönnt ist, die Mittwochabend-Versammlungen in Der Mutter-Kirche regelmäßig oder doch wenigstens dann und wann zu besuchen, sind mit der Bemerkung vertraut, die man oft von Besuchern aus den Zweig-Kirchen hört: „Ich bringe Ihnen Grüße”, worauf die Kirche genannt wird, welcher der Betreffende angehört. Diese Gewohnheit kann auf die Tage der großen Jahresversammlungen zurückgeführt werden, wo viele der Anwesenden als Vertreter einer Zweig-Kirche oder Vereinigung sprachen. Obgleich nun die Grüße, die in den Mittwochabend-Versammlungen überbracht werden, nicht offiziell sind, so haben sie doch eine tiefe Bedeutung, indem sie auf die enge Beziehung Der Mutter-Kirche zu den Zweig-Kirchen, einschließlich der ganzen Mitgliedschaft, hinweisen. Die älteren Mitglieder werden dabei an die Tage erinnert (und sie liegen ja noch gar nicht so weit hinter uns), da es nur wenige Kirchen der Christlichen Wissenschaft gab und die Mitgliederzahl klein war. Aber unsre Gemeinden wurzelten tief in der Wahrheit und Liebe und vertrauten den Worten des Meisters: „Auf diesen Felsen will ich bauen meine Gemeinde, und die Pforten der Hölle sollen sie nicht überwältigen.” Für die Christlichen Wissenschafter bedeutet dieser Fels den immergegenwärtigen Christus, die göttliche Wahrheit, welche zu allen Zeiten und an allen Orten diejenigen, die sie verstehen und ihr vertrauen, von Sünde, Krankheit und Tod erlöst.

Indem wir den Worten der Besucher aus den Zweig-Kirchen lauschen, werden wir an die vielen herzlichen Grüße erinnert, welche die Apostel und andre treue Arbeiter den Gemeinden zur Zeit der Urchristen sandten. Oft waren es Grüße von einer Kirche an eine andre, und mitunter ist von Gemeinden die Rede, die sich in dem Hause gewisser Brüder versammelten. Diese Grüße waren weit mehr als oberflächliche Höflichkeitsformen. Sie legten Zeugnis ab für das Erwachen des Menschengeschlechts zur Erkenntnis der Wahrheit, die Christus Jesus lehrte und demonstrierte und die in unsern Tagen in der „Wissenschaftlichen Erklärung des Seins” zum Ausdruck kommt, wo es heißt, daß der Mensch „nicht materiell” sondern „geistig” ist (Wissenschaft und Gesundheit, S. 468).

Im sechzehnten Kapitel der Epistel des Apostels Paulus an die Römer finden wir ein interessantes Verzeichnis von Personen, die an der Reichsgottessache tätig waren, samt einem kurzen Hinweis auf die Arbeit einzelner. Es ist in diesem Kapitel nichts zu lesen von einem Vorurteil gegen die Wirksamkeit der Frauen im Dienste der Kirche. Im Gegenteil, sie werden wiederholt als Mitarbeiter der Apostel genannt. „Schwester Phöbe” z. B. war „am Dienste der Gemeinde zu Kenchreä”, und es wird von ihr gesagt, sie habe „vielen Beistand getan”. Ihren Namen nach zu urteilen gehörten diese Männer und Frauen verschiedenen Nationen an, fühlten sich aber mit Paulus und untereinander dadurch verbunden, daß sie „in Christo” waren; und Paulus sagt in rührender Demut, einige von ihnen seien vor ihm in Christo gewesen. Ferner wissen wir aus zuverlässiger Quelle, daß Julia, die der Apostel als eine der „Heiligen” nennt, eine Geisel aus Britannien und ein Mündel Neros war. Wahrscheinlich hatte ein Soldat der kaiserlichen Leibwache, welcher den Apostel Paulus während seiner Gefangenschaft in Rom bewachte, ihr die Wahrheit zugänglich gemacht. Alle diese Männer und Frauen, an welche Grüße gesandt wurden und welche solche sandten, waren durch die Bande christlicher Gemeinschaft verbunden — nicht nur durch den Glauben an Christus Jesus, sondern durch den Glauben Christi Jesu, den Glauben, den er hatte und betätigte. Sie achteten ihr Leben gering, d. h. ihren materiellen Sinn vom Leben, weil sie der Unsterblichkeit gewiß waren und sie täglich im Grade ihres Verständnisses bewiesen. Paulus warnt die Christen in Rom vor denen, „die da Zertrennung und Ärgernis anrichten”, und sagt dann im weiteren: „Ich will aber, daß ihr weise seid zum Guten, aber einfältig zum Bösen.”

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