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„Und werdet die Wahrheit erkennen”

Aus der Februar 1915-Ausgabe des Herolds der Christlichen Wissenschaft


Unter den vielen falschen Vorstellungen von der Christlichen Wissenschaft ist wohl keine so weit verbreitet wie die, daß eine optimistische Haltung gegenüber den täglichen Vorkommnissen des sterblichen Daseins der Ausübung dieser Lehre gleichkomme. Diejenigen, die durch ernstes Forschen in der Bibel und in Wissenschaft und Gesundheit die Kraft und Zuversicht erlangt haben, wie sie schon eine teilweise Erkenntnis der Allmacht der Wahrheit verleiht, verbreiten allerdings eine Atmosphäre des Friedens und Frohsinns, welche denen, die in ihren Bereich kommen, den Eindruck geben muß, daß die Christliche Wissenschaft ihre Anhänger befähigt, vielem, was dem sterblichen Denken unerträglich erscheint, mit Gleichmut zu begegnen. Es ist daher ganz begreiflich, daß diejenigen, die solche Beweise der Wahrheit gesehen haben, in derselben Richtung Hilfe suchen, wenn die Not an sie herantritt; nur ist ihre Auffassung von der Wahrheit oft so verschwommen, daß sie in allerhand Fehler verfallen. Es überrascht uns also nicht sehr, wenn wir dann und wann von Leuten, die unsres Wissens keine Kenntnis von dem wahren Wesen der Christlichen Wissenschaft haben, die Bemerkung hören: „Ich versuche es gegenwärtig mit der Christlichen Wissenschaft.”

Wer aus eigner Erfahrung weiß, was die Christliche Wissenschaft lehrt und was sie zum Heil der Kranken und Sünder auszurichten vermag, sieht sehr wohl, daß viele, von denen er obige Bemerkung hört, der Meinung sind, die Christliche Wissenschaft sei nichts weiter als Optimismus. Es ist den Christlichen Wissenschaftern offenbar, daß der Optimismus oder die einfache Vorstellung, als ob alles, was den Sterblichen zur Erfahrung wird, gut sei, nicht die Werke vollbringen kann, die Christus Jesus vollbrachte; daß vielmehr unaufhörliches Gebet der rechten Art sowie eine Demonstration der Allheit des Guten, der Allmacht und Allgegenwart des göttlichen Gemüts nötig ist, wodurch die Nichtsheit des Übels ans Licht kommt. Nur so können menschliche Zustände gebessert werden. Der bloße Entschluß, trotz widerwärtiger Umstände glücklich sein zu wollen, genügt nicht. Das, was die körperliche und geistige Disharmonie verursacht hat, muß gebessert werden, ehe die Wirkung richtig sein kann.

Sodann hören wir oft Leute sagen, sie hätten es mit der Christlichen Wissenschaft versucht, obgleich sie tatsächlich nichts weiter getan haben als vermöge ihrer Willenskraft sich des Gebrauchs von Arzneimitteln zu enthalten. Willenskraft ist nicht Christliche Wissenschaft, und Christliche Wissenschaft ist nicht Willenskraft, auch ist die Fähigkeit, optimistisch zu sein, keineswegs die Ursache des Glücks und der Gesundheit derer, die die Christliche Wissenschaft ausüben, sondern eine Wirkung.

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